Lampertswalde

Wappen Deutschlandkarte
Lampertswalde
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Lampertswalde hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 19′ N, 13° 40′ OKoordinaten: 51° 19′ N, 13° 40′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Meißen
Verwaltungs­gemeinschaft: Schönfeld
Höhe: 152 m ü. NHN
Fläche: 63,65 km2
Einwohner: 2510 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km2
Postleitzahl: 01561
Vorwahl: 035248
Kfz-Kennzeichen: MEI, GRH, RG, RIE
Gemeindeschlüssel: 14 6 27 110
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Ortrander Straße 2
01561 Lampertswalde
Website: gemeinde-lampertswalde.de
Bürgermeister: Renè Venus (Sportverein Lampertswalde e.V.[2])
Lage der Gemeinde Lampertswalde im Landkreis Meißen
KarteCoswig (Sachsen)Diera-ZehrenEbersbach (bei Großenhain)GlaubitzGröditzGroßenhainHirschsteinKäbschütztalKlipphausenLampertswaldeLommatzschMeißenMoritzburgGröditzNiederauNossenNünchritzPriestewitzRadebeulRadeburgRiesaRöderaueSchönfeldStauchitzStrehlaThiendorfWeinböhlaWülknitzZeithainSachsenDresdenLandkreis BautzenLandkreis Sächsische Schweiz-OsterzgebirgeLandkreis MittelsachsenLandkreis NordsachsenBrandenburg
Karte

Lampertswalde ist eine Gemeinde in Sachsen. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Schönfeld im Landkreis Meißen.

Die Gemeinde liegt am Ostrand der Großenhainer Pflege am Übergang zum Westlausitzer Bergland. Die Nachbarstädte sind die Stadt Großenhain (10 km), Königsbrück (20 km) und Radeburg (13 km). Die Gemeinde grenzt nördlich an das Land Brandenburg, östlich bzw. südlich an die Gemeinden Schönfeld respektive Ebersbach und westlich an die Stadt Großenhain.

Ortsteile der Gemeinde sind Adelsdorf (Name der Gemeinde vom 30. September 1950 bis zum 30. April 1991 Dorf der Jugend)[3], Blochwitz, Brockwitz, Brößnitz, Lampertswalde, Mühlbach, Oelsnitz-Niegeroda, Quersa, Schönborn und Weißig am Raschütz.

Die folgende Tabelle zeigt die Ortsteile Lampertswaldes mit ihren Einwohnerzahlen (Stand: 1. Januar 2015).[4]

Ortsteil Einwohner
Lampertswalde 918
Weißig am Raschütz 287
Quersa 249
Blochwitz 223
Oelsnitz 204
Adelsdorf 193
Schönborn 175
Brockwitz 138
Brößnitz 80
Niegeroda 64
Mühlbach 50

Das Dorf Lampertswalde wurde als Waldhufendorf angelegt. Im Jahr 1219 erfolgte die erste Erwähnung des Ortes nach einem Dokument aus dem Copialbuch (Abschriftensammlung) des Klosters in Meißen mit dem Namen Lamprechtiswalde.

Bereits am 1. Juli 1950 wurde der Ort Mühlbach eingegliedert.[3] Am 1. Juli 1996 wurde die Gemeinde Quersa-Brockwitz eingemeindet[5], die am 1. Januar 1973 durch Zusammenschluss der beiden namengebenden Orte entstanden war.[3] Am 1. Januar 1997 folgte der ehemals selbstständige Ort Adelsdorf.[6] Schließlich wurde am 1. Januar 1999 Schönborn eingemeindet.[7]

Zum 1. Januar 2012 wurde die Gemeinde Weißig am Raschütz nach Lampertswalde eingemeindet.

Ortsnamenformen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1205: Lamprehtswalt[8], [1220]: Lamprechtiswalde[9], 1398: Lampirczwalde, 1540: Lamperßwalde, 1849: Lampertswalda[10], 1875: Lampertswalde b. Großenhain[11]

Verwaltungszugehörigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1406: Pflege Großenhain, 1547: Amt Großenhain, 1764: Amt Großenhain, 1816: Amt Großenhain, 1843: Amt Großenhain, 1856: Gerichtsamt Großenhain, 1875: Amtshauptmannschaft Großenhain, 1952: Kreis bzw. Landkreis Großenhain, 1994: Landkreis Riesa-Großenhain, 2008: Landkreis Meißen[12]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner[13]
1547/51 27 besessene Mann,
23 Inwohner, 31 3/4 Hufen
1764 30 besessene Mann, 3 Häusler,
31 Hufen je 5–6 Scheffel
1834 0.214
1871 0.276
1890 0.308
1910 0.440
1925 0.477
1939 0.544
1946 0.806
1950 0.976
1964 0.860
1990 1.089
2000 2.051

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Windmühle in Schönborn
Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 78,8 % (2019: 75,6 %)
 %
40
30
20
10
0
34,4 %
29,5 %
16,5 %
12,5 %
7,0 %
keine %
SVLa
Am R.b
MGVc
FW Le
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
+0,4 %p
+7,3 %p
+2,6 %p
+1,6 %p
+0,3 %p
−12,3 %p
SVL
Am R.
MGV
FW L
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Sportverein Lampertswalde e. V.
b Gemeinderatsliste Am Raschütz
c Männergesangverein Lampertswalde
e Freie Wähler Lampertswalde
5
5
1
2
1
Insgesamt 14 Sitze
  • SVL: 5
  • Am R.: 5
  • MGV: 1
  • CDU: 2
  • FW L.: 1

Der Männergesangverein kann einen Sitz nicht besetzen. Der Gemeinderat verkleinert sich entsprechend.

Nach der Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 ist die Sitzverteilung im Gemeinderat wie folgt:

  • Sportverein Lampertswalde e. V.: 5 Sitze
  • Gemeinderatsliste Am Raschütz: 5 Sitze
  • CDU: 2 Sitze
  • Männergesangverein Lampertswalde: 1 Sitz (ein Sitz bleibt mangels Kandidaten unbesetzt)
  • Freie Wähler Lampertswalde: 1 Sitz
Wahlvorschlag 2024[15] 2019[16] 2014[17]
Sitze in % Sitze in % Sitze in %
Sportverein Lampertswalde e.V. (SVL) 5 34,4 6 34,0 5 34,6
Gemeinderatsliste Am Raschütz (GRL) 5 29,5 4 22,2
Männergesangsverein Lampertswalde (MGV) 1 16,5 1 13,9 1 113
CDU 2 12,5 1 10,9 4 23,6
Freie Wähler Lampertswalde (FWL) 1 7,0 1 6,7 1 5,6
Blochwitzer Gesellschaftsverein 94 e.V. (BGV) 1 6,3 1 6,9
Wählervereinigung Gemeinsame Zukunft (WGZ) 1 6,1
Heimatverein Oelsnitz e. V. 4,6
SPD 1 7,1
IG Dorffest Weißig a.R. (IGD) 1 6,7
Wahlbeteiligung 78,8 % 75,6 % 71, 6 %

Bürgermeister ist seit 2019 René Venus (Sportverein Lampertswalde).

letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2019 René Venus Sportverein Lampertswalde e. V. 69,5
2012 Wolfgang Hoffmann CDU 77,0
2007 98,1
1994 Hoffmann 97,7
Luftbildpanorama von Lampertswalde mit Industriegebiet

Größter Arbeitgeber in der Region ist die Firma Kronospan; das Werk wurde 1993–94 von der Union-Bau AG errichtet.

Lampertswalde liegt an der Bahnstrecke Großenhain–Cottbus. Dort besteht stündlicher Anschluss in Richtung Ruhland und Dresden, die Züge verkehren als RE 15 und RE 18 der DB Regio Nordost. Außerdem verläuft die B 98 durch die Gemeinde. Die östlich der Gemeinde verlaufende A 13 ist über die Anschlüsse Schönborn und Thiendorf zu erreichen.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Cornelius Gurlitt: Lampertswalde. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 37. Heft: Amtshauptmannschaft Großenhain (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1914, S. 124.
Commons: Lampertswalde – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
  2. Wahlergebnisse 2019 Gemeinde Lampertswalde. Freistaat Sachsen, abgerufen am 10. Oktober 2020.
  3. a b c Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  4. Allgemeine Informationen | Gemeinde Lampertswalde. Abgerufen am 19. Oktober 2024 (deutsch).
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
  6. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1997
  7. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
  8. Codex diplomaticus Saxoniae. Abgerufen am 19. Oktober 2024.
  9. Codex diplomaticus Saxoniae. Abgerufen am 19. Oktober 2024.
  10. SLUB Dresden: Geschichte der Stadt und Ephorie Großenhain oder der einstigen Hainer Pflege. Abgerufen am 19. Oktober 2024 (deutsch).
  11. Lampertswalde im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  12. Lampertswalde im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  13. Lampertswalde im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  14. Kirche Lampertswalde. Kirchenbezirk Meißen‑Großenhain, abgerufen am 10. März 2014.
  15. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 19. August 2024.
  16. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 5. November 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.wahlen.sachsen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  17. Ergebnis Gemeinderatswahl 2014. Abgerufen am 5. November 2022.