Lambrusco ist ein Wein aus der italienischen Region Emilia-Romagna, Italien, der aus der Rebsorte gleichen Namens gekeltert wird. Es gibt viele Variationen dieser Sorte.[1] Sie wird außerdem noch in der Lombardei und in kleinen Mengen in Südtirol angebaut. Auch in Argentinien wird Lambrusco in geringen Mengen angebaut, er heißt dort Lambrusco Measini oder Lambrusco Maestri.
Die Sorte ist sehr alt, sie wird unter der Bezeichnung Lambrusca bereits bei Schriftstellern der römischen Antike erwähnt.
Lambrusco ist ein perlender, fruchtiger Rotwein, der überwiegend in der Gegend um Modena, Parma und Reggio nell’Emilia produziert wird. Die Weine werden sortenrein aus Lambrusco hergestellt oder haben einen geringen Anteil von Ancellotta-Trauben zur Kräftigung der Farbe (wegen der ausgesprochen dunkelroten Farbe heißt die Rebsorte Ancelotta daher auch manchmal Rossissimo). Die Weine werden sowohl trocken (bis zu 15 g/l Restzucker) als auch lieblich (ca. 40 bis 50 g/l Restzucker) ausgebaut und in großen Mengen exportiert. Ein Lambrusco sollte jung getrunken werden.
Es gibt vier DOC-Zonen, in denen der Wein hergestellt wird (Stand 2015):[2]
Daneben gibt es in der Lombardei noch die Region Lambrusco Mantovano, die in der Gegend am Po südlich von Mantua liegt und in der 315 Weingüter 36.341 Hektoliter Lambrusco in DOC-Güte herstellen. In der Provinz Reggio Emilia wird ebenfalls ein Lambrusco dell’Emilia bzw. Lambrusco dal Picòl Ross angebaut. Dieser Lambrusco hat sogar ein gewisses Lagervermögen, sollte aber auch in den 18 Monaten nach Verkauf genossen werden.
Der Most wird komplett vergoren und zu einem trockenen Lambrusco-Stillwein gemacht. Dieser Wein wird bei normaler Kellertemperatur zwischengelagert. Sobald eine Charge Lambrusco benötigt wird, fördert man den Stillwein zusammen mit unvergorenem Mostkonzentrat und Reinzuchthefe in einen Druckbehälter und lässt dieses Gemisch bis zum gewünschten Restzuckergehalt bei 2,5 bar vergären. Die Gärung wird durch einen Kälteschock unterbrochen und der Wein abgefüllt.
Der Most wird unmittelbar nach dem Pressen der Trauben auf Temperaturen um 0 °C gekühlt und bei dieser Temperatur gelagert. Sobald eine Charge Lambruscowein benötigt wird, lässt man die Temperatur des benötigten Mostes ansteigen und setzt ihm Reinzuchthefe zu. Sobald die benötigte Restsüße erreicht ist, wird die Gärung mittels Kälteschock unterbrochen und der Wein gefiltert sowie abgefüllt.
Als Mittelweg versucht man das Mischen beider Techniken, um die Vorteile beider Methoden zu kombinieren.