Die Gemeinde Lachen liegt am oberen Teil des Zürichsees, dem Obersee. Der höchste Punkt liegt auf 420 m ü. M., der tiefste auf 406 m ü. M. (Seehöhe). Die Gemeindefläche beträgt 519 ha (5,2 km²), wovon 54,7 % auf den Zürichsee entfallen.
Im Hintergrund die markanten Gipfel der Wägitaler Voralpen, lädt Lachen nicht nur zum Baden im Zürichsee oder zu einer Schifffahrt ein, sondern ist auch beliebter Ausgangspunkt für leichte Wanderungen bis zu ausgedehnten Berg- oder Skitouren und anspruchsvollen Kletterpartien.
Durch die südöstliche Lage am Ufer des Zürichsees ist Lachen bekannt für den Blick auf einen der schönsten Sonnenuntergänge am ganzen See.[6]
Es gibt Busverbindungen in Richtung Reichenburg und Pfäffikon. Der Bahnhof verfügt über Verbindungen der Schweizerischen Bundesbahnen nach Zürich und in Richtung Ziegelbrücke. Stündlich verkehrt mit der S25 (dem ehemaligen Glarner Sprinter) eine Direktverbindung zum Zürcher Hauptbahnhof. Während der Sommermonate gibt es von der Anlegestelle am See einen fahrplanmässigen Ausflugsverkehr mit der Zürichsee-Schiffahrtsgesellschaft.
Der Name Lachen stammt von althochdeutschlahha «Lache, Sumpf» und bezieht sich auf das sumpfige Ufer am Obersee, an dem Lachen liegt. Die frühere Herleitung von lateinisch ad lacum «am See» wird heute verworfen. Erstmals bezeugt findet sich der Ort 1217 als de Lachun «von Lachen».[7]
Das in einer natürlichen Bucht liegende Lachen hatte schon früh eine grosse Bedeutung für den Markthandel erlangt.
Auf dem Landsgemeindeplatz im Oberdorf tagte im Spätmittelalter und in der Frühneuzeit die Landsgemeinde der Landschaft March. Bis 1999 wurden hier politische Entscheide des Bezirks March beraten.
Der Lachner Primarlehrer Marzell Stählin schrieb über die Gemeinde Lachen viele Gedichte, welche 1985 im Buch «Mys Dorf am Sey» veröffentlicht wurden.
Katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz. Sie wurde 1707–1711 von Peter Thumb, zusammen mit seinem Bruder Gabriel, errichtet. Die Pläne und die Mitarbeit werden dem Einsiedler Klosterarchitekten Bruder Caspar Moosbrugger (1656–1723) zugeschrieben. Im Einsiedler Stiftsarchiv liegen heute noch fünf nicht verwendete Pläne Moosbruggers für die Lachner Pfarrkirche. Die Wandpfeilerkirche mit Doppelturmfassade ist das Erstlingswerk des bei Vertragsschluss 26-jährigen Thumb. Er ist Schwiegersohn von Baumeister Franz Beer von Bleichten, durch dessen Vermittlung er den Auftrag erhielt, und von dessen Pfarrkirche St. Martin in Tannheim (Württemberg) er Anregungen aufnahm. Entscheidendes Vorbild war aber die Wallfahrtskirche Ellwangen-Schönenberg (Baden-Württemberg), die sein Vater Michael Thumb 1681–1683 erbaut hatte.
Kapelle zur schmerzhaften Muttergottes in «Ried».[8]
Rathaus der Landschaft March.
Denkmal für den in Lachen geborenen Komponisten Joachim Raff am Hafen.
ehemaliger Landsgemeindeplatz der Alten Landschaft March und des Bezirks March. Auf der «Brücke» in der Platzmitte, heute eine gemauerte Terrasse, hatten jeweils die Landes- und späteren Bezirksbehörden Platz genommen.
Lachen, Seeplatz. Im Hintergrund die Pfarrkirche Heilig Kreuz (2005).
Albert Jörger: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Band 2: Der Bezirk March (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 82). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1989, ISBN 3-909158-22-6, S. 180–285.
↑Viktor Weibel, Albert Hug: Schwyzer Namenbuch. Die Orts- und Flurnamen des Kantons Schwyz. Hrsg. vom Kuratorium Schwyzer Orts- und Flurnamenbuch unter der Leitung von Toni Dettling. 6 Bde. Schwyz 2012. Siehe auch: Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 502.