Krajková | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Karlovarský kraj | |||
Bezirk: | Sokolov | |||
Fläche: | 3525 ha | |||
Geographische Lage: | 50° 13′ N, 12° 32′ O | |||
Höhe: | 582 m n.m. | |||
Einwohner: | 919 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 357 08 | |||
Kfz-Kennzeichen: | K | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Oloví – Milhostov | |||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Karlsbad | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 7 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Roman Šístek (Stand: 2021) | |||
Adresse: | Krajková 295 357 08 Krajková | |||
Gemeindenummer: | 560456 | |||
Website: | www.krajkova.com | |||
Lage von Krajková im Bezirk Sokolov | ||||
Krajková (deutsch Gossengrün) ist eine Gemeinde im Okres Sokolov im Karlovarský kraj in Tschechien.
Die Ortschaft liegt in Westböhmen, neun Kilometer nordwestlich von Sokolov (Falkenau an der Eger) im Naturpark Leopoldový Hamry im Südwesten des Erzgebirges. Nordwestlich erhebt sich der Berg Březnice (Preßbühl, 662 m), südwestlich liegt der Na Rovině (620 m). Im Westen befindet sich das mit der Talsperre Horka geflutete Tal des Baches Libocký potok.
Die Gemeinde Krajková besteht aus den Ortsteilen Anenská Ves (Annadorf), Bernov (Bernau), Dolina (Loch), Hrádek (Pürgles), Krajková (Gossengrün), Květná (Plumberg) und Libnov (Liebenau).[2] Grundsiedlungseinheiten sind Anenská Ves, Bernov, Dolina, Hrádek, Krajková, Květná, Leopoldovy Hamry (Leopoldshammer), Libnov und Markvarec (Marklesgrün).[3] Zu Krajková gehört außerdem die Einschicht Nová Hospoda.
Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Dolina u Krajkové, Hrádek u Krajkové, Krajková, Květná u Krajkové, Leopoldovy Hamry, Libnov und Markvarec u Krajkové.[4]
Nachbarorte sind Libnov im Norden, Dolina im Nordosten, Hřebeny im Osten, Josefov und Radvanov im Südosten, Anenská Ves, Markvarec und Hrádek im Süden, Nová Hospoda und Květná im Südwesten, Nový Kostel und Čižebná im Westen sowie Božetín und Bernov im Nordwesten.
Luby (Schönbach) | Kraslice (Graslitz) | Oloví (Bleistadt) |
Nový Kostel (Neukirchen) | Dolní Nivy (Unterneugrün) | |
Habartov (Habersbirk) | Josefov (Josefsdorf) |
Gossengrün wurde 1350 erstmals als Teil der Burgherrschaft Hartenberg urkundlich erwähnt. Im Jahre 1460 erwarb Wenzel Schlick von Passaun und Weißkirchen die Herrschaft. 1484 erhielt Gossengrün Stadtrechte verliehen. Ebenso besaß die an einem alten Handelsweg nach Sachsen gelegene Bergstadt das Markt- und Braurecht und die Schankgerechtigkeit für die umliegenden Dörfer. Vladislav II. erteilte der Stadt 1488 das Privileg zum Führen eines Wappens und Siegels. Das Bergamt wurde im 16. Jahrhundert nach einem Stadtbrand nach Bleistadt verlegt. Mit dem Kauf der Herrschaft Hartenberg durch Heinrich von Pisnitz wurde der Gossengrüner Bergbau 1597 unter Zuständigkeit des königlichen Bergamtes Bleistadt gestellt. Um Gossengrün wurde Blei und Silber gefördert; der Dreißigjährige Krieg brachte den Niedergang des Bergbaus. In der Stadt entstanden im 18. Jahrhundert zwei Spitäler. 1807 wurde Gossengrün durch einen Stadtbrand zerstört. Besitzer waren u. a. die Geschlechter von Schlick, Pißnitz, Breda, Auersperg und Kopal.
Im 19. Jahrhundert hielt die Spitzenklöppelei Einzug in Gossengrün; etwa 300 der ca. 1500 Einwohner lebten davon. Später entstand eine Spiegelfabrik.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Gossengrün ab 1850 eine Stadtgemeinde im Bezirk Falkenau.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde der Ort 1919 der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen.
1930 lebten in der Gemeinde 1626 überwiegend deutschsprachige Menschen. Im Sommer 1938 brach ein nationalistischer Aufstand aus: Nach dem Überfall auf die Gendarmeriestation starben sieben der Aufständischen durch das Eingreifen der tschechoslowakischen Armee. Nach dem Münchner Abkommen 1938 wurde Gossengrün dem Deutschen Reich angegliedert und gehörte bis 1945 zum Landkreis Falkenau an der Eger, Regierungsbezirk Eger, im Reichsgau Sudetenland. 1939 hatte Gossengrün 1573 Einwohner. Nach Kriegsende wurde die Gemeinde von der Tschechoslowakei übernommen; die Deutschen wurden vertrieben. 1948 erfolgte die Umbenennung in Krajková. In den 1950er Jahren verlor Krajková die Stadtrechte. Krajková ist Mitglied der Mikroregion Svatavka. Zu Krajková gehören die Fluren des in der Talsperre Horka versunkenen Dorfes Leopoldovy Hamry.
Bis 1945 war Gossengrün überwiegend von Deutschböhmen besiedelt, die vertrieben wurden.
! Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1651 | 546 | [5] |
1830 | 1.463 | in 221 Häusern, darunter zwei Geistliche, drei Beamte, 83 Gewerbetreibende und 49 Bauern[6] |
1847 | 1.633 | in 229 Häusern[7] |
1852 | ca. 1650 | [8] |
1869 | 1757 | |
1880 | 1861 | |
1890 | 1466 | |
1900 | 1510 | |
1910 | 1621 | |
1921 | 1498 | davon 1489 Deutsche[9] |
1930 | 1626 | [10] |
1939 | 1573 | [10] |
Jahr | 1950 | 1961 1 | 1970 1 | 1980 1 | 1991 1 | 2001 1 | 2011 1 |
Einwohner | 839 | 1106 | 898 | 866 | 776 | 832 | 830 |