Die Landgemeinde liegt am Übergang der Sahelzone zur Großlandschaft Sudan am Trockental Dallol Bosso. Die Nachbargemeinden sind Tagazar im Norden, Loga, Sokorbé und Garankédey im Osten, Harikanassou und Kiota im Süden sowie Dantchandou im Westen. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 45 Dörfer, 53 Weiler und zwei Lager.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Koygolo.[2]
In Koygolo besteht ein hohes Risiko von Überschwemmungen.[3]
Der Hauptort Koygolo wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Issa Korombé als dessen neuer Herrschaftssitz gegründet, der sich zuvor in Karma befunden hatte.[4] Nachdem die Stadt Dosso Ende 1898 der Herrschaft Frankreichs unterstellt worden war, gehört Koygolo neben Birni N’Gaouré und Sandiré zu den Dörfern, in denen die Franzosen ihre Autorität unmittelbar danach sicherten.[5] Die Kolonialmacht richtete schließlich 1905 einen Kanton in Koygolo ein.[6] Aus dem Kanton Koygolo ging 2002 bei einer landesweiten Verwaltungsreform die Landgemeinde Koygolo hervor.
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 48.218 Einwohner, die in 6179 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 39.414 in 5343 Haushalten.[7]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 4482 Einwohner in 657 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 3516 in 477 Haushalten[7] und bei der Volkszählung 1988 1594 in 213 Haushalten.[8]
Die Bevölkerung gehört mehrheitlich der Volksgruppe der Zarma an. Daneben lebt eine Fulbe-Minderheit in Koygolo, außerdem gibt es drei Tuareg-Dörfer und ein Songhai-Dorf im Gemeindegebiet.[9]
Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau praktiziert wird.[11] In den 1980er Jahren wurde im Hauptort eine Getreidebank etabliert.[12] Im Hauptort werden außerdem eine Niederschlagsmessstation betrieben[13] und ein Markt abgehalten.[14]
Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Goubé Zéno, Safa Patchak, Yéni Zarma, Zouzou Béri und Zouzou Saney vorhanden. Das Gesundheitszentrum im Hauptort verfügt über ein eigenes Labor und eine Entbindungsstation.[15] Der CEG Koygolo und der CEG Yéni sind allgemein bildende Schulen der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[16] Beim Centre de Formation aux Métiers de Koygolo (CFM Koygolo) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.[17]
Durch die Gemeinde führt die Landstraße RR3-007 zwischen Birni N’Gaouré und Tabla. Im Hauptort zweigt die Route 334 nach Sokorbé von der Landstraße RR3-007 ab. Durch den Westen der Gemeinde verläuft die Nationalstraße 35 zwischen Gaya und Winditane. Im Dorf Diney Zougou zweigt die Route 332 nach Kolbou Djerma von der Nationalstraße 35 ab.[18] Koygolo ist aufgrund des schlechten Straßenzustands schwer zugänglich.[3]
Hama Aboubacar: Gestion des ressources pastorales du terroir de Koulou peul dans la commune de Koygolo, département de Boboye. Mémoire de DEA. Département de Géographie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2006.
Séverin Barikumworo: Contribution à l’aménagement des terroirs villageois. Cas du terroir villageois de Koygolo dans le Dallol Bosso nord. Faculté d’Agronomie, Université de Niamey, Niamey 1990.
Harouna Soumana: Contribution à l’histoire des populations du Boboy. Essai sur l’histoire des Tobili et des Golé: Yeni et Koygolo à l’époque précoloniale. Mémoire de Maîtrise. Département d’Histoire, Université de Niamey, Niamey 1985.
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.94 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
↑Francisca Beer: Cereal Banks in Niger. Center for Research on Economic Development, University of Michigan, Ann Arbor 1990, S.32 (pdf.usaid.gov [abgerufen am 16. Januar 2023]).
↑Evaluation Hydrologique de l’Afrique Sub-Saharienne. Pays de l’Afrique de l'Ouest. Rapport de Pays: Niger. Mott MacDonald International / BCEOM / SOGREAH / ORSTOM, Cambridge / Montpellier / Grenoble August 1992, Annexe E: Liste des postes pluviométriques, S.8 (horizon.documentation.ird.fr [PDF; abgerufen am 19. März 2022]).
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).
↑Annuaire statistique. Année scolaire 2020–2021. Edition 2022. (PDF) Direction des Statistiques et de la Digitalisation, Ministère de l’Enseignement Technique et de la Formation Professionnelle, République du Niger, 18. Oktober 2022, S. 7 und 89, abgerufen am 18. Mai 2023 (französisch).