Das LAR-160-System wurde in den 1970er-Jahren von dem israelischen Rüstungskonzern TAAS (heute Israel Military Industries) mit Unterstützung von Giat (heute Nexter) entwickelt. Ursprünglich war geplant, die Raketen im Kaliber 160 mm mit 155-mm-Artilleriegranaten zu bestücken. Im Lauf der Entwicklung kam man von diesem Vorhaben ab und entwickelte spezielle Gefechtsköpfe für die Raketen. Im Jahr 1983 wurden die ersten Systeme an die israelischen Streitkräfte ausgeliefert.[1]
Der LAR-160 dient primär zur Bekämpfung von Flächenzielen. Das System ist modular aufgebaut und kann auf verschiedenen Fahrzeugen montiert werden. Die Raketen sind in versiegelten Containern untergebracht. Je nach Version fasst ein Container 13 oder 18 Raketen und wiegt 2,2–2,8 Tonnen. Die ein bis zwei Container können auf einem Fahrzeug auf einem horizontal und vertikal schwenkbaren Werferrahmen installiert werden. Nach dem Abfeuern der Raketen werden die Container ausgewechselt. Der Nachladevorgang dauert 5–10 Minuten.[1] Eine Batterie besteht aus vier Werferfahrzeugen, vier Nachladefahrzeugen mit je zwei Raketencontainern, einem Gefechtsstand mit ACCS-Feuerleitsystem, zwei Aufklärungsfahrzeugen sowie einem meteorologischen Beobachtungsfahrzeug. Das Herstellen der Feuerbereitschaft dauert rund drei Minuten. Der Stellungsabbruch dauert rund eine Minute.[2]
Die Raketen sind drall- und flügelstabilisiert und verfügen über ein Faltleitwerk am Heck. Sie haben ein Kaliber von 160 mm, sind je nach Typ 3,57–3,70 m lang und wiegen 100–120 kg.[2] Angetrieben werden sie von einem einstufigen Feststoffraketentriebwerk. Die maximale Brennschlussgeschwindigkeit beträgt 1.022 m/s. Die maximale Bekämpfungsdistanz liegt bei 45, die minimale Bekämpfungsdistanz bei 12 km. Der COFRAM-Splittergefechtskopf der Mk-1-Rakete wird durch einen Annäherungs- oder Aufschlagzünder zur Detonation gebracht. Der Bomblet-Gefechtskopf der Mk-4-Rakete verteilt die Bomblets in einem kreisförmigen Gebiet von rund 31.400 m².[2]
Es existieren die folgenden Raketentypen:
Mk 1 mit einem Splittergefechtskopf zu 40 kg, Reichweite 30 km