LXQt
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Der LXQt Desktop in Version 0.10 | |
Basisdaten
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Erscheinungsjahr | 2013 |
Aktuelle Version | 2.1.0[1] (4. November 2024) |
Betriebssystem | Linux, BSD |
Programmiersprache | C++[2] |
Kategorie | Desktop-Umgebung |
Lizenz | GPL/LGPL |
LXQt Homepage |
LXQt ist eine freie Desktop-Umgebung für Unix und andere POSIX-kompatible Plattformen, wie Linux oder BSD.
LXQt ist das Ergebnis einer Vereinigung der Desktop-Umgebungen Razor-qt und LXDE-Qt, einer Portierung von LXDE auf das GUI-Toolkit Qt, und praktisch der gemeinsame Nachfolger beider ursprünglich separat entwickelten Umgebungen.[3] Beispielsweise hat LXQt in Lubuntu ab der Version 18.10 LXDE abgelöst.
Ende Juli 2011 wurde das GUI-Toolkit GTK+ 3 eingeführt, das zum Nachfolger von GTK+ 2 erklärt wurde, zugleich aber nicht abwärtskompatibel zu GTK+ 2 ist. Monatelang vorher war bereits auf die Einführung von GTK+ 3 hingearbeitet worden.[4] Für den Chefentwickler des LXDE-Projekts, Hong Jen Yee, stellte sich damit die Frage, welches Toolkit das LXDE-Team in Zukunft verwenden wolle, da LXDE bis dahin auf dem Widget-Set GTK+ 2 basierte, welches fortan nicht mehr weiterentwickelt werden sollte. Yee stellte in einem Blog-Artikel fest, dass GTK+ 3 „speicherintensiver und langsamer“ als GTK+ 2 sei,[5] was seinem Projekt-Konzept von einer „schlanken, ressourcenschonenden“ Desktop-Umgebung widersprach.
Er kündigte eine Qt-Version von LXDE an, deren Fertigstellung für Anfang Juli 2013 geplant war. Jerôme Leclanche, ein wichtiger Entwickler der Desktopumgebung Razor-qt, und Yee beschlossen, die Qt-Version von LXDE und Razor-qt zusammenzuführen. Der bisherige LXDE-Code, welcher auf GTK+ 2 basierte, solle parallel dazu noch eine Weile gewartet werden, so der Beschluss.[6] Diese Aufgabe wurde an einen extra dafür ausersehenen Maintainer delegiert.
Im Mai 2014 erschien eine erste Version (0.7.0)[7] des auf Qt basierenden LXDE, nun „LXQt“ genannt.[8] Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Maui Project entwickelt.[9] Neben dem Quelltext werden Pakete unter anderem für Debian, Fedora, openSUSE, Arch Linux und Ubuntu angeboten.
Version 0.8.0 brachte volle Kompatibilität mit Qt5. Dazu wurden neue Bibliotheken der KDE Frameworks integriert, um bisherige selbst programmierte Bibliotheken mit weniger Funktionen zu ersetzen. Das neue lxqt-admin enthält Admintools, beispielsweise zum Konfigurieren von Datum und Zeit sowie zum Verwalten von Benutzern und Gruppen. Der Bildschirm wird nun mit lxqt-config-monitor anstelle von lxqt-config-randr angepasst. Der Dateimanager PCManFM-Qt sowie das LXQt-Panel wurden verbessert.[10][11] Neuere Versionen nutzen ausschließlich Qt 5, das auch bei KDE 5.x verwendet wird.
Wie LXDE oder Xfce ist auch LXQt modular aufgebaut. Folgende Komponenten sind vorhanden:[12]
LXQt bringt selbst keinen Fenstermanager mit, sondern arbeitet mit anderen zusammen. Ist bereits ein Fenstermanager installiert, verwendet LXQt diesen automatisch. Über die Einstellungen lässt sich der Fenstermanager ändern. Anschließend ist eine erneute Anmeldung erforderlich, um ihn zu aktivieren. Empfohlen wird Openbox, da dieser passend zum Desktop wenig Ressourcen benötigt.
LXQt benötigt etwas mehr Arbeitsspeicher (RAM) als der Vorgänger LXDE. Daher gilt auch hier: weniger als 512 MiB RAM sind nicht empfehlenswert, in der Praxis darf es auch gerne deutlich mehr sein. Damit liegen die Hardwareanforderungen in etwa auf dem Niveau von Xfce bzw. leicht darüber. So reiht sich LXQt wie MATE ins Mittelfeld ein, was die benötigten Systemressourcen betrifft.[13]