Krasnoje Snamja (Schiff)

Krasnoje Snamja
Schiffsdaten
Flagge Russisches Kaiserreich Russisches Reich
Sowjetunion Sowjetunion
andere Schiffsnamen

Chrabry (1895–1922)

Schiffstyp Kanonenboot
Bauwerft Neue Admiralitätswerft, Sankt Petersburg
Kiellegung 15. Dezember 1894
Stapellauf 9. November 1895
Indienststellung 1897
Außerdienststellung 1956
Verbleib 1960 bis 1962 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 72,2 m (Lüa)
Breite 12,7 m
Tiefgang (max.) 4,0 m
Verdrängung 1.823 tn.l.
 
Besatzung 201 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × 3-Zyl.-Verbundmaschine
8 × Niclausse-Kessel
indizierte
Leistung
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
2.200 PS (1.618 kW)
Höchst­geschwindigkeit 14,5 kn (27 km/h)
Bewaffnung

August 1914:

  • 6 × Sk 10,5 cm L/45

Oktober 1914:

  • 5 × Geschütze 13,0 cm L/55
  • 7 × Geschütze 4,5 cm
  • 50 Minen
Panzerung
  • Gürtelpanzer: 76–127 mm
  • Kommandostand: 82 mm
  • Hauptdeck: 25,4 mm

Die Krasnoje Snamja (Красное ЗнамяRotes Banner) war ein Kanonenboot der sowjetischen Marine, das ursprünglich als Chrabry (russisch Храбрыйder Kühne) für die Kaiserlich Russische Marine gebaut wurde.

Sie war ein artilleristisch und antriebsmäßig modifiziertes Halb-Schwesterschiff der Grosjaschtschi-Klasse, die aus der Grosjaschtschi (russ. Грозящий), der Gremjaschtschi (russ. Гремящий) und der Otwaschny (russ. Отважный) bestand.

Die Chrabry stand zusammen mit der Grosjaschtschi während des gesamten Ersten Weltkriegs im Ostseeraum im Kampf und war an den meisten bedeutenden Aktionen, wie dem Kampf um die Rigaer Bucht 1915, der Abwehr des deutschen Ösel-Unternehmens im Herbst 1917 sowie dem Eismarsch der Baltischen Flotte beteiligt. Dabei wurden die beiden Schiffe meist als Deckung von Zerstörern und zur Küstenbeschießung eingesetzt. 1922 erfolgte die Umbenennung des Bootes in Krasnoje Snamja.

Nach dem den Winterkrieg beendenden Frieden von Moskau zwischen Finnland und der Sowjetunion wurde das Boot auf Lavensaari, einer der neu okkupierten Inseln im Finnischen Meerbusen, stationiert. Am 18. November 1942 griffen drei finnische Schnellboote im Zuge des sogenannten Fortsetzungskriegs den Hafen von Lavisaari an und versenkten die Krasnoje Snamja mittels eines Torpedotreffers. Das Schiff sank am folgenden Morgen und wurde erst 13. November 1943 gehoben und am 17. September 1944 wieder in Dienst gestellt.

Das Boot wurde erst 1956 außer Dienst gestellt und 1960 beginnend bis 1962 abgewrackt.