Lafrançaise | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Tarn-et-Garonne (82) | |
Arrondissement | Montauban | |
Kanton | Pays de Serres Sud-Quercy | |
Gemeindeverband | Pays de Lafrançaise | |
Koordinaten | 44° 8′ N, 1° 14′ O | |
Höhe | 65–213 m | |
Fläche | 50,82 km² | |
Einwohner | 2.852 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 56 Einw./km² | |
Postleitzahl | 82130 | |
INSEE-Code | 82087 | |
Website | www.lafrancaise.fr | |
Blick auf Lafrançaise |
Lafrançaise ist eine französische Gemeinde mit 2.852 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Tarn-et-Garonne in der Region Okzitanien. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Montauban und zum Kanton Pays de Serres Sud-Quercy. Die Gemeinde ist Sitz des Gemeindeverbands Communauté de communes du Pays de Lafrançaise. Die Bewohner werden Lafrançaisains und Lafrançaisaines genannt.
Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung „Eine Blume“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]
Lafrançaise liegt in der Région naturelle Quercy Blanc etwa 15 Kilometer nordwestlich von Montauban nördlich der Mündung des Aveyron in den Tarn. Im nordwestlichen Gemeindegebiet verläuft der Lemboulas mit seinen Zuflüssen Lupte und Lembous.
Ein Teil des Gemeindegebiets gehört zum Naturschutzgebiet „Vallées du Tarn, de l’Aveyron, du Viaur, de l’Agout et du Gijou“ im Rahmen des Natura 2000-Netzwerks.
Umgeben wird Lafrançaise von den zwölf Nachbargemeinden:
Durfort-Lacapelette | Cazes-Mondenard Vazerac |
Puycornet |
Moissac | Piquecos | |
Lizac | Labastide-du-Temple Meauzac Barry-d’Islemade |
Montastruc Villemade |
Die Anwesenheit von Menschen auf dem Gebiet der Gemeinde Lafrançaise, genauer gesagt in der Ebene von La Saula, liegt sehr weit zurück. Die Entdeckung von polierten Steinen im 19. Jahrhundert belegt, dass die menschliche Besiedlung dort mindestens bis in die Jungsteinzeit zurückreicht. Eine bronzezeitliche Nekropole zeugt von einer dauerhaften Präsenz. Überreste keltischer Populationen wurden auf dem Gemeindegebiet freigelegt, auf den letzten Hügeln des Quercy, die damals die südliche Grenze des Territoriums der Kadurker markierten. Die Ankunft der Römer in der Region im Jahr 58 v. Chr. und der in ganz Gallien erzwungene römische Frieden begünstigten die Entwicklung von Handelsrouten und die Errichtung von Villen. Überreste von diesen wurden in den Gebieten Saint-Maurice in der Nähe des Tarn und Bénas in der Nähe des Lemboulas freigelegt.
Der Ortsname „Francour“ scheint auf eine fränkische Präsenz hinzuweisen, da die Region zu Beginn des 6. Jahrhunderts von diesen erobert wurde. Während der Karolingerzeit war dieses Gebiet unter der Herrschaft der Grafen von Quercy, bevor Ende des 9. Jahrhunderts die Grafen von Toulouse dort ihre Herrschaft geltend machten.
In den folgenden Jahrhunderten (vom 11. bis zum 13. Jahrhundert) wurden mehrere religiöse Einrichtungen gegründet, die oft im Zusammenhang mit der ausgedehnten Landrodung durch die großen Abteien der Region standen: eine Abtei der Grammontenser und eine Kirche in Francour, Kirchen in Port-Noguier am Tarn, in Lapeyrouse und in Lunel. Auf dem Hügel des Mothes wurde auch eine Burg errichtet, während sich im Weiler Bénas das Hauptbevölkerungszentrum entwickelte.
Lafrançaise wurde 1274 durch eine Schenkungsurkunde zur Errichtung einer Bastide durch den französischen König Philipp III. und dann durch die Erteilung einer Zollurkunde im Jahr 1275 geboren. Der gewählte Name sollte die Zugehörigkeit der Bastide zum Königreich Frankreich nach der Angliederung der Grafschaft Toulouse am Königreich Frankreich kennzeichnen, aber auch im Kontext französisch-englischer Rivalitäten, die diese Region zu einer Grenzzone machten. Die neue Bastide hat, wie alle ähnlichen Gründungen des 13. Jahrhunderts, eine Verteidigungsfunktion, aber auch eine kommerzielle Funktion, was vom wirtschaftlichen Aufschwung und der damaligen Entwicklung des Handels im gesamten Westen Europa zeugt. Ihre Lage als Grenzstadt am Rande der reichen Gebiete der Ebene und der Kommunikationswege, insbesondere der Flüsse, ermöglichte es ihr dank ihrer in der Gründungsurkunde festgelegten Messen und Märkte, Handelsströme zu entwickeln und an sich zu ziehen. Sie litt jedoch unter dem Hundertjährigen Krieg und dann unter den Hugenottenkriegen zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert, bevor sie in der Mitte des 18. Jahrhunderts wieder zu Wohlstand kam. Das Gebiet profitierte damals vom Wirtschaftswachstum der Tarn- und Aveyron-Täler, das unter anderem mit der Getreidemühle und dem Flussverkehr nach Bordeaux und zum Atlantik verbunden war. Doch im 19. Jahrhundert, als der Atlantikhandel zurückging, blieben Lafrançaise und Umgebung noch stärker als der Rest des Départements von der industriellen Revolution ausgespart.[2]
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
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Einwohner | 2.385 | 2.481 | 2.545 | 2.604 | 2.651 | 2.692 | 2.799 | 2.842 |