Krajnik

Krajnik (deutsch Buddenbrock) ist ein Dorf in der Landgemeinde (Gmina) Gryfino (Greifenhagen) im Powiat Gryfiński (Greifenhagener Kreis) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Elektrizitätskraftwerk

Das Dorf liegt in Hinterpommern, östlich des hier vielverzweigten Oderstroms, gegenüber der Stadt Gartz (Oder) am linken Ufer der Oder, etwa dreißig Kilometer südlich von Stettin und sieben Kilometer südlich der Stadt Greifenhagen.

Buddenbrock, südlich der Städte Stettin und Greifenhagen, auf einer Landkarte des 18. Jahrhunderts

Buddenbrock, mit der Büdner-Siedlung Viehhof, wurde 1749 angelegt und war eine Eigentumsortschaft der Stadt Greifenhagen.[1] König Friedrich II. benannte den Ort nach dem preußischen Generalfeldmarschall Buddenbrock.[2]

Im Jahr 1925 hatte Buddenbrock zwei Wohnplätze:[3]

  • Buddenbrock
  • Viehhof

Im Jahr 1945 gehörte Buddenbrock zum Landkreis Greifenhagen im Regierungsbezirk Stettin der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Buddenbrock war Sitz des Amtsbezirks Buddenbrock.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee besetzt. Nach Einstellung der Kampfhandlungen wurde Buddenbrock mit ganz Hinterpommern mit Ausnahme militärischer Sperrgebiete seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Anschließend wanderten Polen zu. Buddenbrock wurde in „Krajnik“ umbenannt. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus Buddenbrock vertrieben.

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1782 21 Feuerstellen (Haushaltungen)[4]
1818 215 Dorf und Büdnerwohnungen, Kirchspiel ist Filiale von Pakulent[5][1]
1852 335 [6]
1864 412 am 3. Dezember, auf einer Gemarkungsfläche von 1419 Morgen in 41 Wohngebäuden[7][8]
1867 444 am 3. Dezember[9]
1871 415 am 1. Dezember, in 46 Wohngebäuden; sämtlich Evangelische[9]
1910 297 am 1. Dezember[10][11]
1925 285 davon 279 Evangelische und sechs Katholiken[3][12]
1933 270 [12]
1939 238 [12]

Das evangelische Kirchspiel gehörte früher zur Synode Greifenhagen.[13]

  • Buddenbrock, Dorf, Kreis Greifenhagen, Regierungsbezirk Stettin, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Buddenbrock (meyersgaz.org).
  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 1: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 59–60, Ziffer (1) (Google Books).
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Bearbeitet von Heinrich Berghaus. Zweiten Teils dritter Band: Kreise Greifenhagen und Piritz. Anklam 1868, S. 281–282 (Google Books).

Einzelnachweise

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  1. a b Friedrich von Restorff: Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht. Nicolai, Berlin und Stettin 1827, S. 191 (Google Books).
  2. Rose: Die Ortsnamen, insbesondere die slawischen, des Kreises Greifenhagen. In: Monatsblätter der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde. Elfter Jahrgang, Stettin 1997, No. 10, S. 145–152 (Google Books). No. 11, S. 161–174 (Google Books).
  3. a b Die Gemeinde Buddenbrock im ehemaligen Kreis Greifenhagen in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
  4. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, Band 1: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 59–60, Ziffer (1) (Google Books).
  5. Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats, Band 1: A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821, S. 199, Ziffer 5641 (Google Books).
  6. Kraatz (Hrsg.): Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats, enthaltend die sämmtlichen Städte, Flecken, Dörfer … mit Angabe des Gerichts erster Instanz … Unter Benutzung der Akten des Königlichen Justiz-Ministeriums. Deckersche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei, Berlin 1856, S. 80 (Google Books).
  7. Königl. Finanzministerium (Hrsg.): Die Ergebnisse der Grund- und Gebäudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Stettin, Berlin 1866. 4. Kreis Greifenhagen, S. 2–9, Ziffer 12 (Google Books).
  8. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Bearbeitet von Heinrich Berghaus. Zweiten Teils dritter Band: Kreise Greifenhagen und Piritz. Anklam 1868, S. 281–282 (Google Books).
  9. a b Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preußischen Staats und ihre Bevölkerung. Teil III: Provinz Pommern, Berlin 1874, S. 34–35, Ziffer 15 (Google Books).
  10. Buddenbrock, Dorf, Kreis Greifenhagen, Regierungsbezirk Stettin, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Buddenbrock (meyersgaz.org).
  11. Landkreis Greifenhagen, in: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 (U. Schubert, 17.09.2022).
  12. a b c Michael Rademacher: Landkreis Greifenhagen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  13. Theologisches Hilfslexikon, Band 2, Perthes, Gotha 1893, S. 80, Ziffer 9) (Google Books).

Koordinaten: 53° 12′ N, 14° 28′ O