Der Kongōchō-ji (japanisch 金剛頂寺), auch Nishi-dera (西寺)[A 1] genannt, mit den Go Ryūzuzan (龍頭山) und Kōmyōin (光明院) in der Stadt Muroto (Präfektur Kōchi), ist ein Tempel, der zur Buzan-Richtung (豊山派) des Shingon-Buddhismus gehört. In der traditionellen Zählung ist er der 26. Tempel des Shikoku-Pilgerwegs.
Der Kongōchō-ji wurde auf Wunsch der Kaiser Saga und Junna von Priester Kūkai im Jahr 807 erbaut. Er war ein hochrangiger Tempel, der große Ländereien besaß. Nach Aufzeichnungen aus dem Jahr 1070 gehörte ihm das ganze Gebiet der heutigen Stadt Muroto. Später schrumpfte das Gebiet etwas, wurde aber in der Edo-Zeit vom 2. Fürst von Tosa, Yamanouchi Tadayoshi (山内忠義; 1592–1692). 1899 brannte der Tempel ab, die heutigen Gebäude stammen aus der Zeit danach. Als geschichtsträchtiger esoterischer Tempel besitzt er viele Schätze.
Man steigt zum Tempel eine steile Steintreppe hoch und passiert das Tempeltor (山門, Sammon; 1 im Plan), das hier als Hakkyaku-mon (八脚門), also als ein Tor mit 8 Pfeilern, ausgeführt ist. In den Seiten ist jeweils eine übergroße Strohsandale aufgehängt. Links erreicht man über eine parallele Treppe, die dem Tempelgründer gewidmet ist, die Daishidō (大師堂; 2). Zurück auf der Haupttreppe passiert man den Glockenturm (鐘楼, Shōrō; 3) und erreicht dann die obere Ebene. Dort hat man die Haupthalle (本堂, Hondō; 4) vor sich. Daneben steht das Schatzhaus (霊宝殿, Reihōden; 5).
Unterhalb der Tempelanlage befinden sich das Quartier für Pilger (西寺壇信従会館, Nishidera-dan shinjū kaikan; Q) und das Mönchsquartier (金剛頂寺 本坊, Kongōchō-ji hombō; M).
Der Tempel besitzt zahlreiche Schätze in Verbindung mit dem esoterischen Buddhismus. Alle folgenden Schätze sind als Wichtiges Kulturgut Japans registriert:
Koordinaten: 33° 18′ 26″ N, 134° 7′ 22,3″ O
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