Lacapelle-Marival La Capèla de Marival | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Lot (46) | |
Arrondissement | Figeac | |
Kanton | Lacapelle-Marival (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Grand-Figeac | |
Koordinaten | 44° 44′ N, 1° 56′ O | |
Höhe | 353–596 m | |
Fläche | 11,61 km² | |
Einwohner | 1.281 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 110 Einw./km² | |
Postleitzahl | 46120 | |
INSEE-Code | 46143 | |
Lacapelle-Marival – Ortsbild mit Porte de l’Arbol |
Lacapelle-Marival (occitanisch: La Capèla de Marival) ist eine südfranzösische Gemeinde mit 1281 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021). Sie liegt in der Kulturlandschaft des Quercy im Département Lot in der Region Okzitanien.
Lacapelle-Marival liegt in einer Höhe von ca. 380 Metern ü. d. M. am südwestlichen Rand des Zentralmassivs in der Causse du Gramat. Der Ort befindet sich an einer Nebenstrecke des Jakobswegs (Via Podiensis) etwa auf halbem Weg zwischen Rocamadour bzw. Gramat und Figeac; die Stadt Cahors liegt etwa 66 Kilometer westlich.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
Einwohner | 942 | 993 | 1151 | 1202 | 1201 | 1247 | 1320 | 1270 |
Im 19. Jahrhundert hatte der Ort stets zwischen 1000 und 1500 Einwohner. Infolge der Reblauskrise im Weinbau und der Mechanisierung der Landwirtschaft ging die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf etwa 850 Einwohner zurück.
Im Haut-Quercy wurde die Landwirtschaft in erster Linie zur Selbstversorgung betrieben, zu der bis ins 19. Jahrhundert hinein auch der Weinbau gehörte, der aber nach der Reblauskrise nahezu gänzlich aufgegeben wurde. Heute spielt – neben Kleinhandel und Handwerk – der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine große Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.
Im 10. Jahrhundert erstmals in Schriften zum Leben des hl. Gerbert von Aurillac erwähnt, gelangte Lacapelle Mitte des 11. Jahrhunderts in den Besitz der Familie Cardaillac. Diese in der Region bedeutsame Familie konnte jedoch während des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) nicht verhindern, dass der Ort zeitweise durch Wegelagerer geplündert wurde. In den Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten ging die Glaubensspaltung quer durch die Familie Cardaillac.