Kreis Dithmarschen

Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 54° 8′ N, 9° 7′ OKoordinaten: 54° 8′ N, 9° 7′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Verwaltungssitz: Heide
Fläche: 1.428,18 km2
Einwohner: 135.653 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: HEI, MED
Kreisschlüssel: 01 0 51
Kreisgliederung: 116 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Stettiner Straße 30
25746 Heide
Website: www.dithmarschen.de
Landrat: Thorben Schütt (CDU)
Lage des Kreises Dithmarschen in Schleswig-Holstein
KarteBremerhaven (zu Freie Hansestadt Bremen)NiedersachsenFreie und Hansestadt HamburgFreie und Hansestadt HamburgMecklenburg-VorpommernHelgoland (zu Kreis Pinneberg)Königreich DänemarkKreis NordfrieslandFlensburgKielNeumünsterLübeckKreis Herzogtum LauenburgKreis StormarnKreis SegebergKreis OstholsteinKreis PinnebergKreis SteinburgKreis DithmarschenKreis Schleswig-FlensburgKreis PlönKreis Rendsburg-Eckernförde
Karte
Das Logo des Kreises Dithmarschen

Der Kreis Dithmarschen [ˈdɪtmaʁʃən; niederdeutsch: ˈdɪtmaːʃn̩] (in älteren Dokumenten: Dithmarsen oder latinisiert Dithmarsia; dänisch: Ditmarsken; veraltet / englisch: Ditmarsh) ist ein Landkreis, also eine Gebietskörperschaft der kommunalen Selbstverwaltung, im Westen von Schleswig-Holstein zwischen Steinburg und Nordfriesland. Das Kreisgebiet wird begrenzt durch Nordsee, Eider und Elbe sowie – grob gesehen – den Nord-Ostsee-Kanal. Es ist weitgehend identisch mit der historischen Region Dithmarschen, die im Mittelalter zeitweise eine quasi-unabhängige Bauernrepublik war. Der Kreis Dithmarschen ist Teil der Metropolregion Hamburg.

In der Vergangenheit wurde Dithmarschen vor allem von der Landwirtschaft und dem Kohlanbau geprägt, in den letzten 100 Jahren kamen Erdölförderung, Fremdenverkehr und Windenergieanlagen hinzu. Am Elbehafen Brunsbüttel befindet sich ein bedeutendes Industriegebiet.

Der Kreis liegt im Landesteil Holstein an der Nordsee. Im Norden grenzt er an die Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg, im Osten an Rendsburg-Eckernförde und im Südosten an Steinburg. Die Kreisgrenze folgt im Südosten und Osten ungefähr dem Nord-Ostsee-Kanal. Dabei liegen einige Teile Dithmarscher Gebiets südöstlich bzw. einige Teile Steinburger und Rendsburger Gebiets nordwestlich des Kanals, da die Kreisgrenze noch heute identisch mit den Grenzen aus der Zeit Karls des Großen ist.

Größere Städte in der Nähe sind Hamburg und Itzehoe im Südosten, Husum im Norden sowie Kiel und Rendsburg im Osten. Da in Schleswig-Holstein die Verkehrsinfrastruktur in Nord-Süd-Richtung wesentlich besser ausgebaut ist als in Ost-West-Richtung, orientiert sich der Kreis überwiegend nach Hamburg. Das gesamte Kreisgebiet gehört zur Metropolregion Hamburg.[2]

Das Kreisgebiet ist in seiner größten Nord-Süd-Ausdehnung 54 Kilometer breit, in Ost-West-Richtung 41 Kilometer. Auf der Geest, in der Gemeinde Schrum, liegt mit 78,81 m ü. NN im Flurstück „Karghöde“ die höchste Erhebung des Kreises. Höchster Punkt mit über 200 m ü. NN ist die Spitze vom Sender „Heide“ (DVB-T Sendemast) für die Westküste (bis Helgoland) in Welmbüttel. Die REpower 5M-Windenergieanlage in Brunsbüttel reicht mit einer Turmhöhe von 120 Metern und einer Rotorblattlänge von 61,5 Metern für Bruchteile von Sekunden addiert auf 181,5 Metern plus Standhöhe, jedoch nicht an das höchste Bauwerk in Dithmarschen heran.

Der niedrigste Punkt, mit einem halben Meter unter NN, liegt in der Burger-Au-Niederung.

Die Mitte Dithmarschens liegt in der Gemeinde Epenwöhrden bei N54° 7' 37.92", E9° 6' 45.54".[3] Am Mittelpunkt Dithmarschens wurde am 4. Mai 2011 ein Klimabaum (Stieleiche)[4] von der Stiftung Klimawald und den Bürgern von Epenwöhrden gepflanzt.

Helgoland gehörte bis zum 30. September 1922 zu Dithmarschen (zu dem damaligen Kreis Süderdithmarschen).

Entstehung und Gliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In den Marschgebieten ist Entwässerung notwendig. Hier ein frisch gereinigter Kanal mit neu verlegten Rohren. Die Rohre, die das Feld entwässern, sind noch erkennbar.

Das Kreisgebiet besteht von West nach Ost aus dem Wattenmeer, Marschgebieten, Moor und aus Geest. Der Kreis verdankt seine landschaftliche Beschaffenheit seiner Lage zur Nordseeküste. Vor 6500 Jahren war die Nordsee erheblich höher als heute. Die Küstenlinie verlief entlang der Geestkerne. Seit etwa 4500 Jahren bildete sich eine Ausgleichsküste aus. Die Geestkerne wurden durch Nehrungen aus Sand und Kies verbunden. Dahinter liegende Täler und flache Ebenen wurden nicht mehr vom Meer bedeckt, Moore, Seen und Schilfsümpfe bildeten sich. Seit etwa 3500 Jahren begannen sich die Marschen zu bilden. Auf tidebedingten Ablagerungen siedelten erste Pflanzen (Queller), das Land verwandelte sich zu Salzwiesen und später Marschen. Dithmarschen profitiert dabei derzeit von den Strömungsverhältnissen der Nordsee. Hier treffen zwei sedimenttragende Strömungen aufeinander: eine, die aus einem Gebiet östlich der Straße von Dover Sedimente über die Niederlande und Ostfriesland nach Dithmarschen trägt, und eine andere, die ihren Ursprung im Seegebiet nördlich vom südlichen Dänemark hat. Während das benachbarte Nordfriesland Land verliert, wächst Dithmarschen durch Ablagerung und Eindeichung.[5]

Die Marschen bildeten sich hier später als im benachbarten Nordfriesland und liegen etwas höher. Sie sind deshalb besser zum Ackerbau geeignet. Der intensive Gemüseanbau erreicht landesweite Höchsterträge. Seit ungefähr 500 Jahren wird durch den Menschen eine geplante Landgewinnung betrieben, welche die Landfläche erheblich ausweitete. Seit dem 12. Jahrhundert gibt es planmäßigen Deichbau an der Küste. Vorher lebten die Menschen auf erhöhten Wurten – künstliche Hügel aus Mist oder später Klei, die mit Kiessoden abgedeckt wurden. In älteren Marschsiedlungen wie Wesselburen oder Wöhrden lassen sich diese Wurten noch im Ortsgebiet erkennen. Andere wie bei Tiebensee oder Süderbusenwurth wurden bald wieder verlassen und sind so in der Landschaft sichtbar.

Watt, Vorland, Küstenschutz

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eidersperrwerk (Landseite)

Das Wattenmeer vor Dithmarschen ist durch vergleichsweise hohe Gezeitenunterschiede von über 3,2 Meter gekennzeichnet. So konnte sich anders als in Nordfriesland keine stabile Barrierekette aus Inseln und Hochsanden vor der Küste bilden, sondern es entstand ein wesentlich dynamischeres System. Der Hochsand Blauort und die Insel Trischen bewegen sich durch Erosion und Wiederanspülung über 30 Meter pro Jahr auf die Küste zu und verlieren dabei beträchtlich an Größe; dabei steht zu vermuten, dass sich an ihrem Ausgangspunkt neue Sände und Inseln bilden werden. Das dominierende Prielsystem vor der Dithmarscher Küste ist der Piep, der an der Wattgrenze beginnt und sich bis an den Speicherkoog fortsetzt.[6]

Nach Untersuchungen des Forschungszentrums Westküste aus dem Jahr 2000 leben in Dithmarschen 42.000 Einwohner in sturmflutgefährdeten Gebieten bis zu einer Höhe von 10 m ü. NN, davon 38.000 in stark gefährdeten Gebieten bis m ü. NN. In dieser Fläche von knapp 800 Quadratkilometer Größe finden sich gefährdete Vermögenswerte von etwa 4 Milliarden Euro. Sie konzentrieren sich dabei auf die küstennahen Siedlungskerne wie Büsum, Brunsbüttel oder Meldorf.

Dem Küstenschutz dienen in der ersten Deichlinie 82 Kilometer Seedeiche und 40 Kilometer Elbdeiche. Die Deichlinie wurde mit dem Bau des Eidersperrwerks signifikant verkürzt. Nach den Erfahrungen mit der Sturmflut von 1962 sollte dies die Instandhaltung der Deiche erleichtern und die Gefahr eines Deichbruchs verringern. Die zweite Deichlinie besteht vor allem aus ehemaligen Küstendeichen, die durch Landgewinnung oder Verkürzung der Küstenlinie nicht mehr direkt an den gefährdeten Stellen, sondern im Hinterland liegen. Sie dienen ebenso als zusätzlicher Schutz bei eventuellen Deichbrüchen wie als Transport- oder Fluchtweg.

Hochwasser überspült das Deichvorland

Im Kreis befinden sich in der zweiten Deichlinie 92 Kilometer See- und 29 Kilometer Eiderdeiche. Sie werden auch als Schlafdeiche bezeichnet. Im Gegensatz zum Nachbarkreis Nordfriesland gibt es vor der Dithmarscher Küste keine Inseln, die sie gegen die Gewalt des Meeres schützen könnten. Andererseits liegt die Dithmarscher Marsch im Schnitt einige Meter über Null – nach einem Deichbruch würde von einer normal hohen Flut keine Gefahr ausgehen. Es zeigt sich, dass sich in Dithmarschen in den letzten Jahrzehnten eine natürliche Verlandung vollzieht.

Westerkoog, typische Marschlandschaft

Fast die Hälfte des Kreisgebiets wurde durch Landgewinnung aus der Nordsee gewonnen. Dabei wurde einerseits neues Land aus dem Wattenmeer geschaffen. Andererseits wurden ehemalige Inseln wie Busen (heute: Büsum) oder Helmsand mit dem Land verbunden.[7] Von den 57.000 Hektar Marschland im Kreisgebiet wurden 42.000 Hektar erst in den letzten fünfhundert Jahren gewonnen. Die alte Küstenlinie folgte etwa einer Linie zwischen Marne und Wesselburen. Letztes eingedeichtes Land war der bei Meldorf liegende Speicherkoog, dessen Eindeichung 1979 vollendet wurde.

Köge, Deiche und Entwässerungskanäle sind landschaftsprägend. Der Marschboden besteht vor allem aus jüngerer Marsch, die sehr fruchtbar ist (Ackerzahl 50–70). In der Landschaft finden sich zahlreiche kleinere und größere Gewässersysteme, die das Süßwasser des Binnenlandes sowie bei Ebbe das aufgelaufene Meerwasser und das rückgestaute Süßwasser der Geest in die Nordsee leiten. Die Entwässerung geschah ursprünglich fast im gesamten Marschgebiet auf natürliche Weise. Da das Vorland jedoch immer weiter in das Wattenmeer wächst (besonders vor Hedwigenkoog und Friedrichskoog), neue Eindeichungen jedoch politisch unmöglich erscheinen, mussten die meisten Freiläufe durch energie- und wartungsaufwändige Pumpen ersetzt werden.

Die Geest bildete vor 4000 Jahren noch die Küstenlinie. An einigen Stellen wie dem Barlter Kleve („Kliff“) bei Gudendorf mit einem Abfall von 20 Meter, am Klev von Sankt Michaelisdonn (40 Meter Abfall) sowie zwischen Kuden und Burg sind noch die ursprünglichen Kliffs erkennbar, die sich durch die Brandung bildeten. Teilweise wurden lange Nehrungen in das Meer gerissen, die in Dithmarschen so genannten Donns, die heute für Geestspitzen in der Marsch sorgen.

Das Geestgebiet teilt sich in Naturräume auf: Der größte Teil gehört zur Heide-Itzehoer Geest, die Geestgebiete im äußersten Nordosten des Kreises grenzen an die Eider-Treene-Niederung. Dank mehrerer Endmoränen ist es im Osten so hügelig, dass die Gegend um Welmbüttel den Namen Dithmarscher Schweiz trägt.

Ursprünglich bestand das Geestgebiet aus großen Eichenwäldern, Eichen-Buchen-Mischwäldern oder Nadelwäldern. Von diesen sind noch der Riesewohld und der Aukrug weitgehend erhalten. Die größten Teile der Wälder fielen der Landwirtschaft zum Opfer, verwandelten sich in Heidegebiete und wurden erst im 19. Jahrhundert wieder aufgeforstet (Gegend um Burg, Weddingstedt, Welmbüttel und Albersdorf). Wegen der großen Marsch- und Mooranteile ist der Kreis Dithmarschen mit nur 3 Prozent Waldfläche einer der am wenigsten bewaldeten Kreise Deutschlands. Die restlichen Heiden wurden ebenso wie die meisten Moore überwiegend in Grünland umgewandelt. Moore, Heiden und Niederwälder finden sich fast nur noch in Naturschutzgebieten.

Verwaltungsmäßige Gliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1867 bis 1919 bestand Dithmarschen aus zwei Kreisen Süderdithmarschen und Norderdithmarschen. 1919 wurden die beiden Kreise zusammengelegt, was bis 1932 Bestand hatte. Gegen Anfang der 1930er Jahre beabsichtigte das Land Preussen den Kreis wieder zu teilen. 1932 wurde das gegen großen Protest in der Bevölkerung durchgeführt. Die Nazis schlugen sich auf die Seite der Gegner der Zusammenlegung und sammelten so Stimmen für den Wahlkampf gegen die Weimarer Republik. Nach der Machtergreifung macht der preussische Ministerpräsident Hermann Göring im Oktober die Teilung wieder zunichte. Nach dem Ende des Nationalsozialismus wurden wieder zwei Kreise eingerichtet. Im Zuge einer Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsreform wurden beide Kreise 1970 wieder zusammengelegt.[8]

Wintersturm über Dithmarschen

Das Klima Dithmarschens ist durch seine Lage direkt an der Nordsee gekennzeichnet. Es herrscht ein atlantisches Klima mit milden Wintern und Sommern. Die Regenmenge ist im August und Oktober am größten (rund 80 mm im Monat), im Februar bis Juni am geringsten (um 40 mm). Die Marsch unterscheidet sich von der Geest dadurch, dass der erste Frost meist nicht vor Ende Oktober, der letzte Frost nicht nach Mitte April eintritt.

Im langjährigen Schnitt herrschen in Dithmarschen an 273 Tagen im Jahr Windstärken über vier, an acht Tagen Sturm mit Orkanböen. Bedingt durch den Wind erfolgen oft schnelle Wetterwechsel, wobei direkt von der Nordsee kommende West-Wetterlagen vorherrschend sind.

Fauna und Flora

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Wind beeinflusst das Pflanzenwachstum

Während die Geest-Gebiete bewaldet sind, gibt es Bäume in den Marschgebieten nur als Windschutz in der Nähe von Häusern oder befestigten Ortschaften, als Straßen- oder Obstbäume.

In Dithmarschen befinden sich verschiedene Moore. Eine Sonderstellung nimmt dabei das Weiße Moor bei Heide ein; es ist das einzige noch relativ gut erhaltene Hochmoor in der schleswig-holsteinischen Marsch.

Seehund auf Sandbank

Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer liegt teilweise in Dithmarschen. In dieser Region handelt es sich fast ausschließlich um Sandwatt. Das Watt bietet ökologisch den wichtigsten Lebensraum des Kreises. Hier leben sehr viele Muscheln, Schnecken, Würmer und Krebse, welche die Nahrungsgrundlage anderer Tiere sind. Es dient so als „Kinderstube“ zahlreicher Fischarten, die hier im geschützten Bereich ihren Nachwuchs großziehen. Ebenso ist sie Heimat einer artenreichen Vogelwelt, die im Herbst und Winter durch zahlreiche Zugvögel ergänzt wird. Teilweise überwintern sie hier, teilweise nutzen sie es als nahrungsreichen Rastplatz. Zu den typischen Vogelarten gehören Alpenstrandläufer, Knutt, Pfuhlschnepfen, Kiebitze, Regenpfeifer, Austernfischer sowie zahlreiche Enten- und Möwenarten, Seeschwalben, Brandseeschwalben, Säbelschnäbler, Ringelgänse und Nonnengänse (Weißwangengänse). Allein von den Brandgänsen kommen im August etwa 200.000 Exemplare. Die Vögel werfen hier ihre Federn ab und sind damit etwa 3 Wochen lang flugunfähig. Es handelt sich dabei fast um den gesamten Bestand der Art in Nordwesteuropa. Die größten Salzwiesengebiete liegen vor Friedrichskoog und in der Neufelder Bucht.

Küstenseeschwalbe über dem Eidersperrwerk

Im Watt befinden sich die Insel Trischen, die Sandbank Tertius (ein früherer Hochsand) und der Hochsand Blauort. Diese zählen zu den einzigen weitgehend naturbelassenen Lebensräumen an der Küste und sind von großer Bedeutung für Seevögel und Seehunde. Die Flachzonen sind den Meeresströmungen ausgesetzt und verändern fortwährend ihre Gestalt; generell ziehen sie dabei nach Osten auf die Küste zu. In den 1930er Jahren gab es einen Versuch, Trischen einzudeichen und landwirtschaftlich nutzbar zu machen, jedoch hielt die Bedeichung der See und den Strömungen nicht stand. Heute gehören die Sande zum Nationalpark und sind der menschlichen Nutzung per Gesetz entzogen.

Die teilweise zum Kreis gehörende Eider-Treene-Niederung beherbergt eine der größten binnenländischen Ansammlungen von Wiesenvögeln.

Naturschutzgebiete

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Nationalpark Wattenmeer wurden in Dithmarschen 13 Gebiete als Naturschutzgebiete ausgewiesen (Stand Februar 2017). Es handelt sich dabei um vier (mittlerweile) binnenländische Watt- und Marschlandschaften (Speicherkoog/Kronenloch, Speicherkoog/Wöhrdener Loch, Dithmarscher Eiderwatt und Delver Koog), drei Seen oder verlandete Seen (Kudensee, Ehemaliger Fieler See, Ehemaliger Fuhlensee), vier Moore (Fieler Moor, Weißes Moor, Dellstedter Birkwildmoor, Wittmoor) und das Geestkliff Kleve bei Sankt Michaelisdonn.

Die Dithmarscher Urkirchspiele. In Schwarz: die heutige Küstenlinie

Erstmals erwähnt wird Dithmarschen im 9. Jahrhundert. Thiatmaresgaho gehörte zu den drei sächsischen Gauen nördlich der Elbe, die Karl der Große in das Fränkische Reich eingegliedert hatte. Nach der Schlacht bei Bornhöved 1227 fiel Dithmarschen an das Erzbistum Bremen, dessen Einfluss auf das Land jedoch gering blieb. Die Grafen von Holstein und Herzöge von Schleswig versuchten mehrfach, das reiche Bauernland zu erobern, mussten jedoch mehrere militärische Niederlagen hinnehmen. Zu bedeutenden Siegen der Dithmarscher kam es 1319, 1403/04 und 1500 (Schlacht bei Hemmingstedt). Erst in der Letzten Fehde 1559 wurde das Heer von einer vereinigten Streitmacht unter Johann Rantzau geschlagen. Das Land wurde unter den Siegern, Herzog Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf, dem dänischen König Friedrich II. und Herzog Johann II. von Schleswig-Holstein-Hadersleben aufgeteilt.

Dithmarschen war im deutschsprachigen Europa bis zur frühen Neuzeit neben der Schweiz die einzige Republik. Die Kirchspiele fungierten hier ähnlich wie die Schweizer Kantone. Ein Forschungsprojekt der Universität Kiel drückt es so aus:

[…] aus Dithmarschen zu sein steht jedoch für eine gewisse Eigenart der Bewohner, eine spezielle Eigenständigkeit, eine vielleicht auch angedichtete Eigensinnigkeit und sicherlich für ein besonders ausgeprägtes Selbstbewußtsein. Ein Selbstbewußtsein, das in der Dithmarscher Geschichte wurzelt, die in Dithmarschen wahrlich prägend ist.[9]

Der Historiker Robert Heinrich Chalybäus formulierte im 19. Jahrhundert: „Ditmarsen, dat schölen Buren sin? Et mögen wohl wesen Heren.“

Die Reformation erreichte Dithmarschen erst nach dem gewaltsamen Tode Heinrich von Zütphens am 10. Dezember 1524 (Ermordung in Heide). Die reformatorische Lehren wurden zuerst im Meldorfer Dom gepredigt. Ab 1532 verbot der Rat der 48er bei Strafe für Leib und Leben das Festhalten am alten Glauben.

Nachdem es seine Unabhängigkeit endgültig 1559 verloren hatte, wurde Dithmarschen in drei Teile (Neocorus, Bd. II Seite 268) aufgeteilt. Der mittlere Teil rund um Heide wurde nach dem Tode des Fürsten Johann 1581 den Teilen Norderdithmarschen und Süderdithmarschen zugeteilt. 1773 waren beide Dithmarschen unter einer dänischen Führung.

Die Region behielt eine hohe Eigenständigkeit und relative Selbstständigkeit. Das 1567 reformierte Dithmarscher Landrecht blieb über 300 Jahre in Kraft. In den folgenden Zeiten erlebte die Gegend einen wirtschaftlichen Aufschwung. Zahlreiches Land wurde neu gewonnen. So wurde 1585 die Insel Busen, die heutige Gemeinde Büsum, mit dem Festland verbunden.

Nach Verwüstungen durch Sturmfluten und inneren Streitigkeiten am beginnenden 18. Jahrhundert erholte sich die Region anschließend wieder. Der dänische König reformierte die durch häufige Kriege zerstörte Landschaft durch Aufteilung der Meente (Allgemeinbesitz), Verkoppelung der Einzelhöfe und die Anlage von Knicks und strukturierte das ländliche Wegenetz neu. Zahlreiche Bauten aus der Zeit zeugen vom relativen Wohlstand der Region. Erst durch die Napoleonischen Kriege und insbesondere den Kosakenwinter von 1813/1814 litt Dithmarschen.

Mit der Eingliederung der Provinz Schleswig-Holstein und Dithmarschen in Preußen 1867 verlor das Land seine Sonderrechte. Der Bau des Nord-Ostsee-Kanals und der Beginn des Kohlanbaus in der Region sorgten für eine Prosperität, die bis heute anhält.

Dithmarschen war eine frühe Hochburg des Nationalsozialismus. Eine antirepublikanische und gegen die Moderne gerichtete Grundstimmung führte dazu, dass die Blut-und-Boden-Ideologie der Nationalsozialisten in Dithmarschen auf fruchtbaren Boden fiel und die NSDAP bei der Reichstagswahl 1928 schon 18 Prozent erzielte. Bei der Reichstagswahl 1930 waren es bereits 50 Prozent, und 1932/33 holte die NSDAP über 60 Prozent der Stimmen.

NSDAP-Ergebnisse bei den Reichstagswahlen
Wahl Norderdithmarschen Süderdithmarschen Schleswig-Holstein Deutsches Reich
1928 18,1 % 17,8 % 4,0 % 2,6 %
1930 50,3 % 36,3 % 27,0 % 18,3 %
1932 (I) 68,4 % 59,8 % 51,0 % 37,4 %
1932 (II) 65,3 % 57,5 % 46,7 % 33,1 %
1933 68,6 % 63,7 % 53,3 % 43,9 %

Während die deutschnationalen Bürgermeister Willy Schmedtje in Meldorf und Hermann Hadenfeldt in Heide bis 1938 bzw. 1937 im Amt blieben, wurde Büsums Bürgermeister Otto Johannsen am 13. März 1933 von einer Gruppe von SA- und SS-Männern unter Leitung von Karl Herwig seines Amtes enthoben.

In der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 überfielen Nationalsozialisten in Brunsbüttel den Geschäftsinhaber Franz Samter. Samter und dessen Sohn wurden in „Schutzhaft“ genommen. Die Heider SA-Standarte 85 war in der Reichspogromnacht maßgeblich an der Zerstörung der Synagoge in Friedrichstadt beteiligt.

In Gudendorf gab es ein Lager für Kriegsgefangene, das im April 1944 zum Sterbelager wurde. Mehr als 3000 sowjetische Kriegsgefangene starben dort.

Noch in den 1990er Jahren gestaltete sich die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus in Dithmarschen schwierig. Seit 2005 wird mit Stolpersteinen der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. 2005 und 2006 hat Gunter Demnig in Heide insgesamt sieben Stolpersteine verlegt.[10] In Meldorf und in Burg (Dithmarschen) wurden 2008 und 2009 jeweils zwei weitere Stolpersteine installiert.[11][12]

Im Zweiten Weltkrieg wurde Dithmarschen bis auf Luftangriffe auf den Hafen Brunsbüttel und die Erdölraffinerien in Ostermoor und Hemmingstedt von Kampfhandlungen weitgehend verschont. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurden Dithmarschen und Eiderstedt (zusammen damals unter 120.000 Einwohner) zum Internierungsgebiet der Alliierten für bis zu 400.000 Soldaten. Außerdem wurden zahlreiche Vertriebene im dünn besiedelten und weitgehend unzerstörten Schleswig-Holstein und damit auch Dithmarschen angesiedelt. Ungefähr 40 Prozent der Einwohner Dithmarschens stammten 1950 aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten.

Am 1. Oktober 1932 wurden die Kreise Norder- und Süderdithmarschen zusammengelegt. Am 1. Oktober 1933 wurde diese Gebietsreform wieder rückgängig gemacht. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die alten Kirchspiele in einzelne unabhängige Gemeinden aufgeteilt. Seit dem 26. April 1970 besteht durch den Zusammenschluss der Kreise Norderdithmarschen und Süderdithmarschen wieder ein vereintes Dithmarschen.[13]

In den letzten Jahrzehnten bestimmte vor allem die Wirtschaft das politische Bild. Dazu gehörten umfangreiche Infrastruktur- und Industrialisierungsmaßnahmen (Eidersperrwerk, geförderte Industrieansiedlung in Brunsbüttel) in den 1960ern und 1970ern. Seit den 1980ern versucht sich die Region auf den stattfindenden Strukturwandel umzustellen: Während die größtenteils gerade erst angesiedelte Industrie wieder abwandert, boomt die im Kreis hoch umstrittene Windenergie. Der Tourismus wird wichtiger; gleichzeitig aber kämpft Dithmarschen mit den sich ändernden Reisegewohnheiten der Deutschen, denen das Angebot in der Region oft nicht ausreicht.

Einwohnerstatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahlen bis 1970 beziehen sich auf den Gebietsstand am 27. Mai 1970.[13]

Jahr Einwohner
1871 (1. Dez.) 75.199
1885 (1. Dez.) 77.347
1895 (2. Dez.) 82.037
1905 (1. Dez.) 87.145
1925 (16. Juni) 95.832
1939 (17. Mai) 98.337
1950 (13. Sep.) 175.761
Jahr Einwohner
1961 (6. Juni) 128.980
1970 (27. Mai) 133.960
1987 (25. Mai) 127.883
2002 (30. Juni) 137.349
2007 (31. Dez.) 136.451
2012 (31. Dez.) 132.965

Konfessionsstatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß dem Zensus 2011 waren 64,6 % der Einwohner evangelisch, 4,5 % römisch-katholisch und 31,0 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[14] Der Anteil der Protestanten und Katholiken an der Gesamtbevölkerung ist seitdem jährlich um rund einen Prozentpunkt gesunken. Mit Stand 31. Dezember 2023 waren von den Einwohnern 50,8 % (68.917) evangelisch.[15][16]

Schule Wöhrden mit plattdeutscher Beschriftung

In Dithmarschen werden im Alltag Hochdeutsch und Plattdeutsch (Niedersächsische Sprache) gesprochen. Bis in die 1950er/1960er Jahre hinein war Plattdeutsch die Alltagssprache, fast alle in dieser Zeit geborenen und aufgewachsenen Dithmarscher betrachten Plattdeutsch als ihre Muttersprache. Auch heute noch ist es weit verbreitet: in ländlicheren Gebieten eher als in städtischen, bei alten Menschen eher als bei Jüngeren.

Oft wird es nicht nur in der persönlichen Kommunikation oder beim geselligen Beisammensein gebraucht, sondern auch bei formelleren Anlässen wie Versammlungen oder Vereinssitzungen. Teilweise werden in kleineren Dörfern die Sitzungen des Gemeinderats auf Platt abgehalten, meist jedoch aus Rücksicht auf den Protokollführer auf Hochdeutsch. Ein durch Fernsehen und Rundfunk bekannter Dithmarscher Plattsprecher ist der in Hennstedt geborene Wilhelm Wieben († 2019) – der ehemalige Tagesschausprecher war vor allem durch plattdeutsche Lesungen und Hörbücher öffentlichkeitswirksam. Eine von zwei Tatort-Folgen, die jeweils untertitelt waren, spielte in Dithmarschen – der Anteil des Platts in den Dialogen wurde als zu hoch für das hochdeutsche Publikum angesehen.

Der in Heide geborene Klaus Groth war einer der Ersten, die ernste Literatur auf Plattdeutsch verfassten. Obwohl Plattdeutsch als Schriftsprache weiter verbreitet ist als in den meisten Regionen, ist hier jedoch eine sehr klare Dominanz des Hochdeutschen erkennbar.

Traditionspflege

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Werbung für die Kohltage

Während die Dithmarscher schon immer ein ausgeprägter Stolz auf ihre Geschichte kennzeichnete, wurden in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Traditionen neu oder wiederbelebt. Zwischen idealistisch geleiteter Heimatpflege und dem Gedanken an die fördernde Wirkung für den Fremdenverkehr ist dabei kaum sauber zu trennen. Dabei entstehen weitgehend genuine Traditionsfortschreibung, ein neu entstandenes Patchwork verschiedener Traditionslinien und neuer Einrichtungen sowie gänzliche Neuerfindungen ohne historische Basis wie der Mittelaltermarkt in Heide.

In den ländlichen Gebieten gut gepflegte Traditionen sind Rolandreiten, Ringreiten, Kindervogelschießen und Boßeln. In Heide kommt einmal im Jahr das Hohnbeer-Fest hinzu, in Nordhastedt das Frunsbeer-Fest. In den letzten Jahrzehnten werden vor allem die Dithmarscher Kohltage als überregional interessantes Fest propagiert, in Büsum findet einmal jährlich eine Kutterregatta statt.

Nordseegarnelen

Traditionelle Gerichte sind Mehlbüdel und Schwattsuer, Buttermilchsuppe mit Klüten, Grünkohlsuppe oder Brotpudding und Krabben (Nordseegarnelen), seit dem späten 19. Jahrhundert Kohl. Hingegen werden Fische und Lammfleisch vor allem von Auswärtigen gegessen und zählen nicht zur traditionellen einheimischen Küche. Überregional kulinarisch bekannt ist der Name Dithmarschen vor allem durch das Dithmarscher Pilsener der Brauerei Karl Hintz in Marne.

Dithmarscher Landesmuseum in Meldorf

Der Kreis Dithmarschen verfügt über zahlreiche Museen. Das Dithmarscher Landesmuseum in Meldorf besitzt zum einen eine Sammlung zu Meer/Küste/Deichbau als auch zur Bauernrepublik. Eindrucksvollster Ausstellungsgegenstand ist hier der Gerichtssaal aus dem Lundener Wohn- und Amtshaus des ersten Norderdithmarscher Landvogts Markus Swin. Zum anderen hat es sich auf Alltagsgeschichte spezialisiert und bietet beispielsweise Rekonstruktionen eines Schulzimmers, eines Zahnarztzimmers, eines Kinos etc. vom Anfang und der Mitte des 20. Jahrhunderts. Das Hebbelmuseum in Wesselburen besitzt vor allem eine umfangreiche Forschungsbibliothek zum Dichter.

Eingang zum „Kohlosseum“ in Wesselburen

Der Museumshafen Büsum und das Museum am Meer in demselben Ort konzentrieren sich vor allem auf die Fischerei und die Geschichte des Tourismus in der Region. Das Klaus-Groth-Museum in Heide ist wieder so hergerichtet wie das Wohnhaus zu Lebzeiten des Dichters. Im Museum werden die umfangreiche Bibliothek des Dichters, eine große Musikaliensammlung, Handschriften und Dokumente aufbewahrt. Das Groth-Haus beherbergt außerdem eine im Aufbau befindliche Niederdeutsche Bibliothek. In Barlt erinnert das Frenssen-Haus an den Dichter. Weitere kleinere Museen sind beispielsweise das Freimaurermuseum in Sankt Michaelisdonn oder diverse kleinere Heimatmuseen.[17]

Mehrere Museen konzentrieren sich besonders auf die Natur. Das Museum für Archäologie in Albersdorf und der Steinzeitpark (ehemals Archäologisch-Ökologische Zentrum Albersdorf (AÖZA)) versuchen die Ur- und Frühgeschichte im Kreis zu visualisieren. Auf einer Fläche von zirka 40 Hektar Größe wird der Versuch unternommen, langfristig eine über 5.000 Jahre alte urgeschichtliche Kulturlandschaft mit all ihren Charakteristika wie verschiedenen Landschafts-, Siedlungs- und Grabformen zu gestalten.

Hier gibt es diverse kleinere Museen: das NaTour Centrum und Museum Lunden – es widmet sich besonders der Eider-Treene-Sorge-Region – oder das Waldmuseum in Burg. Das Kohlosseum in Wesselburen widmet sich der Geschichte des Kohlanbaus. Direkt hinter der Kreisgrenze auf Eiderstedt liegt das Multimar Wattforum mit einer umfassenden Ausstellung zum Wattenmeer. Die Seehundstation in Friedrichskoog dient sowohl der Aufzucht der Seehunde als auch dem Tourismus.

Eine bekannte Gedenkstätte aus dem Spätmittelalter ist der Geschlechterfriedhof in Lunden. In Gudendorf befindet sich eine Gedenkstätte für die dort internierten und in Gefangenschaft verstorbenen sowjetischen Kriegsgefangenen.

St. Bartholomäus, Wesselburen

Die Kulturlandschaft prägten lange Zeit die Kirchen. Gutshäuser und Schlösser wurden in der Bauernrepublik nie gebaut. Die wenigen Burgen spielten selbst zu ihrer Entstehungszeit nur eine geringe Rolle und sind seit langer Zeit bis auf die Erdwälle verfallen. Die Kirchen hingegen dominierten die Landschaft. Die Bauernrepublik organisierte sich in weitgehend autonomen Kirchspielen. Weltliche und geistliche Macht waren hier nicht getrennt. Somit waren die Kirchen nicht nur Zeichen geistiger, sondern auch weltlicher Macht. Für staatliche oder öffentliche Profanbauten, die wie in anderen Teilen Deutschland die städtebauliche Dominanz der Kirchen hätten angreifen können, gab es in Dithmarschen keinen Platz. Erst durch Integration in das Königreich Preußen 1867 wurden die Einflusssphären von kirchlicher und weltlicher Gemeinde getrennt.

Im flachen Marschland sind die Kirchturmspitzen oft über 10 Kilometer weit sichtbar. Dort liegen die Kirchen wie in Wesselburen, Marne oder Wöhrden in der Dorfmitte auf hohen Wurten. Die Straßen laufen auf sie zu, das Ortsbild erhält einen mittelalterlichen Charakter. In diesen Marschdörfern mussten wahrscheinlich Häuser auf der höchsten Wurt geräumt werden, um die Kirche zu errichten. In der Geest hingegen liegen die Gotteshäuser meist am damaligen Ortsrand oder in einer Reihe mit den Höfen. Diese Dörfer existierten schon eine längere Zeit vor dem Bau der ersten Kirche, das Dorfzentrum war bereits etabliert.

Wichtigste Kirche war der wegen seiner Bedeutung so genannte Meldorfer Dom. Zwischen dem 9. und dem 11. Jahrhundert stand in Meldorf die einzige Kirche Dithmarschens. Die Kirche, um die sich eine mittelalterliche Stadt gebildet hatte, blieb das wichtigste Verhandlungszentrum der Dithmarscher. Auch nachdem diese Funktion an Heide übergegangen war, blieb Meldorf die einzige Stadt mit einer überragenden regionalen Bedeutung. Die Reformation im Kreis ging ebenfalls 1524 von dieser Kirche aus. Im 13. Jahrhundert wurde der heutige Dom erbaut. In seinem Inneren findet sich noch die Architektur der Gotik aus den Jahren 1250 bis 1300. Die Gewölbemalereien aus der Zeit gehören zu den prächtigsten in Schleswig-Holstein und geben einen Einblick in den ehemaligen Reichtum der Bauernrepublik.

St. Jürgen in Heide entstand im 15. Jahrhundert. Aufgrund innerdithmarscher Streitigkeiten verlor Meldorf seinen Platz als zentraler Treffpunkt. Die Norderdithmarscher trafen sich ab 1447 auf der Heide, später tagte hier der Rat der 48 Regenten von ganz Dithmarschen. Der Kern der langgestreckten Saalkirche stammt aus dem 15. Jahrhundert. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche vor allem 1724 durch den dreigeschossigen Spätrenaissanceturm vom Heider Baumeister Johann Georg Schott.

Die Bartholomäuskirche in Wesselburen wurde 1737/38 ebenfalls von Johann Georg Schott aus den Überresten älterer abgebrannter Kirchen (12. und 15. Jahrhundert) errichtet. Charakteristisch ist ihr in Schleswig-Holstein recht einmaliger Zwiebelturm. Auffallend am Barockbau sind die geschlossene Emporenloge unter der Orgel und der herzogliche Blaue Stuhl gegenüber der Kanzel.

Bemerkenswert sind weiterhin die Feldsteinkirche in Tellingstedt aus dem 12. Jahrhundert und die Kirchen in Hemme und Büsum mit ihren charakteristischen Geschlechterwappen in der Kirche.

Industriearchitektur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Windräder prägen weite Landgebiete. Im Hintergrund der Heider Fernsehturm

Im ländlich und bäuerlich geprägten Dithmarschen setzte die Industrialisierung erst relativ spät ein. Wichtigster Anlass hierfür war der Anschluss an das Eisenbahnnetz im späten 19. Jahrhundert. Die 1920 errichtete Eisenbahnhochbrücke Hochdonn stellt noch ein Zeugnis dieser Zeit dar. Ein Zeichen dieser frühen Modernisierung ist die ehemalige Zucker- und spätere Sauerkrautfabrik in Wesselburen, die ebenfalls aus dem späten 19. Jahrhundert stammt. Seit 1995 nicht mehr als Fabrik genutzt, beherbergt sie heute unter anderem einen Supermarkt, ein Fitnessstudio und die Kohlwerkstatt, in der in kleinem Maßstab Sauerkraut und ähnliches aus Weißkohl gewonnen wird. 2008 wurde dort das Spezialmuseum Kohlosseum eröffnet.

Die Verwendung der Windenergie bot sich schon länger an. Erhalten sind noch diverse Holländermühlen aus dem 19. Jahrhundert, beispielsweise in Meldorf, Westerdeichstrich oder der Bergholländer Anna von 1803 in Süderhastedt. Windenergieanlagen in der heutigen Form gab es hier früh. Weit vor dem allgemeinen Boom der Windenergie fertigte die Firma Köster aus Lohe-Rickelshof solche Anlagen. Sie gehörten jahrzehntelang zum Bild vieler Marschbauernhöfe. Eine Stahlwindturbine Adler von 1926 findet sich noch am Originalstandplatz in Süderwisch.

Erst in den letzten Jahrzehnten begannen Industriebauten das Landschaftsbild entscheidend mitzugestalten. Neben den mittlerweile allgegenwärtigen Windenergieanlagen sind dies vor allem die weit sichtbare Raffinerie in Hemmingstedt und die Industrieansiedlungen in Brunsbüttel.

Literatur und Musik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bedeutende Literaten, die ihr Leben lang mit Dithmarschen in Verbindung standen, zeigen in ihrem Werk eine starke Konzentration auf das Thema Heimat. Die wichtigsten unter ihnen sind Klaus Groth und Gustav Frenssen. Der angesehene niederdeutsche Lyriker Klaus Groth stammt aus Heide. Gustav Frenssen aus Barlt ist heute zwar in Vergessenheit geraten, war zu seiner Zeit jedoch einer von Deutschlands bekanntesten Heimatdichtern, dessen Romane eine Auflage von drei Millionen erreichten. Er wurde als Anwärter auf den Literaturnobelpreis gehandelt, den aber 1912 Gerhart Hauptmann erhielt. Während Frenssen neben seiner Unterstützung des Nationalsozialismus und seinem später stark völkisch angehauchten Werk eine eigenständige ästhetische Leistung als Schriftsteller vollbrachte, wurde der Wesselburener Adolf Bartels als völkischer und antisemitischer Literaturhistoriker bekannt, der in der Zeit des Nationalsozialismus mit Auszeichnungen überhäuft wurde.

Der in Marne geborene Germanist Karl Victor Müllenhoff war wichtiger Sammler von Sagen und Märchen in Schleswig-Holstein und gab 1845 Die Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg heraus.

Der Dramatiker Friedrich Hebbel verlebte in Wesselburen eine unglückliche Jugend, floh mit 19 aus der Gegend und weigerte sich zeitlebens, sie wieder zu betreten. Für die Tourismuswerbung spielt er jedoch eine wichtige Rolle. Die Hebbelstadt Wesselburen beherbergt neben dem Hebbelmuseum noch die Hebbelgesellschaft, das örtliche Veranstaltungszentrum ist das Hebbelhaus, diverse Geschäfte sind ebenfalls nach dem Dramatiker benannt.

Als ruhiges Urlaubs- und Erholungsgebiet ist die Gegend jedoch bei Schriftstellern beliebt: der bekannteste der regelmäßigen Gäste war wahrscheinlich Arno Schmidt. Die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Sarah Kirsch lebte bis zu ihrem Tod im Jahr 2013 im alten Schulhaus Tielenhemme an der Eider und beschrieb die Anziehungskraft der Region: Der Geist der Bauernrepublik spukt noch, jeder ist Kaiser auf seinem Trecker, und auch mir mit dem Heusack auf der Schulter huldigt der Milchfahrer, wenn er die Stille durchkreuzt. Nach ihr besteht die Dithmarscher Landschaft zu 97 % aus Himmel.

Es gibt mehrere lokales Laientheater, oft spielen sie in Plattdeutsch. Professionelle Gastspielauftritte finden im Elbeforum Brunsbüttel statt. Klassische Konzerte finden vor allem im Meldorfer Dom und der Sankt-Bartholomäuskirche Wesselburen statt, gelegentliche Popkonzerte von Interpreten aus den Top 10 der deutschen Charts in der Eiderlandhalle Pahlen. Seit 2006 veranstaltet ein Verein das internationale Frequenzen Festival in Meldorf, das sich der Weltmusik widmet.

Andere zog es in die Ferne: Rudolph Dirks, Schöpfer des ältesten noch laufenden Comic Strips der Welt – The Katzenjammer Kids – wurde in Heide geboren, wanderte aber bereits mit seinen Eltern in die USA aus, als er sieben war. Die Familie Johannes Brahms’, den die Dithmarscher gern für sich in Beschlag nehmen, stammte zwar aus Heide, ob er selbst den Kreis je betreten hat, ist jedoch ungewiss.

Film, Fernsehen und Hörfunk

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Friedrich-Hebbel-Schule Wesselburen. Drehort von Kartoffelsalat – Nicht fragen!

Im Kreis Dithmarschen spielen zahlreiche deutsche Vorabend-Fernsehserien und einige deutsche Filme. So dient zum Beispiel die Seehundstation Friedrichskoog als Kulisse für die ZDF-Serie Hallo Robbie!. Außerdem wurden in Dithmarschen Teile der Serien Gezeiten der Liebe (ZDF) und Nordseeklinik (ZDF) gedreht. Ebenso spielt in Dithmarschen der einzige Tatort mit Untertiteln (Folge 136: Wat Recht is, mutt Recht bliewen). In Barlt wurde 1973 ein Teil des ARD-Fernsehfilms Bauern, Bonzen und Bomben nach dem Roman von Hans Fallada gedreht. Mehrere Fernsehfilme nach Drehbüchern von Helga Feddersen wurden teilweise in Brunsbüttel und Marne gedreht. Im Rahmen des Kulturprojektes Kunstgriff findet in jedem Jahr ein Film-Festival, die so genannte Kunstgriff-Rolle, statt. Bei den Open-Air-Kino-Tagen in Meldorf zeigen die Veranstalter am ersten Wochenende im September klassische Filme vor historischer Kulisse. An der Meldorfer Gelehrtenschule lernte unter anderem der Filmemacher Lars Jessen (Am Tag als Bobby Ewing starb) sein Handwerk. In der Kreisstadt Heide hat der Norddeutsche Rundfunk (NDR) ein Außenstudio des Landfunkhauses Schleswig-Holstein (Radio und Fernsehen). Der Bürgersender Offener Kanal Westküste (OKWK) hat seinen Hauptsitz und drei Hörfunk-Studios im Medienzentrum in Heide. Überregional erfolgreichster Film aus Dithmarschen war der 2015 überwiegend in Wesselburen gedrehte Film Kartoffelsalat – Nicht fragen! des Youtube-Stars Freshtorge. Dieser lebt und arbeitet in Wesselburen und drehte den Film vor allem an seinem Arbeitsort, der Eider-Nordsee-Schule in Wesselburen.

Ringreiten in Epenwöhrden

Fußball ist die nach organisierten Sporttreibenden und Zuschauern beliebteste Sportart im Kreis. Die spielstärksten Vereine sind der Heider SV und TuRa Meldorf, die derzeit in der Schleswig-Holstein-Liga, der fünfthöchsten deutschen Spielklasse, spielen. Einmal wurde ein Spieler eines Dithmarscher Vereins in die deutsche Fußballnationalmannschaft berufen: Am 22. Mai 1957 spielte der damals 28-jährige Verteidiger Willi Gerdau vom Heider SV bei der 1:3-Niederlage gegen Schottland in Stuttgart.

Boßeln ist in den Marschgebieten sehr beliebt; in vielen kleinen Dörfern ist ein Boßelverein der einzige Sportverein. Die Landschaft bietet sich zum Radfahren, Inline-Skaten, Joggen, Nordic Walking etc. an; die Möglichkeit wird in den Sommermonaten sowohl von Einheimischen als auch von Touristen gern wahrgenommen. An der Küste gibt es diverse kleinere Segel- und Sportboothäfen. Allerdings gibt es im Vergleich zur Ostseeküste hier kaum Segler, da das Revier wesentlich schwieriger zu segeln ist. An einigen Stellen ist es möglich zu surfen.

Bevölkerungspyramide für den Kreis Dithmarschen (Datenquelle: Zensus 2011[18])

Im Gegensatz zum Großteil der deutschen Nordseeküste war Dithmarschen nie friesisch geprägt, sondern wurde von Sachsen bewohnt. Vereinzelte Friesen zogen erst in das Gebiet, als es durch die Landgewinnung immer größer wurde. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts kamen zahlreiche Polen als Arbeiter in die neu aufgebauten Fabriken im Kreisgebiet. Die bedeutendste Änderung der Bevölkerungsstruktur erfolgte nach 1945, als zahlreiche Vertriebene, überwiegend aus Pommern, in den beiden Kreisen Norder- und Süderdithmarschen angesiedelt wurden.

Die Bevölkerungszahl durch Geburten und Sterbefälle ist in Dithmarschen wie in ganz Schleswig-Holstein rückläufig. In den Jahren 2008 und 2010 verzeichnete der Kreis Wanderungsgewinne, die sich insbesondere im Amt Büsum-Wesselburen auswirkten. Trotz des Wanderungsgewinns verlor Dithmarschen in den Jahren 2008 und 2010 Bevölkerung. Die Bevölkerungsdichte ist nur etwa halb so hoch wie im gesamten Schleswig-Holstein. Die Prognose des Statistischen Landesamtes aus dem Jahr 2009 für 2025 erwartet einen Bevölkerungsrückgang von 7 Prozent in Dithmarschen. Damit wäre Dithmarschen nach Steinburg derjenige Flächenkreis Schleswig-Holsteins mit dem größten Bevölkerungsrückgang.[19]

Der Ausländeranteil lag beim Zensus 2011 bei 2,4 Prozent und damit weit unter dem Schnitt in Schleswig-Holstein (4,8 Prozent) und im Bundesgebiet (8,7 Prozent).

Die Bevölkerung ist überwiegend evangelisch-lutherisch. Historisch bestand die Region aus den beiden Kirchenkreisen Norderdithmarschen mit Sitz in Heide und Süderdithmarschen mit Sitz in Meldorf. Seit der innerkirchlichen Strukturreform 2009 sind beide Kirchenkreise im neuen Kirchenkreis Dithmarschen innerhalb des Sprengels Schleswig und Holstein zusammengefasst. Der Kirchenkreis umfasst 32 Kirchengemeinden mit zusammen 92.400 Mitgliedern.[20] Zum Kirchenkreis gehört auch die politisch zum Kreis Pinneberg gehörende nordfriesische Insel Helgoland.

Darüber hinaus gibt es zwei römisch-katholische Gemeinden in der Dithmarscher Diaspora. Die Pfarrei St. Josef in Heide mit den Filialkirchen in Meldorf und Büsum hat etwa 3.500 Mitglieder. Die katholischen Kirchen in Brunsbüttel und Marne gehören seit 2005 zur Pfarrei St. Ansgar in Itzehoe. Beide Pfarrgemeinden gehören zum Erzbistum Hamburg. Die Katholiken sind zum größten Teil Nachfahren polnischer Arbeiter, die Anfang des 20. Jahrhunderts nach Dithmarschen einwanderten, sowie Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten.

Auch Freikirchen sind in Dithmarschen mit eigenen Gemeinden vertreten. In Heide und Sankt Michaelisdonn bestehen zwei Baptistengemeinden. In Heide gibt es darüber hinaus je eine Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten und der altkonfessionellen Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

Im Kreisgebiet leben mindestens 500 Moslems. In Heide befindet sich eine Moschee.

Dithmarschen entsendet zwei direkt gewählte Abgeordnete in den deutschen Bundestag: im Wahlkreis 3 (Steinburg – Dithmarschen Süd) Mark Helfrich (CDU) und im Wahlkreis 2 (Nordfriesland – Dithmarschen Nord) Astrid Damerow (CDU). Über die Landesliste erhielten Ingrid Nestle (Grüne) und Wolfgang Kubicki (FDP) im Wahlkreis 3 ihr Mandat. Die 2017 über die Landesliste gewählte Abgeordnete Gyde Jensen (FDP) tritt 2021 erstmals im Wahlkreis 2 an, ebenso wie die 2021 von den Grünen erstmals aufgestellte Denise Loop.

Im Landtag von Schleswig-Holstein ist Dithmarschen durch die zwei direkt gewählte Abgeordnete Andreas Hein (CDU) im Wahlkreis Dithmarschen-Schleswig und Volker Nielsen (CDU) im Wahlkreis Dithmarschen-Süd vertreten. Im Wahlkreis Dithmarschen-Süd trat außerdem der über die Landesliste gewählte Abgeordnete Oliver Kumbartzky (FDP) an.

Bei der Europawahl 2019 wurde die CDU mit 31,1 % stärkste Kraft, gefolgt von den Grünen mit 21 %, der SPD mit 17,8 %, der AfD mit 8,9 % und der Linken mit 3,5 %. Die CDU erreichte ein deutlich besseres Ergebnis als bundes- und Schleswig-Holstein-weit. Auch SPD und FDP schnitten besser ab. Auch die Grünen schnitten leicht besser ab, als im Bundesdurchschnitt, jedoch schlechter, als im Landesdurchschnitt. Die AfD hingegen konnte einen kleineren Stimmenanteil, als im Bund, jedoch einen größeren als in Schleswig-Holstein erreichen. Die Linke schnitt verglichen mit beiden schlechter ab. Mit 54,4 % war die Wahlbeteiligung geringer als im Bundes- und Landesvergleich.[21]

Kreistagswahl Dithmarschen 2023[22]
Wahlbeteiligung: 52,4 %
 %
40
30
20
10
0
38,5
17,2
11,4
10,7
8,7
7,4
2,4
2,4
1,1
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
−1,4
−3,0
+2,3
+5,2
−0,4
−0,8
−1,1
−1,7
+1,1
−0,3
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
f Unabhängige Wählergemeinschaft Dithmarschen
h Wählergemeinschaft Netzwerk Dithmarschen
i Dithmarscher Forum Nachhaltigkeit
j Wählerinitiative Graue Panther Dithmarschen
Sitzverteilung im Kreistag Dithmarschen seit 2023
         
Insgesamt 54 Sitze
Parteien und Einzelbewerber Stimmen
2018
Anteil
2018
Sitze
2018
Stimmen
2013
Anteil
2013
Sitze
2013
Stimmen
2008
Anteil
2008
Sitze
2008
Stimmen
2003
Anteil
2003
Sitze
2003
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 21.642 39,9 % 22 23.846 43,3 % 21 25.161 43,4 % 25 32.419 52,9 % 27
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 10.976 20,2 % 11 15.078 27,4 % 13 13.290 22,9 % 13 16.027 26,1 % 13
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 4.956 9,1 % 5 4.556 8,3 % 4 2.558 4,4 % 2 2.298 3,7 % 0
FDP Freie Demokratische Partei 4.914 9,1 % 5 3.659 6,6 % 3 5.636 9,7 % 5 3.160 5,2 % 2
UWD Unabhängige Wählergemeinschaft Dithmarschen 4.469 8,2 % 4 5.423 9,9 % 5 6.673 11,5 % 6 7.305 11,9 % 6
AfD Alternative für Deutschland 3.011 5,5 % 3
WND Wählergemeinschaft Netzwerk Dithmarschen 2.241 4,1 % 2
DIE LINKE. DIE LINKE. 1.899 3,5 % 2 1.238 2,2 % 1 4.058 7,0 % 4 85 0,1 % 0
WGP Wählerinitiative Graue Panther Dithmarschen 156 0,3 %
PIRATEN Piratenpartei Deutschland 861 1,6 % 1
KWV Burg Kommunale Wählervereinigung Burg 390 0,7 % 0 632 1,1 % 0
Gesamt 54.264 100 54 56.272 100 48 58.008 100 55 61.306 100 48
Wahlbeteiligung in % 49,1 50,2 53,0 56,2

Kreispräsidenten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 11. Mai 1970 bis 25. September 1981: Hermann Glüsing (CDU)
  • 20. Januar 1982 bis 20. April 1998: Rolf Gosau (CDU)
  • 21. April 1998 bis 19. Juni 2013: Karsten Peters (CDU)
  • 20. Juni 2013 bis 27. Juni 2018: Hans-Harald Böttger (CDU)
  • seit dem 28. Juni 2018: Ute Borwieck-Dethlefs (CDU)

Es besteht eine Partnerschaft mit Restormel.

In Heide existiert seit 1993 Schleswig-Holsteins jüngste Fachhochschule, die Fachhochschule Westküste. In acht Bachelor- und fünf Masterstudiengängen in den Bereichen Wirtschaft und Technik sind über 1500 Studenten eingeschrieben, die von 34 Professoren betreut werden.

In Büsum gibt es eine Außenstelle der Christian-Albrechts-Universität in Kiel, das Forschungs- und Technologiezentrum Westküste, das vor allem zu Fragen der Küstengeologie und -geografie (einschließlich Küstenschutz) sowie zu Umweltthemen forscht.

Im Kreis befinden sich sechs Gymnasien und elf Gemeinschaftsschulen, eine freie Waldorfschule und 10 Förderzentren. Es gibt zwei Berufsbildungszentren. Das Berufsbildungszentrum Dithmarschen hat Standorte in Brunsbüttel, Heide und Meldorf. Das Berufsbildungszentrum für Gesundheitsberufe ist am Westküstenklinikum angesiedelt und besteht wiederum aus mehreren Schulen. Es gibt 30 Grundschulen. Insgesamt ist das Bildungsniveau im Kreis aber unterdurchschnittlich. Dies zeigt sich insbesondere bei den Arbeitslosen, von denen im Jahr 2009 über zehn Prozent nicht über einen Hauptschlussabschluss und über die Hälfte über keine Berufsausbildung verfügte.[23]

Dithmarschens Wirtschaft wird von Tourismus, Landwirtschaft und Windenergie dominiert. Der Tourismus konzentriert sich im Norden auf Büsum, im Süden auf Friedrichskoog. Neben dem klassischen Badeurlaub mit Familie ist vor allem Radwandern bei den Touristen beliebt. Die jährlich etwa 2 Millionen Touristen kommen fast nur aus dem Inland.

Die Arbeitslosenquote lag im August 2015 bei 7,3 Prozent und damit über dem Schleswig-Holstein-Schnitt von 6,5 Prozent. Größte Arbeitgeber im Kreis sind das Westküstenklinikum (2300 Mitarbeiter), die Eversfrank-Druckerei in Meldorf (750 Beschäftigte), Covestro (ehemals Bayer-Material Science) in Brunsbüttel (680 Beschäftigte), die Sparkasse Westholstein (600), die Sparkasse Westholstein mit 740 Mitarbeitern in Steinburg und Dithmarschen, die Raffinerie Heide in Hemmingstedt und Brunsbüttel (540), die Chemiefabrik Sasol in Brunsbüttel (570). Der größte Teil der Beschäftigten arbeitet allerdings in klein- und mittelständischen Handwerksbetrieben, dem Einzelhandel, Verwaltungen, im Westen des Kreises im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in der Landwirtschaft.[24]

In den letzten Jahren stieg der Anteil der Pendler, die in Hamburg oder im Hamburger Umland arbeiten. 2013 pendelten insgesamt 11.300 Personen aus dem Kreis hinaus.

Lämmer im Wesselburenerkoog

Im Jahr 2009 waren 2,6 Prozent der Dithmarscher abhängig Beschäftigten (901 Personen) in der Landwirtschaft tätig. Der Kreis lag damit deutlich über dem Bundesschnitt von 0,8 Prozent. Die Zahl der Selbständigen eingeschlossen lag die Quote der in der Landwirtschaft tätigen bei 6,6 Prozent.[25] Wichtigstes Anbauprodukt der Landwirtschaft ist Weizen, der auf fast 40 Prozent der Fläche angebaut wird. Etabliert hat sich auch hier der Anbau von Silomais, der vor allem für die Produktion von Biogas verwendet werden kann. Überregional bedeutsam ist der Anbau von Kohl. Als Europas größtes geschlossenes Anbaugebiet ist es etwa 2800 Hektar groß und produziert ungefähr 80 Millionen Kohlköpfe jährlich. Das ist etwa ein Drittel der gesamten deutschen Produktion.[25] Vor allem pflanzen die Dithmarscher Weißkohl, aber auch Rotkohl oder Wirsing. Dem Anbau wird eine hohe kulturelle Bedeutung zugemessen. Die Dithmarscher Kohltage gehören zu den überregional viel beachteten Veranstaltungen des Kreises. Im Gegensatz zu anderen Teilen Deutschlands, die eine Weinkönigin wählen, gibt es in Dithmarschen zwei Kohlregentinnen. Neben Kohl werden Zuckerrüben, Getreide, Raps und Gemüse angebaut; ferner wird überwiegend extensive Viehwirtschaft betrieben. Seit einigen Jahren steigt der Anbau von ökologischen Produkten, unter anderem durch die Gunstlage im salzigen Westwind, stark an. Seitdem sind auch Sonderkulturen wie Möhren, Rote Beete, Gemüseerbsen und besonders Vermehrungskartoffeln häufig auf den Feldern zu entdecken.

Der Kohlanbau begann in Dithmarschen schlagartig. Der Wesselburener Gärtner Eduard Laß begann 1889 Experimente mit dem Anbau verschiedener Gemüsearten, wobei sich Kohl als am besten geeignet erwies. Andere Bauern entdeckten das Erfolgsrezept schnell. Innerhalb der zehn Jahre von 1893 bis 1902 wuchs die Anbaufläche für Kohl allein im Kirchspiel Wesselburen von drei auf 283 Hektar. Wurden 1894 noch 863 Tonnen Kohl an Dithmarscher Bahnhöfen verladen, waren es 1913 bereits 97.000 Tonnen.

Kohlernte bei Westerdeichstrich

Zu den Vorteilen des Marschlandes kamen günstige Bedingungen in der Infrastruktur. Die wachsenden Städte machten es für immer mehr Menschen unmöglich, ihr eigenes Gemüse anzubauen. Mit dem Bau der Eisenbahn nach Heide (1878) und von Zweigbahnen in die Marschen hinein (in den 1880er Jahren) wurde es ebenso möglich, große Mengen an Dünger billig ein- und den produzierten Kohl auszuführen. In der großen Zeit des Kohlanbaus etablierten sich mehrere Sauerkrautfabriken, die vor allem für den auswärtigen Markt arbeiteten, da Sauerkraut nicht zur traditionellen Dithmarscher Küche gehört.

Teilweise abgeerntetes Kohlfeld bei Schülp

Im Osten Dithmarschens, auf der Geest und in den Mooren, eignen sich viele Flächen eher als Wiese, Weide oder für den Futtermaisanbau. Deshalb ist diese Landeshälfte von der Milchviehhaltung geprägt, und in Sarzbüttel befindet sich die letzte Molkerei des Kreises. Traditionell wurden rotbunte Holstein gehalten, heutzutage ist hauptsächlich das Hochleistungsrind Holstein-Frisian vertreten.

Viele Landwirte haben sich den Tourismus an der Nordseeküste zunutze gemacht und vermarkten ihre Produkte an die Urlauber, überregional bekannt ist auch die Dithmarscher Gans.

Insgesamt stehen in Dithmarschen über 100.000 Tiere auf den Weiden, wobei diese insbesondere der Fleischproduktion (Lammfleisch) dienen. Verbreitetste Rassen sind dabei Texelaar (52 Prozent), Suffolk und Weißkopf (je 13 Prozent), Heidschnucken (sieben Prozent), Schwarzkopf und Vlaamen (je sechs Prozent).[26]

Energiewirtschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Windenergieanlagen bei Reinsbüttel

Besonders die Windenergie prägt Wirtschaft und mittlerweile auch die Landschaft. Die GROWIAN stand im Kaiser-Wilhelm-Koog bei Marne, Deutschlands erster Windpark wurde 1987 ebenfalls in dieser Gemeinde eröffnet. Mit dem Bau eines Prototyps der REpower 5M wurde 2004 in Brunsbüttel die zur damaligen Zeit größte Windenergieanlage der Welt errichtet.[27]

In Dithmarschen standen Anfang 2018 825 Windkraftanlagen mit einer kumulierten Nennleistung von 1761 MW.[28] Im März 2015 wurden 326 Prozent des Energiebedarfs Dithmarschens aus erneuerbaren Energien produziert. Der Kreis war damit deutlicher Stromexporteur.[29] Ein weiterer Ausbau der Windenergienutzung ist wahrscheinlich, da die Politik in Schleswig-Holstein infolge der Energiewende eine Stärkung der erneuerbaren Energien anstrebt.[30] Im September 2003 waren es noch 740 Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 388 MW gewesen,[31] fast alle im Marschgebiet. Zu diesem Zeitpunkt war dies etwa 5 Prozent aller deutschen WEA auf 0,15 Prozent der deutschen Fläche. Im Jahr 2003 erzeugten sie 651 Millionen Kilowattstunden Strom, das war etwa die Hälfte des gesamten Dithmarscher Energiebedarfs. Nach Angaben der E.ON Hanse AG flossen im selben Jahr etwa 59 Millionen Euro an Vergütung an die Besitzer, davon gingen etwa 3 bis 5 Millionen Euro als Landpacht an die Bauern. Die Grünen schätzten den Gewerbesteuerertrag durch alle Anlagen auf bis zu 4 Millionen Euro.

Alte Ölpumpe, Hemmingstedt

Da hier die kommerzielle Nutzung der Windenergie in Deutschland begann, sind viele Windenergieanlagen vergleichsweise alt und haben nur eine geringe Nennleistung, oft nur im dreistelligen kW-Bereich. Deshalb werden ältere Anlagen durch sogenanntes Repowering durch größere und deutlich leistungsstärkere Anlagen ersetzt. Moderne Windkraftanlagen können Gesamthöhen von 150 bis über 200 Metern aufweisen, die Nennleistung gängiger Anlagen beträgt 3–4 MW, die leistungsfähigsten Anlagen erreichen 7,5 MW. Diese können aufgrund ihrer Höhe, die eine nächtliche Befeuerung bedingt, in der flachen Landschaft aus großer Entfernung gesehen werden, allerdings laufen sie deutlich ruhiger als Anlagen mit kleinen, schnelldrehenden Rotoren. Ihre Auslastung liegt aufgrund verbesserter Technik, größerer Nabenhöhen sowie häufig mehr Rotorfläche pro kW installierter Leistung im Regelfall deutlich höher als bei älteren Anlagen. Daher lässt sich in der Regel bei einer verringerten Zahl größerer Anlagen der Ertrag an elektrischer Energie steigern, als Richtwert gilt die Faustformel „Halbierung der Anlagenzahl, Verdoppelung der Leistung, Verdreifachung des Ertrages“.[32] Da jedoch neben dem Repowering von Altanlagen auch zusätzliche Windparks gebaut werden, blieb die Anlagenzahl seit 2003 bei nahezu verdoppelter Leistung der Anlagen weitgehend stabil.

Insbesondere aufgrund des Landschaftsschutzes werden Windkraftanlagen sowie die für deren Ausbau zum Teil zusätzlich benötigten Stromleitungen von Teilen der Bevölkerung kritisch gesehen. Die Widerstände in der Bevölkerung gegen die Umwandlung der Naturlandschaft in einen Industriepark sind teilweise dementsprechend groß, zumal Auswirkungen auf den Tourismus befürchtet werden. So wird der Ausbau der Windenergie zum Teil vor Ort durch Bürgerinitiativen bekämpft.

Raffinerie Hemmingstedt

Das Ölfeld Mittelplate vor der Küste erbringt mit etwa zwei Millionen Tonnen jährlich ungefähr 54 Prozent der gesamten deutschen Erdölproduktion. Die Erdölraffinerie in Hemmingstedt verarbeitet im Jahr etwa vier Millionen Tonnen Rohöl. Das Öl stammt zum Teil aus Mittelplate, zum Teil wird es über den Ölhafen in Brunsbüttel importiert. Ein weiteres Ölfeld zwischen Heide und Hemmingstedt wird seit 1991 nicht mehr ausgebeutet.

Das stillgelegte Kernkraftwerk Brunsbüttel produzierte 770 Megawatt (MW). Es war das Kernkraftwerk in Deutschland mit den meisten Störfällen und den höchsten Ausfallzeiten. Nachdem es 2007 vom Netz genommen wurde, beschlossen die Umweltminister von Bund und Ländern im Mai 2011 es dauerhaft stillzulegen.

Die Industrie konzentriert sich in Brunsbüttel. Bereits seit dem Bau des Nord-Ostsee-Kanals gab es dort mehrere industrielle Kleinbetriebe, die die gute Verkehrslage nutzten. In den 1960ern/1970ern fand dort, von Land und Kreis initiiert, ein ehrgeiziges Infrastrukturprogramm statt. Der Elbeort wurde seit den 1960er Jahren analog zu anderen Gebieten der Nordseeküste (Emden/Dollarthafen; Wilhelmshaven) verstärkt industrialisiert. Ein ehrgeiziges Infrastrukturprogramm führte zum Bau des Ölhafens (1960), des Elbehafens (1967), des Kernkraftwerks (1976) und eines weiteren Elbehafens (1979) sowie zu Industrieansiedlungen besonders der rohstoffverarbeitenden Industrie. Der erste mineralölverarbeitende Betrieb CONDEA (heute zu Sasol gehörend) siedelte sich 1963 an, dazu kamen 1977 ein Bayer-Werk, Schelde-Chemie (1980), VEBA-Chemie (1981), eine Düngemittelfabrik des norwegischen Konzerns Norsk Hydro (heute: YARA), ein Bitumenwerk von Elf Aquitaine (heute zu TotalEnergies gehörend) und seit 1994 eine Sondermüllverbrennungsanlage. Zudem hält DEA bzw. jetzt die Raffinerie Heide Bunker- und Speicherkapazitäten vor, die über eine Pipeline mit der Raffinerie Heide in Hemmingstedt verbunden sind. In den letzten Jahren verlor die ehemalige Vision der „nachhaltigen Industrialisierung“ an Glanz. Werke wurden geschlossen, beziehungsweise verkauft und/oder verkleinert.

Industrie- und Handelskammer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die für Unternehmen im Kreis zuständige Industrie- und Handelskammer ist die Industrie- und Handelskammer zu Flensburg.

Büsumer Strand mit Ferienhochhaus

Wichtigstes Standbein des Tourismus in Dithmarschen sind Strandurlauber an der Nordsee und im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Der Kreis besitzt insgesamt etwa 10 Kilometer Grünstrände mit vorgelagertem Watt; Büsum hat einen kleinen künstlich aufgeschütteten Sandstrand und ist dabei die mit Abstand wichtigste Gemeinde für den Tourismus. Im Jahr 2003 wurden dort 756.630 Übernachtungen gezählt, in Friedrichskoog 75.654 und in Büsumer Deichhausen 33.811. Insgesamt verbrachten im Kreis 205.382 Urlauber 1.173.205 Nächte. Obwohl die Touristenzahlen in den letzten Jahren leicht zurückgingen, steht die Nordseeküste weniger unter dem Konkurrenzdruck Mecklenburg-Vorpommerns als die Schleswig-Holsteinische Ostseeküste, da sich die Landschaften weniger gleichen und viele Urlauber auf die typische Nordseelandschaft festgelegt sind und nicht an die Ostsee wechseln.

Neben dem Strand versuchen der Kreis und das Gastgewerbe in den letzten Jahren verstärkt, andere Einnahmequellen zu erschließen. Dazu gehört zum einen der boomende Wellness-Tourismus. Zum anderen soll das Hinterland und die Region attraktiver werden, so durch Ausbau des Radwegenetzes. Durch Dithmarschen führt unter anderem der Nordseeküstenradweg. Lokale Gremien betonen verstärkt die Attraktivität für Naturliebhaber, Kanu- und Kajak-Touristen sowie Sportbootfahrer. Sie sollen in die Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge gelockt werden. Zudem wird die historische und kulturgeschichtliche Tradition der Dithmarscher stärker betont und touristisch erschlossen.

Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel

Dithmarschen liegt umgeben von Wasser. Nordsee, Eider, Elbe, Gieselau und Nord-Ostsee-Kanal begrenzen den Kreis, so dass zum Betreten oder Verlassen Dithmarschens auf jeden Fall ein Gewässer überquert werden muss. Bis zum Bau des Nord-Ostsee-Kanals befand sich in seiner heutigen Position ein ausgedehntes Sumpfgebiet, das ähnliche Probleme mit sich brachte.

Von besonderer Bedeutung im Verkehr waren deshalb von Anfang an Schiffe und Brücken. Wichtigster Hafen ist der Elbehafen in Brunsbüttel mit seiner wirtschaftlichen Bedeutung. Vom Hafen in Büsum fahren Ausflugsschiffe und Fischkutter. Vor allem als kleiner Jachthafen dient der Hafen am Speicherkoog Dithmarschen, der 7 km westlich von Meldorf liegt. Wichtige Brücken sind die Eisenbahnbrücke in Hochdonn und die Autobahnbrücke Grünental über den Kanal, die Eiderbrücke bei Tönning und seit 1973 die Eiderquerung durch das Eidersperrwerk hindurch. Seit Sommer 2015 fuhr erstmals seit 2001 eine regelmäßige Fährverbindung Brunsbüttel–Cuxhaven über die Elbe. Die Schiffe fuhren durchgehend alle anderthalb Stunden und sollten bis zu 265.000 Passagiere im Jahr befördern.[33] Die Verbindung wurde am 15. Dezember 2021 eingestellt.

Zug der AKN zwischen Heide und Büsum

Straßenverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bundesautobahn 23 wurde 1986 von Itzehoe aus nach Heide verlängert und ist heute die wichtigste Verkehrsverbindung zur Außenwelt. Ins südwestliche Kreisgebiet und nach Norden (Husum, Nordfriesische Inseln) führt die Bundesstraße 5. Nach Kiel und Rendsburg führt die Bundesstraße 203.

Schienenverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtigste Zugverbindung ist die Marschbahn zwischen Hamburg und Westerland, die in Heide hält. Vom Elbehafen Brunsbüttel aus gibt es eine Anbindung für Güterzüge zu dieser Hauptstrecke. Von Büsum über Heide nach Neumünster führt eine Strecke der nordbahn Eisenbahngesellschaft.

Mit dem Flugplatz Heide-Büsum und dem Flugplatz St. Michaelisdonn verfügt Dithmarschen über zwei Verkehrslandeplätze.

Hemmingstedt Skyline

Die Gemeinden in Dithmarschen entwickelten sich aus den Kirchspielen der Bauernrepublik. Einzig Meldorf konnte bereits im Mittelalter eine städtische Struktur herausbilden, während die anderen Kirchspiele ländlich geprägt blieben. Heide entwickelte sich in der Neuzeit zum Konkurrenten Meldorfs, weitere Bedeutung hatten Wesselburen und Wöhrden als Zentren der Nordermarsch. Infolge der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen erhielten die wichtigeren Orte im späten 19. Jahrhundert das Stadtrecht und schieden so aus den Kirchspielen aus: Meldorf 1869, Heide 1870, Marne 1891 und Wesselburen 1899. Das alte Dorf Brunsbüttel und die im Zuge des Kanalbaus geschaffene Stadt Brunsbüttelkoog wurden 1970 zur Stadt Brunsbüttel vereinigt.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Kirchspiele endgültig aufgelöst, die einzelnen Gemeinden rechtlich selbstständig. Zur effektiveren Erledigung der Verwaltungsaufgaben sind die Gemeinden, wie überall in Schleswig-Holstein, zu Ämtern zusammengefasst. Diese hießen in Dithmarschen aus historischen Gründen „Kirchspielslandgemeinde“. Bei der Verwaltungsreform von 1970 wurden nicht nur die beiden Dithmarscher Teilkreise wieder zusammengelegt, sondern auch zahlreiche Ämter neugeschnitten. Alle Ämter führten jedoch weiter die Bezeichnung „Kirchspielslandgemeinde“ bis zur Verwaltungsstrukturreform 2007 in ihren Namen. Seither führen nur noch zwei Ämter diese Bezeichnung.

Größte Stadt ist gemessen an den Einwohnerzahlen Heide. Büsum nimmt eine Sonderstellung ein; obwohl amtsangehörige Gemeinde, ist es aufgrund der Touristen, gemessen an den dort lebenden Menschen, die größte Stadt des Kreises in den Sommermonaten.

Soziogeografisch ist zum einen die Unterscheidung zwischen (historisch reichen) Marschgebieten und (historisch armen) Geestgebieten wichtig. Diese spielt ebenso wie die historische Trennung in Norder- und Süderdithmarschen auch heute noch eine Rolle im Alltagsleben. Die beiden wichtigsten Städte liegen direkt an der Grenze zwischen Marsch und Geest (Heide) beziehungsweise auf einer Geestzunge inmitten von Marschgebiet (Meldorf). Gemeindegliederung Dithmarschen

(Einwohner am 31. Dezember 2023[34])

Amtsfreie Gemeinden

Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden (* = Sitz der Amtsverwaltung)

  1. Averlak (587)
  2. Brickeln (191)
  3. Buchholz (995)
  4. Burg (Dithmarschen)* (4173)
  5. Dingen (636)
  6. Eddelak (1361)
  7. Eggstedt (733)
  8. Frestedt (363)
  9. Großenrade (469)
  10. Hochdonn (1068)
  11. Kuden (644)
  12. Quickborn (178)
  13. Sankt Michaelisdonn (3533)
  14. Süderhastedt (793)
  1. Büsum* (5078)
  2. Büsumer Deichhausen (369)
  3. Friedrichsgabekoog (59)
  4. Hedwigenkoog (210)
  5. Hellschen-Heringsand-Unterschaar (164)
  6. Hillgroven (55)
  7. Norddeich (449)
  8. Oesterdeichstrich (247)
  9. Oesterwurth (248)
  10. Reinsbüttel (397)
  11. Schülp (406)
  12. Strübbel (96)
  13. Süderdeich (452)
  14. Warwerort (234)
  15. Wesselburen, Stadt (3545)
  16. Wesselburener Deichhausen (114)
  17. Wesselburenerkoog (169)
  18. Westerdeichstrich (850)
  1. Hemmingstedt (2843)
  2. Lieth (367)
  3. Lohe-Rickelshof (2066)
  4. Neuenkirchen (1013)
  5. Norderwöhrden (251)
  6. Nordhastedt (2837)
  7. Ostrohe (902)
  8. Stelle-Wittenwurth (469)
  9. Weddingstedt (2339)
  10. Wesseln (1433)
  11. Wöhrden 1 (1306)
  1. Barkenholm (168)
  2. Bergewöhrden (36)
  3. Dellstedt (714)
  4. Delve (767)
  5. Dörpling (659)
  6. Fedderingen (275)
  7. Gaushorn (171)
  8. Glüsing (109)
  9. Groven (80)
  10. Hemme (496)
  11. Hennstedt* (2055)
  12. Hollingstedt (314)
  13. Hövede (57)
  14. Karolinenkoog (143)
  15. Kleve (408)
  16. Krempel (614)
  17. Lehe (1063)
  18. Linden (855)
  19. Lunden (1693)
  20. Norderheistedt (121)
  21. Pahlen (1160)
  22. Rehm-Flehde-Bargen (550)
  23. Sankt Annen (312)
  24. Schalkholz (570)
  25. Schlichting (241)
  26. Süderdorf (363)
  27. Süderheistedt (518)
  28. Tellingstedt (2720)
  29. Tielenhemme (171)
  30. Wallen (30)
  31. Welmbüttel (390)
  32. Westerborstel (110)
  33. Wiemerstedt (152)
  34. Wrohm (724)
  1. Diekhusen-Fahrstedt (711)
  2. Friedrichskoog (2523)
  3. Helse (848)
  4. Kaiser-Wilhelm-Koog (370)
  5. Kronprinzenkoog (873)
  6. Marne*, Stadt (5979)
  7. Marnerdeich (403)
  8. Neufeld (617)
  9. Neufelderkoog (113)
  10. Ramhusen (173)
  11. Schmedeswurth (191)
  12. Trennewurth 2 (238)
  13. Volsemenhusen (352)
  1. Albersdorf (3847)
  2. Arkebek (229)
  3. Bargenstedt (981)
  4. Barlt (764)
  5. Bunsoh (764)
  6. Busenwurth (317)
  7. Elpersbüttel (885)
  8. Epenwöhrden (781)
  9. Gudendorf (429)
  10. Immenstedt (110)
  11. Krumstedt (530)
  12. Meldorf*, Stadt (7318)
  13. Nindorf (1147)
  14. Nordermeldorf (597)
  15. Odderade (328)
  16. Offenbüttel (249)
  17. Osterrade (413)
  18. Sarzbüttel (721)
  19. Schafstedt (1318)
  20. Schrum (76)
  21. Tensbüttel-Röst (684)
  22. Wennbüttel (77)
  23. Windbergen (747)
  24. Wolmersdorf (331)
1 
Die Gemeinde Wöhrden hieß bis zum 1. Januar 1978 Süderwöhrden
2 
Die Gemeinde Trennewurth hieß bis zum 1. März 1971 Trennewurth-Trennewurtherdeich

Ehemalige Gemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste enthält alle Gemeinden des Kreises Dithmarschen, die seit seiner Gründung am 26. April 1970 in andere Gemeinden eingegliedert wurden:

Gemeinde eingemeindet
nach
Datum der
Eingemeindung
Barsfleth Nordermeldorf 1. Januar 1974
Blangenmoor-Lehe Brunsbüttel 1. Januar 1972
Christianskoog Nordermeldorf 1. Januar 1974
Eesch Elpersbüttel 1. Januar 1974
Farnewinkel Nindorf 1. Januar 1974
Fiel Nordhastedt 1. Januar 1974
Haferwisch-Poppenwurth Oesterwurth 1. Januar 1975
Hägen Süderheistedt 1. Januar 2009
Hassenbüttel Wesselburener Deichhausen 1. Januar 1975
Jarrenwisch-Hödienwisch Oesterwurth 1. Januar 1975
Jützbüttel Osterrade 1. Januar 1974
Ketelsbüttel Süderwöhrden 1. Januar 1974
Lendern Süderdorf 1. Januar 1974
Lüdersbüttel Süderdorf 1. Januar 1974
Mühlenstraßen Brunsbüttel 1. Januar 1970
Osterbelmhusen Brunsbüttel 1. Januar 1970
Ostermoor Brunsbüttel 1. Januar 1970
Rederstall Tellingstedt 1. Januar 1978
Röst Tensbüttel-Röst 1. Januar 1974
Schelrade Süderdorf 1. Januar 1974
Schwienhusen Delve 1. Januar 1982
Süderrade Osterrade 1. Januar 1974
Tensbüttel Tensbüttel-Röst 1. Januar 1974
Thalingburen Nordermeldorf 1. Januar 1974
Wehren-Oken Oesterwurth 1. Januar 1975
Wellerhoop Süderdorf 1. Januar 1974
Westerbelmhusen Brunsbüttel 1. Januar 1970
Westerbüttel Brunsbüttel 1. Januar 1970
Wappen des Kreises Dithmarschen
Wappen des Kreises Dithmarschen
Blasonierung: „In Rot auf silbernem galoppierenden Pferd mit goldenem Sattel, goldenem Zaumzeug und blauer Satteldecke ein golden gerüsteter, ein silbernes Schwert über dem Kopf schwingender Reiter mit silbernem Helmbusch.“[35]
Wappenbegründung: Das Wappen, der Dithmarscher Reiter, wurde nach der Eroberung des Landes durch den dänischen König Friedrich II. eingeführt, tauchte aber ursprünglich nur im Siegel des Fürsten auf. Da es einen Ritter zeigt, war es im auf seine Zeit als Bauernrepublik stolzen Dithmarschen bis nach 1945 heftig umstritten. Erst in den letzten Jahren zeigt sich eine allgemeine Akzeptanz, die sich in zahlreichen gehissten Dithmarschenflaggen an Fahnenmasten manifestiert. Ob der Reiter den Heiligen Georg darstellen soll oder wie in der älteren Forschung angenommen die Kavallerie des dänischen Königs symbolisiert, ist unklar. Die Dithmarscher selbst gaben sich nach der Schlacht bei Hemmingstedt ein Wappen, das die Schutzheilige des Landes Maria und den heiligen Oswald zeigte – an seinem Namenstag hatten sie 1404 den Herzog von Schleswig besiegt. Nachdem das Land endgültig seine Unabhängigkeit verloren hatte, ersetzten sie die Figuren durch eine Maria dolorosa, gegen deren Herz eine Schwertspitze gerichtet war.

Das Wappen wurde vom Kreis Süderdithmarschen übernommen, auf dem Wappen der Norderdithmarscher zeigt der Schweif des Pferdes nach unten.

Flagge des Kreises Dithmarschen

Blasonierung: „Die Kreisflagge zeigt im weißen Liek das Kreiswappen (mit Schild) sowie im roten fliegenden Ende drei weiße Balken.“[35]

Das Muster der häufig an Privathäusern aufgezogenen Flagge wurde von der Bremer Flagge übernommen, da Dithmarschen zur Zeit der Bauernrepublik de jure Bestandteil des Erzbistums Bremen war.

Kfz-Kennzeichen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Kreis Norderdithmarschen bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen HEI (Heide) zugewiesen. Es wird im Kreis Dithmarschen durchgängig bis heute ausgegeben. Seit dem 20. April 2015 ist in Zusammenhang mit der Kennzeichenliberalisierung auch das Unterscheidungszeichen MED (Meldorf) des ehemaligen Kreises Süderdithmarschen erhältlich.

  • Otto G. Meier: Die Naturschutzgebiete in Dithmarschen. Westholsteinische Verlagsanstalt und Verlagsdruckerei Boyens GmbH & Co. KG, Heide i. H. 1982, ISBN 3-8042-0279-9.
  • Gerda Nissen: Typisch Dithmarscher. Ansichten und Profile eines legendären Volkes. Westholsteinische Verlagsanstalt und Verlagsdruckerei Boyens GmbH & Co. KG, Heide i. H. 1992, ISBN 3-8042-0683-2.
  • Nis R. Nissen: Kleine Geschichte Dithmarschens. Westholsteinische Verlagsanstalt und Verlagsdruckerei Boyens GmbH & Co. KG, Heide i. H. ¹1986, 61999, ISBN 3-8042-0358-2, ISBN 3-8042-0299-3.
  • Marie-Elisabeth Rehn: Heider gottsleider – Kleinstadtleben unter dem Hakenkreuz. Eine Biographie. Pro Business, Berlin 2005, ISBN 3-939000-31-0.
  • Frank Trende: Die Schlacht bei Hemmingstedt. Ein deutscher Mythos zwischen Politik, Poesie und Propaganda. Westholsteinische Verlagsanstalt und Verlagsdruckerei Boyens GmbH & Co. KG, Heide i. H. 2000, ISBN 3-8042-0990-4.
  • Touristikzentrale Dithmarschen, Verein für Dithmarscher Landeskunde: HISTOUR Dithmarschen. Der historisch-touristische Führer zu Natur- und Kulturdenkmalen in Dithmarschen. Westholsteinische Verlagsanstalt und Verlagsdruckerei Boyens GmbH & Co. KG, Heide i. H. 2003, ISBN 3-8042-1008-2.
  • Martin Gietzelt, Verein für Dithmarscher Landeskunde (Hrsg.): Geschichte Dithmarschens. Westholsteinische Verlagsanstalt und Verlagsdruckerei Boyens GmbH & Co. KG, Heide i. H. 2000, ISBN 3-8042-0859-2.
  • Verein für Dithmarscher Landeskunde e. V. (Hrsg.): Dithmarschen. Zeitschrift für Landeskunde, Kultur und Natur. Westholsteinische Verlagsanstalt und Verlagsdruckerei Boyens GmbH & Co. KG, Heide i. H. 01.1925 ff. (a. F.), n. F.: 1953 ff. ISSN 0012-4125. (erscheint vierteljährlich u. einmal im Jahr eine Themenausgabe)
  • Holger Hartwig: Kreis Dithmarschen. Verlag Kommunikation & Wirtschaft, Oldenburg 2020, ISBN 978-3-88363-420-3.
Commons: Dithmarschen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Kreis Dithmarschen / Regionalentwicklung. Abgerufen am 3. März 2022.
  3. Epenwöhrden: Der Mittelpunkt Dithmarschens (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  4. Pflanzung des Klimabaumes am Mittelpunkt Dithmarschens
  5. Petra Witez: Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben MTK 0608 (03 KIS 3160): Programme zur langfristigen Erhaltung des Wattenmeers – Prowatt. Hrsg. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Laboe 2002. S. 17.
  6. Petra Witez: Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben MTK 0608 (03 KIS 3160): Programme zur langfristigen Erhaltung des Wattenmeers – Prowatt. Hrsg. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Laboe 2002. S. 74 ff.
  7. Rudolf Meisterjahn: Dithmarscher Inseln und Halligen: Helmsand, Dithmarschen, Heft 3, September 2013, S. 2
  8. Karl-Heinrich Buhse: Die Entwicklung Dithmarschens seit 1950. In: Martin Gietzelt, Verein für Dithmarscher Landeskunde (Hrsg.): Geschichte Dithmarschens. Westholsteinische Verlagsanstalt und Verlagsdruckerei Boyens GmbH & Co. KG, Heide i. H. 2000, ISBN 3-8042-0859-2, S. 392 f.
  9. Jan Behrens: Spuren bäuerlichen Selbstbewußtseins in Dithmarschen. Entstanden im Rahmen des Forschungsprojektes Geschichte zum Anschauen in Schleswig-Holstein der Christian-Albrechts-Universität Kiel, Historisches Seminar.
  10. Liste der Stolpersteine in Heide auf akens.org, abgerufen am 6. Januar 2018
  11. Liste der Stolpersteine in Meldorf auf akens.org, abgerufen am 6. Januar 2018
  12. Liste der Stolpersteine in Dithmarschen auf akens.org, abgerufen am 6. Januar 2018
  13. a b Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 21.
  14. Kreis Dithmarschen Religion (Memento vom 5. Juni 2013 im Internet Archive), Zensus 2011
  15. Gemeindeglieder nach Kirchenkreisen, abgerufen am 25. Mai 2024
  16. Nordkirche Haushalt Synode 2024 2025 Seite 17, abgerufen am 26. Februar 2024
  17. Kreis Dithmarschen: Museumslandschaft Dithmarschen, abgerufen am 6. September 2015
  18. Datenbank Zensus 2011, Kreis Dithmarschen, Alter + Geschlecht (Memento vom 22. September 2021 im Internet Archive)
  19. Kreis Dithmarschen (Hrsg.): Sozialatlas 2011 S. 16
  20. Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Dithmarschen (Memento vom 5. September 2010 im Internet Archive)
  21. [1]
  22. Kreiswahlen Kreiswahl in Dithmarschen. Abgerufen am 23. Mai 2023.
  23. Kreis Dithmarschen (Hrsg.): Sozialatlas 2011, Heide 2009 S. 44
  24. Kreis Dithmarschen (Hrsg.): Sozialatlas 2011, Heide 2009. S. 42
  25. a b Klimzug Nord: Kreisportrait Landwirtschaft und Klimawandel im Kreis Dithmarschen (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  26. Gesine Groll: Blauzungen-Schutzimpfung steht bevor. In: Dithmarscher Landeszeitung vom 3. April 2008. S. 16
  27. Pressemitteilung von REpower zur Errichtung der weltgrößten Windenergieanlage (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)
  28. Genehmigungsbedürftige Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein Website des Landes Schleswig-Holstein. Abgerufen am 7. Mai 2018.
  29. Kreis Dithmarschen: Energie und Klimaschutz, abgerufen am 6. September 2015
  30. Koalitionsvertrag 2012, S. 36. (Memento vom 12. Juni 2012 im Internet Archive). Internetseite von Bündnis 90/Die Grünen. Abgerufen am 7. Juni 2012.
  31. Entwicklung der Kraftwerkskapazitäten an der deutschen Nordseeküste bei Ausbau der Windenergienutzung (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 2,1 MB). Studie des Bremer Energieinstituts. Abgerufen am 7. Juni 2012.
  32. Repowering von Windenergieanlagen (Memento vom 24. Dezember 2012 im Internet Archive) (PDF; 2,7 MB). Bundesverband Windenergie. Abgerufen am 7. Juni 2012.
  33. SHZ.de: 24 Fahrten am Tag: Neue Details zur Elbfähre Brunsbüttel-Cuxhaven, 15. Mai 2015
  34. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  35. a b Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein