Marktgemeinde Klöch
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Südoststeiermark | |
Kfz-Kennzeichen: | SO (ab 1.7.2013; alt: RA) | |
Fläche: | 16,40 km² | |
Koordinaten: | 46° 46′ N, 15° 58′ O | |
Höhe: | 290 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.155 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 70 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8493 | |
Vorwahl: | 03475 | |
Gemeindekennziffer: | 6 23 35 | |
NUTS-Region | AT224 | |
UN/LOCODE | AT KCH | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Klöch 110 8493 Klöch | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Daniel Tegel (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Klöch im Bezirk Südoststeiermark | ||
Klöch von Osten | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Klöch (slowenisch Klek), die „Perle des südoststeirischen Weinlandes“, ist eine steirische Marktgemeinde mit 1.155 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Gerichtsbezirk Feldbach bzw. Bezirk Südoststeiermark, etwa neun Kilometer nördlich von Bad Radkersburg.
Das größte Gewässer ist der Klausenbach, der im Ort Klöch entspringt und weiter im Süden in den Drauchenbach mündet. Die höchste Erhebung der Gemeinde ist der Seindl (424 m ü. A.).[1]
Das Gemeindegebiet umfasst fünf Katastralgemeinden und gliedert sich in fünf gleichnamige Ortschaften (in Klammern: Fläche Stand 31. Dezember 2019[2] bzw. Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
Tieschen | Sankt Anna am Aigen | Rogašovci (Slowenien) |
Cankova (Slowenien) | ||
Halbenrain | Bad Radkersburg |
Per 1. Jänner 1965 wurden in die Gemeinde Klöch folgende ehemalige Gemeinden eingemeindet:
Der Ort Klöch (früher auch: Chlech bzw. Klech genannt) entstand als Untersiedlung der Burg Klöch und wurde im 14. Jahrhundert erstmals genannt. Damals bestanden hier 18 Häuser.[1] Der später zu einem Türkeneinfall umgedichtete Ungarneinfall von 1418 zog auch Klöch in Mitleidenschaft. Perenhart von Klech, Burghauptmann der Burg Klöch, verschuldete sich im 15. Jahrhundert stark und wurde von seinem Herrn, Dietegen von Emmerberg, ausgelöst. Durch die damals errichtete Urkunde ist bekannt, dass bereits 1444 in Klöch Wein angebaut wurde.[5] Durch die Nähe zu Ungarn wurde Klöch öfter von kriegerischen Ereignissen betroffen (Ungarneinfälle). Auch zum Ende des Zweiten Weltkriegs verlief durch Klöch ein Frontabschnitt und im April 1945 kämpften hier deutsche gegen sowjetische Soldaten.[1]
1959 erhielt die Gemeinde ein Wappen, welches ähnlich bereits die ersten Burgherren von Klöch führten. 1965 erfolgte die Zusammenlegung der Gemeinden Klöch, Deutsch-Haseldorf, Gruisla, Pölten und Klöchberg zur Großgemeinde Klöch. 1989 erhielt Klöch das Marktrecht.[1]
Besondere Bekanntschaft erreichte der Weinort Klöch durch den Weinanbau und wurde dadurch zum Namensgeber der Klöcher Weinstraße. Einen europaweiten Bekanntheitsgrad hat dabei insbesondere der Klöcher Traminer erreicht, der „Wein mit dem Duft der Rose“. Seit 2010 wird in Klöch Reis angebaut.[6]
Bekannt ist der Ort auch durch den Klöcher Basalt (Basaltsteinbruch Klöch), der vor allem im Unterbau von Bahngleisen und auch beim Bau der Fürstenfelder Schnellstraße S7 verwendet wird.
Die Weinanbaufläche beträgt rund 178 ha, die Obstanbaufläche rund 100 ha. Reisanbaufläche rund um Klöch rund 50 ha.[1]
In der Gemeinde gibt es zahlreiche Wanderwege, mit dem Ostösterreichischen Grenzlandweg verläuft auch ein österreichischer Weitwanderweg durch Klöch.
Bürgermeister ist Daniel Tegel (ÖVP).
Dem Gemeindevorstand gehören weiters an:
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern.
Nach den Ergebnissen der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:[8]
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei | 2020[8] | 2015 | 2010 | 2005 | 2000 | ||||||||||
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Stimmen | % | Mandate | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | |
ÖVP | 617 | 83 | 13 | 626 | 75 | 12 | 647 | 72 | 11 | 660 | 72 | 11 | 686 | 78 | 12 |
SPÖ | 65 | 9 | 1 | 88 | 10 | 1 | 174 | 19 | 3 | 187 | 20 | 3 | nicht kandidiert | ||
FPÖ | 58 | 8 | 1 | 126 | 15 | 2 | 80 | 9 | 1 | 70 | 8 | 1 | 62 | 7 | 1 |
Die Grünen | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 137 | 15 | 2 | |||||||||
Wahlberechtigte | 1.033 | 1.048 | 1.046 | 1.096 | 1.076 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 73 % | 82 % | 87 % | 86 % | 85 % |
Blasonierung: „In von Silber und Rot gespaltenem Schild eine fünfblättrige Rose in gewechselten Farben.“[9] | |
Wappenbegründung: Die Gemeinde Klöch führt das Gemeindewappen seit 1959. Dieses Wappen führten bereits die Wolfsauer als Burgherren von Klöch. |
Im Roman Der Knochenmann von Wolf Haas ist Klöch der Hauptort der Handlung.