Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Koordinaten: | 53° 21′ N, 8° 23′ O |
Bundesland: | Niedersachsen |
Verwaltungssitz: | Brake (Unterweser) |
Fläche: | 824,76 km2 |
Einwohner: | 89.761 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 109 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | BRA |
Kreisschlüssel: | 03 4 61 |
NUTS: | DE94G |
Kreisgliederung: | 9 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Poggenburger Straße 15 26919 Brake (Unterweser) |
Website: | wesermarsch.de |
Landrat: | Stephan Siefken (parteilos) |
Lage des Landkreises Wesermarsch in Niedersachsen | |
Der Landkreis Wesermarsch liegt im Nordwesten Niedersachsens und umfasst das Gebiet westlich der Weser zwischen Bremen und der Wesermündung. Seine Kreisstadt ist Brake, die größte Stadt hingegen Nordenham.
Die Fläche der Landschaft Wesermarsch deckt sich links der Weser weitgehend mit der des gleichnamigen Landkreises. Die Landschaft reicht allerdings in mehrere Landkreise. So befindet sich der Geestrand als Grenze zur Wesermarsch im Westen und im Süden in den Landkreisen Ammerland bzw. Oldenburg und im Osten zum Landkreis Osterholz. Zur Landschaft Wesermarsch gehören auch Gebiete beidseits der Weser, v. a. linksseitig das historische Stadland und rechtsseitig die historische Landschaft Osterstade. Auch ragt die Wesermarsch im Süden beidseits in das Land Bremen hinein.
Der vorherrschende Landschaftstyp ist die durch Deiche vor Hochwasser und Sturmfluten geschützte Marsch, die zu zwei Dritteln unterhalb des mittleren Flutwasserspiegels liegt[2] und somit vor regelmäßiger Überflutung durch Wasser der Weser, der Nordsee und des Jadebusens geschützt werden muss. Im Westen und im Osten schließt die Marsch an die Geest an. An der B 211 befindet sich in Loyermoor der „Geest-Abbruch“, der eine Höhendifferenz von gut 30 Metern überbrückt.
Verteilt über den Landkreis sind auch verschiedene Moore, so gilt z. B. das so genannte Schwimmende Moor am Jadebusen im Ortsteil Sehestedt der Gemeinde Jade gelegen, als herausragendes Naturdenkmal der einmaligen Art. Im Südwesten liegen das Rockenmoor und das Grasmoor, in der Mitte des Landkreises das Frieschenmoor und im Westen bei Jade das Kreuzmoor. Der ganze Landkreis ist von umfangreichen Netzen von Entwässerungssielen und -gräben durchzogen.
Die Hunte durchfließt von Oldenburg kommend den Landkreis und mündet bei Elsfleth in die Weser. An der Mündung befindet sich das Huntesperrwerk, welches zum Schutz vor Hochwasser errichtet wurde. An der südlichen Grenze liegt nahe der Landesgrenze zu Bremen das Ochtumsperrwerk.
Die oldenburgische Wesermarsch besteht aus den friesisch besiedelten Gebieten des Stadlandes und Butjadingens im Norden, sowie dem oldenburgischen Stedingen im Süden. Mit ihren Marschböden war und ist die Wesermarsch hinreichend geeignet für die Vieh- und Pferdezucht, weniger für Ackerfrüchte. Früher hat dies die Wesermarsch zu einem der wohlhabendsten Landstriche im ganzen Oldenburger Land gemacht. Dementsprechend haben die reichen Marschbauern auch für eine standesgemäße Ausstattung ihrer Gotteshäuser mit Altaraufsätzen, Kanzeln, Taufsteinen und Orgeln gesorgt.[3]
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an den Jadebusen und die Innenjade, an das Wattenmeer zwischen Innenjade und Außenweser, jenseits der Weser an die kreisfreie Stadt Bremerhaven und an die Landkreise Cuxhaven und Osterholz sowie an die Stadt Bremen (wie Bremerhaven zum Land Bremen gehörend), an die kreisfreie Stadt Delmenhorst, an den Landkreis Oldenburg, an die kreisfreie Stadt Oldenburg (Oldb) und an die Landkreise Ammerland und Friesland.
Seit circa 6000 v. Chr. wird durch den Wechsel von Überflutungsphasen (Transgression) und Senkungsphasen (Regression) des Meeresspiegels der Küstenverlauf der Nordsee bestimmt. Während die Marsch in den Überflutungsphasen kaum bewohnbar war, konnte sie in den Ruhephasen besiedelt und bewirtschaftet werden. In einer solchen Senkungsphase wurde z. B. die Siedlung an der Hahnenknooper Mühle um 900 v. Chr. angelegt. Das Wasser der Weser und ihrer linken Nebenflüsse konnte sich in der noch nicht eingedeichten Marsch weitflächig verteilen. Erst in einer erneut einsetzenden langsamen Transgressionsphase in den folgenden Jahrhunderten wurde die Flussmarsch häufiger vom Salzwasser überspült, was die Boden- und die Trinkwasserqualität verschlechterte, so dass die Siedlungen nördlich der Hunte aufgegeben werden mussten.[4]
Seit dem 2. Jahrhundert gingen die Bewohner der Wesermarsch dazu über, sich gegen die Fluten des Meeres und der Weser durch Wurten, später auch durch Deiche zu schützen.[5] Radikal verändert wurde die Gestalt der Wesermarsch-Landschaft durch Meereseinbrüche im hohen und späten Mittelalter: Butjadingen wurde zeitweise zu einer Insel, in deren Süden die Heete den sich bildenden Jadebusen mit der Weser verband. Eine zweite Verbindung machte auch aus dem Stadland eine Insel; sie verlief vom Osten des Jadebusens über die Ahne und das Lockfleth zur Weser südlich von Brake. Eine dritte Insel im Weserdelta lag westlich von Ahne bzw. Lockfleth; im Westen wurde sie von der Friesischen Balge, einem Meeresarm, der das heutige Bett der Jade einnahm, im Süden von der Liene begrenzt, einem Strom, der die Jade mit der Weser verband und nördlich von Elsfleth in die Weser mündete (bei Flut) bzw. bei Ebbe von ihr ausging.[6][7]
Ab dem 16. Jahrhundert wurde ein lückenloses Deichband entlang der Weser, der Innenjade und dem Jadebusen gebaut. Die letzte Lücke wurde 1725 beim Schwimmenden Moor am Jadebusen geschlossen. Die zwischen Jade und Weser liegenden Meeresarme wurden so vom Zustrom der Wassermassen von der Nordsee und von der Weser her abgeschnitten. Teils versandeten die Gewässer von selbst, teils wurden sie zu kleinen Entwässerungskanälen zurückgebaut, teils auch zugeschüttet. Auf diese Weise entstand nördlich der Hunte und südlich von Langwarden ein zusammenhängendes Landgebiet zwischen Jade bzw. Jadebusen und Weser.
Bereits in römischen Quellen ist von Chauken die Rede, die das küstennahe Gebiet zwischen Weser und Ems besiedelten. Als Handelsplatz der Chauken in der Wesermarsch ist Tecelia nahe der Huntemündung bekannt. Ab 250 n. Chr. verließen viele Chauken als Reaktion auf einen Meeresspiegelanstieg ihre Wurten in der Wesermarsch. Die frei gewordenen Gebiete wurden ab 400 von Friesen besiedelt.
Westlich der Wesermündung entstand der Gau Rüstringen, dessen östlicher Teil heute den Norden der Wesermarsch bildet. Seit dem 10. Jahrhundert sicherten die Bewohner Rüstringens den fruchtbaren Marschboden durch Erdwälle vor der See. Die im 11. Jahrhundert errichteten Kirchen in Rüstringen zeugen von dem beachtlichen Wohlstand und der bewahrten Freiheit der Friesen. Im Mittelalter bewirkten gewaltige Sturmfluten tiefgreifende Veränderungen des Küstenverlaufes. Der Versuch der Grafen von Oldenburg, die nördliche Wesermarsch unter ihre Gewalt zu bekommen, schlug zunächst fehl. Erst einem verbündeten braunschweigisch-oldenburgischen Heer gelang es 1514 in der Schlacht bei der Hartwarder Landwehr in der Nähe von Rodenkirchen, die Wesermarsch-Friesen zu besiegen.
Über die Geschichte Stedingens im frühen Mittelalter ist nur wenig bekannt. 783 wurde Bischof Willehad mit der Christianisierung der Küstengebiete westlich der Weser beauftragt. 1062 ließ sich der Bremer Erzbischof Adalbert das „unbesiedelte Gebiet“ zwischen „Aldenabrock“ (Oldenburg) und Bremen als Besitz übertragen. Nach 1062 wurde Stedingen nach und nach (wieder) besiedelt. Zunächst gründeten Sachsen aus benachbarten Geestgebieten Siedlungen entlang der Weser oberhalb der Huntemündung und der Ollen. Ab 1106 wurden Holländer nach Stedingen geholt. Die Kolonisatoren erhielten Privilegien, die mit denen in den nördlich gelegenen Siedlungsgebieten der Friesen vergleichbar waren. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts kam es zu Konflikten mit dem Bremer Erzbischof, die zum Stedingerkrieg führten. In der Schlacht von Altenesch verloren die Stedinger 1234 ihre Freiheit.[8]
Gemeinsam mit dem Hause Oldenburg gehörte die gesamte Wesermarsch von 1667 bis 1773 zu Dänemark. Ab 1774 stand die Wesermarsch unter der Herrschaft des Herzogtums Oldenburg. Die Verwaltungsreform nach den Befreiungskriegen beseitigte 1814 die gräflichen Vogteien und das Département des Bouches-du-Weser (1811/1813).[9]
Seit 1879 war das Gebiet des heutigen Landkreises in die drei oldenburgischen Ämter Brake, Butjadingen und Elsfleth gegliedert. 1933 wurden diese drei Ämter, die Gemeinde Altenesch aus dem Amt Delmenhorst sowie die Gemeinden Jade und Schweiburg aus dem Amt Varel zum neuen Amt Wesermarsch zusammengeschlossen. Gleichzeitig wurden viele der alten Gemeinden zu neuen Großgemeinden zusammengefasst, unter anderem Altenesch und Berne zur Gemeinde Stedingen.[10]
Die Stadt Wilhelmshaven trat 1937 die Siedlung Eckwarderhörn an die Gemeinde Butjadingen des Amtes Wesermarsch ab. Am 1. Januar 1939 wurde aus dem Amt Wesermarsch der Landkreis Wesermarsch, der 1946 mitsamt dem Land Oldenburg zum neu gegründeten Land Niedersachsen kam. Die meisten der 1933 gebildeten Großgemeinden wurden 1948 wieder in kleinere Gemeinden aufgespalten.[11]
Die Gebietsreform in Niedersachsen schuf am 1. März 1974 den heutigen Zuschnitt des Landkreises Wesermarsch:
Gemeindegliederung des Landkreises Wesermarsch | ||
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1933–1948 | 1948–1974 | heute |
Brake | Brake | Brake |
Butjadingen 1 | Burhave | Butjadingen |
Langwarden | ||
Stollhamm | ||
Nordenham | Nordenham | Nordenham |
Abbehausen | Abbehausen | |
Esenshamm | ||
Seefeld | Stadland | |
Rodenkirchen | Schwei | |
Rodenkirchen | ||
Ovelgönne | Ovelgönne | Ovelgönne |
Moorriem | Oldenbrok | |
Moorriem | Elsfleth | |
Elsfleth | Elsfleth | |
Jade | Jade | Jade |
Schweiburg | ||
Stedingen | Berne | Berne |
Altenesch 2 | Lemwerder | |
Landwürden 3 | Landwürden | (zu Loxstedt) |
Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1933 | 67.421 | [12] |
1939 | 71.440 | [12] |
1950 | 112.549 | [12] |
1960 | 96.700 | [12] |
1970 | 98.000 | [15] |
1980 | 92.800 | [16] |
1990 | 90.413 | [17] |
2000 | 94.084 | [17] |
2010 | 90.772 | [17] |
2020 | 88.524 | [17] |
(ab 1987 jeweils zum 31. Dezember)[17]
Gemäß der Volkszählung 2011 waren 55,9 % der Einwohner evangelisch, 7,8 % römisch-katholisch und 36,3 % konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[18] Der Anteil der Protestanten und Katholiken am Gesamtbevölkerung ist seitdem mit 1 % jährlich gesunken. Gemäß dem Zensus 2022 waren (2022) 45,3 % (40.140) der Einwohner evangelisch, 7,7 % katholisch und 47,0 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[19]
Laut kirchliche Statistik waren Ende 2021 41.900 evangelische Gemeindeglieder im Kreis.[20] Ende 2022 gab es 40.721 Gemeindeglieder und Ende 2023 waren es 39.476.[21]
Der Kreistag Wesermarsch besteht aus 42 Abgeordneten. Dies ist die festgelegte Anzahl für einen Landkreis mit einer Einwohnerzahl bis 100.000 Einwohnern.[23] Die Kreistagsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Neben den 42 in der Kreistagswahl gewählten Mitgliedern ist außerdem der amtierende Landrat sitz- und stimmberechtigt.
Als Ergebnis des nebenstehenden Wahlergebnisses setzt sich der Kreistag wie folgt zusammen:
Parteien und Wählergemeinschaften | Prozent 2016[24] |
Sitze 2016 |
Prozent 2011[25] |
Sitze 2011 |
Prozent 2006[26] |
Sitze 2006 |
Prozent 2001[27] |
Sitze 2001 | |
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SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 37,3 | 16 | 37,8 | 16 | 42,4 | 18 | 47,1 | 21 |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 28,2 | 12 | 31,3 | 13 | 33,4 | 14 | 35,1 | 16 |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 10,0 | 4 | 14,7 | 6 | 6,3 | 2 | 6,3 | 2 |
UW | Unabhängige Wählergemeinschaft Wesermarsch (UW) | 8,3 | 3 | 5,3 | 2 | 6,4 | 3 | – | – |
FDP | Freie Demokratische Partei | 7,3 | 3 | 6,5 | 3 | 11,5 | 5 | 10,6 | 4 |
AfD | Alternative für Deutschland | 6,1 | 3 | – | – | – | – | – | – |
Linke | Die Linke | 2,9 | 1 | 3,6 | 2 | – | – | – | – |
BfB | Das Bürgerforum Berne für den Landkreis Wesermarsch | – | – | 0,7 | 0 | – | – | – | – |
WG | Wählergemeinschaften | – | – | – | – | – | – | 0,9 | 0 |
Gesamt | 100 | 42 | 100 | 42 | 100 | 42 | 100 | 43 | |
Wahlbeteiligung | 51,8 % | 51,7 % | 52,2 % | 54,3 % |
Seit dem 1. November 2021 ist Stephan Siefken (parteilos) Landrat. Bei der Direktwahl am 27. September 2021 erhielt er 56,95 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 66,73 Prozent. Thomas Brückmann (parteilos) hatte sich nicht zur Wiederwahl gestellt.
Das Wappen des Landkreises wurde am 2. Februar 1953 als Hoheitsabzeichen genehmigt. Es zeigt links auf dem Wappenschild in Gold zwei rote Balken (ehemaliges Herzogtum Oldenburg) und rechts oben in Silber eine grüne mittelalterliche Kogge mit grünen Wimpeln und geblähten Segeln an drei Masten und darunter in Grün einen silbernen Friesenkrieger mit Rundschild und Speer. Eine Statue des Kriegers (Hartwarder Friese) steht im Rodenkirchener Ortsteil Hartwarden. Der Wahlspruch dazu lautet „Lewer dod as Sklav“ („Lieber tot als Sklave“).
Der Landkreis Wesermarsch war Ende 2012 mit 396,7 Millionen Euro verschuldet. Dies entspricht der dritthöchsten Pro-Kopf-Verschuldung aller Landkreise in Deutschland.[28]
Butjadingen
Brake
Nordenham
Ovelgönne
Stadland
Lemwerder
Im großen Saal der Stadthalle Friedeburg in Nordenham werden von verschiedenen Gasttheatern Aufführungen gezeigt, u. a. vom Oldenburgischen Staatstheater.
Nordenham
Brake
Rodenkirchen
Jaderberg
Hauptverkehrswege im Landkreis sind die
Obwohl der Kreis früher zum Großherzogtum Oldenburg gehörte, war es die Preußische Staatsbahn, die 1867 bei Jaderberg mit ihrer Strecke Oldenburg–Wilhelmshaven die erste Eisenbahn in den Kreis brachte.
Die Oldenburgische Staatsbahn folgte erst 1873 mit der Hauptbahn Hude–Brake, die 1875 bis Nordenham und 1905 als Nebenbahn bis Blexen verlängert worden ist.
Von ihr zweigten die Querverbindungen zur Hauptbahn Oldenburg–Wilhelmshaven ab, die 1896 zwischen Brake und Oldenburg (Gummibahn) sowie 1913 zwischen Rodenkirchen und Varel eröffnet wurden.
Die Halbinsel Butjadingen wurde 1908/09 durch eine Kleinbahn Nordenham–Eckwarderhörne erschlossen, die der Amtsverband Butjadingen erbauen ließ und als Butjadinger Bahn betrieb.
Schließlich ergänzte die Deutsche Reichsbahn noch 1922 das Netz durch die Stichbahn Delmenhorst–Lemwerder, die bis 1998 dem Güterverkehr diente.
Ab 1956 wurden von den 126 km Gesamtstrecke des Personenverkehrs 80 km stillgelegt:
Bis Mitte Dezember 2010 wurde von der Deutschen Bahn AG im Personenverkehr nur noch die 46 km lange Bahnstrecke Hude–Berne–Elsfleth–Brake–Nordenham mit sechs Stationen regelmäßig bedient. Die Strecke ist seit Mitte Dezember 2010 in das Netz der von der Nordwestbahn betriebenen Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen eingebunden. Auf der Strecke zwischen Lemwerder und Delmenhorst verkehrten bis zum Jahresende 2009 in unregelmäßigen Abständen Museumszüge der Delmenhorst-Harpstedter Eisenbahn GmbH (DHE).
Der Landkreis liegt am seeschifftiefen Fahrwasser der Weser. Hafenanlagen befinden sich in Nordenham-Blexen, Nordenham, Brake, Elsfleth und Lemwerder. Der Hafen Oldenburg wird über die Hunte erreicht. Die Hafenanlagen sind an das Schienennetz angeschlossen. Die Hunte quert die Eisenbahn bei Elsfleth auf einer Drehbrücke.
Mit dem Wesertunnel bei Stadland-Kleinensiel besteht eine feste Verbindung zum rechten Weserufer und zur A 27. Die nächsten festen Weserquerungen liegen in Bremen.
Im Bereich des Landkreises bestehen die folgenden Fährverbindungen über die Weser:
Die ehemalige Fährverbindung Kleinensiel–Dedesdorf wurde im Zuge der Erbauung des Wesertunnels 2004 aufgegeben. Von Eckwarderhörne besteht zeitweise eine Personenfährverbindung nach Wilhelmshaven.
Die Hunte kann im Landkreis Wesermarsch mit Kraftfahrzeugen nur bei Huntebrück überquert werden. Dort befindet sich eine neue Klappbrücke. Die nächsten Querungen sind in Oldenburg.
In Klammern die Einwohnerzahl am 31. Dezember 2023[32].
Bis zur Gebietsreform von 1974 gehörten auch die Orte der damaligen Gemeinde Landwürden auf der östlichen Weserseite zum Landkreis, so wie Deutschlands größte Flussinsel, der Harriersand, welche als Zwischenlager für USA-Aussiedler (über Bremerhaven) diente. Die Gebietsreform trennte damit die jahrhundertealte gemeinsame Zugehörigkeit dieser Insel und der Gemeinde Landwürden zum ehemaligen Großherzogtum Oldenburg und nachmaligen Verwaltungsbezirk Oldenburg.
Im Landkreis befinden sich neben Landschaftsschutzgebieten und Naturdenkmalen zehn ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).
Siehe auch: