Eine Kupplung im weiteren Sinne ist ein Element zur i. d. R. beweglichen oder lösbaren Verbindung von Gerätschaften oder Bauteilen. Eine Kupplung im engeren Sinne ist ein Maschinenelement zur starren, elastischen, beweglichen oder lösbaren Verbindung zweier Wellen. Eine nicht starre Kupplung kann neben einer formschlüssigen auch eine kraftschlüssige Verbindung sein. Durch die Verbindung wird es möglich, zwischen beiden Wellen Rotation und damit Drehmoment und letztlich mechanische Arbeit zu übertragen.
Kupplungen existieren in einer Vielzahl von Bauformen. Die Auswahl der Bauform erfolgt in Abhängigkeit der vorliegenden Randbedingungen. Eine Unterteilung der Kupplungen kann erfolgen in schaltbare Kupplungen und nicht schaltbare Kupplungen.[1] Einer breiten Allgemeinheit sind vor allem die schaltbaren Kupplungen bekannt, beispielsweise durch die Anwendung im Kraftfahrzeug (s. Kupplung (Kraftfahrzeug)).
Kupplungen können Drehmoment und Drehzahl übertragen. Drehzahl und Drehmoment der Kupplungs-Eingangswelle sind gleich den Werten der Ausgangswelle. Kupplungen sind somit keine Wandler. Das unterscheidet sie von den Getrieben. Zum Teil bilden Kraftschlüssige Kupplungen jedoch eine Ausnahme. Bei diesen tritt ein Schlupf auf, der prinzipiell zur Verringerung der Ausgangsdrehzahl gegenüber der Eingangsdrehzahl genutzt werden kann, wobei sich auch das übertragene Drehmoment ändert. Einige Kraftschlüssige Kupplungen, die diese Eigenschaften verwenden, sind also Abwärtswandler. Besondere Bedeutung haben in diesem Zusammenhang Hydrodynamische Kupplungen (Kraftfahrzeuge; siehe Föttinger-Prinzip).
Neben den primären Funktionen einer Kupplung (Drehmoment übertragen sowie bei schaltbaren Kupplungen Schalten und Trennen) existieren weitere Funktionen, die durch eine Kupplung erfüllt werden können:
1878/79 entwickelte Carl Benz einen verdichtungslosen Zweitaktmotor und später einen leichten Viertaktmotor. Benz entwickelte hierzu die Riemenverschiebung als Kupplung, den Vergaser, den Wasserkühler und die Gangschaltung.
Nicht lösbare Kupplungen können verschiedenartig nachgiebig sein:
Kraftschlüssige Kupplungen (Reibkupplungen) sind besonders als lösbare Kupplungen und selbstlösende Kupplungen (Rutschkupplungen) bei Überlast (wozu auch Anlauf und Anfahren gehören) geeignet. Sie können mehr als eine oder zwei kraftschlüssige Flächenkontakte haben (zum Beispiel bei Ausrüstung mit mehreren Lamellen). Die Kontaktflächen sind eben oder keglig.
Formschlüssige Kupplungen sind einfacher gebaut. Sie schließen Schlupf in der Übertragung aus, bieten aber keinen Schutz bei Überlast (außer bei zusätzlicher Sollbruchstelle, zum Beispiel mit Scherstift). Ausführungsformen sind zum Beispiel Klauenkupplungen und Zahnkupplungen. Lagefehlern und Stößen nachgebende formschlüssige Kupplungen sind entsprechend aufwändiger, zum Beispiel die Hardyscheibe, die Metallbalgkupplung, das Kreuzgelenk, das homokinetische Gelenk, die Parallelkurbelkupplung und die Oldham-Kupplung.
Eine Besonderheit im Vergleich zu den im Allgemeinen mechanischen Kupplungen sind die Visco-Kupplung und die Strömungskupplung. Sie sind nicht starr, deshalb eher den kraftschlüssigen mechanischen Kupplungen zuzuzählen, haben aber permanent einen Schlupf in der Größenordnung von 10 %.
Ähnlich ist die Wirbelstromkupplung (Prinzip wie Wirbelstrombremse) einzuordnen. Diese Kupplung ist auch nicht starr.
Einsatzgebiete von Kupplungen: in der Technik: