Unter einer Kombination im Schach versteht man eine erzwungene Zugfolge, die durch sinnvolles Zusammenwirken der Figuren – häufig unter Opfern – eine temporeiche Widerspruchslösung bewirkt und damit eine vorteilhaftere Stellungsqualität im Gewinn- oder Remissinne herbeiführt. Die Voraussetzung für jede gelungene Kombination besteht in einem jeweiligen Kräfte-, Zeit- oder Raumübergewicht. Aljechin bezeichnete die Kombination als „Herz des Schachspiels“.
Während einer Kombination ist die Zugauswahl des Gegners meist durch Anwendung von taktischen „Zwangsmitteln“ (Schachgebot, Drohung, Tausch) stark eingeschränkt. Nicht selten steht ihm in einer bestimmten Stellung nur ein einziger Zug zur Verfügung.
Auf diese Weise ist der Variantenbaum (die Verzweigungsmöglichkeiten der Partie nach jedem Zug) auf wenige sinnvolle Züge reduziert. Abhängig von der Komplexität der Stellung und den Fähigkeiten der Spieler können hier längere Zugfolgen vorausberechnet werden.
Mit Kombinationen können taktische Ziele durchgesetzt werden, zum Beispiel Schachmatt, Materialgewinn, positioneller Vorteil, Patt, Dauerschach.
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
Die folgende Kombination aus der Partie Zukertort – Blackburne, London 1883 zählt nach Steinitz zu den schönsten der Schachgeschichte:
Diese sehr bekannte Kombination dreht sich um das Thema der Bauernumwandlung.
Diese Partie soll im April 1933 in der 6. Runde der Kastilischen Meisterschaft im Centro Cultural de los Ejercitos y la Armada de Madrid gespielt worden sein.[1] Ortueta gab dagegen an, dass sie in einem Trainingsspiel vorkam. Die Stellung wurde wegen schlechter Quellenlage oftmals falsch abgedruckt, wodurch die Kombination ohne die Bauern auf e6 und g5 gezeigt wurde.[2]