Latvijas dzelzceļš

Latvijas dzelzceļš

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Rechtsform VAS
Gründung 1. Oktober 1991
Sitz Riga
Leitung Rinalds Pļavnieks
Mitarbeiterzahl 4000
Umsatz 153 Mio. Euro[1]
Branche Eisenbahn
Website www.ldz.lv
Stand: 31. Dezember 2022
Streckennetz der LDz (Stand 2012 mit Strecken, auf denen inzwischen kein Personenverkehr mehr stattfindet)

Die VAS Latvijas dzelzceļš (Abk. LDz; [latvijas dzɛlztsɛʎʃ]) ist die wichtigste Eisenbahngesellschaft Lettlands. Sie wurde 1992 als Staatsbahn des unabhängigen Lettland gegründet. Von 1919 bis 1940 bestand während der ersten lettischen Unabhängigkeit mit der Latvijas Valsts Dzelzsceļi (LVD) eine Vorgängergesellschaft.

Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Riga. Das weitmaschige Streckennetz der LDz ist sternförmig auf Riga hin orientiert; ein weiterer wichtiger Eisenbahnknotenpunkt befindet sich in Daugavpils.

Nahverkehrszug auf der Strecke Riga – Jelgava

Zum 1. Januar 1992 wurden alle baltischen Bahnen formell aus der Sowetskije schelesnyje dorogi (SŽD) bzw. der Baltischen Eisenbahn als regionaler Teilgesellschaft der SŽD ausgegliedert und wieder selbständig. Vorübergehend firmierten die lettischen Eisenbahnen wieder unter Vorkriegsbezeichnung Latvijas Valsts Dzelzsceļi (LVD), änderte diese Bezeichnung aber bald auf den heutigen Namen Latvijas dzelzceļš.[2]

In den Jahren nach der erneuten Unabhängigkeit Lettlands erlebte der Schienenpersonenverkehr der LDz einen erheblichen Einbruch. Waren 1990 noch rund 134 Mio. Fahrgäste befördert worden, sank diese Zahl bis 1993 auf etwa 58 Mio. Passagiere. In der Folgezeit stellte die LDZ daher verschiedene Nebenstrecken ein.[2]

Der Personenverkehr, der neben dem S-Bahn-ähnlichen Vorortverkehr mit Elektrotriebzügen im Großraum Riga auch Verbindungen mit Dieselzügen Richtung Liepāja, Cēsis, Gulbene, Rēzekne, Daugavpils und Valga umfasst, wurde 2008 als Pasažieru Vilciens ausgegliedert.

Im Gegensatz zum Personenverkehr blieb der Güterverkehr vergleichsweise stabil, bedingt durch seine Bedeutung für den Transitverkehr zwischen Russland und den lettischen Seehäfen Liepāja und Ventspils.

Die Eisenbahngesellschaft LDz beschäftigt 5.322 Menschen[3] in der Muttergesellschaft und den Tochterunternehmen:

  • SIA LDz ritošā sastāva serviss (dt.: LDz Servicegesellschaft für rollendes Inventar mbH)
  • SIA LDz loģistika (dt.: LDz Logistik GmbH)
  • SIA apsardze (dt.: (Eisenbahn-)Schutz GmbH)
  • SIA LDz Cargo (dt.: LDz Fracht GmbH)
  • SIA LDz infrastruktūra (dt.: LDz Infrastruktur GmbH)
  • AS LatRailNet (gesetzliche Betreiberfunktionen der öffentlichen Eisenbahninfrastruktur)

2023 wurde eine Niederlassung in Estland für Güterverkehr gegründet.[4]

Eisenbahninfrastruktur

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Mit Ausnahme der Bahnstrecke Gulbene–Alūksne, die als letzte Strecke des früheren 750-mm-Netzes noch in Betrieb ist, beträgt die Spurweite im heutigen Netz der LDz verbliebenen Strecken 1520 mm (russische Breitspur).[5]

Folgende Strecken sind mit 3,3 kV Gleichspannung elektrifiziert:

Langfristig ist ein Ausbau der Eisenbahn im Zusammenhang mit der Rail Baltica geplant.

Im Jahr 2020 wurde die öffentliche Infrastruktur von Latvijas dzelzceļš genutzt für den Transport von:

  • 24.113 Tausend Tonnen Fracht bzw. 4.994 Tausend Güterzug-Kilometer und
  • 12.862 Tausend Passagiere bzw. 5.969 Tausend Personenzug-Kilometer.[7]

Die Lokomotivflotte des LDz-Konzern bestand 2022 (Zahl 2017 in Klammern) aus[8]:

Außerdem verfügt LDz über einen Dieseltriebwagen (2).

Einzelnachweise

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  1. LDz: annual report 2022
  2. a b Herman Gijsbert Hesselink, Norbert Tempel: Eisenbahnen im Baltikum, Verlag Lok-Report, Münster 1996, S. 139
  3. Jahresabschluss 2020 der LDz, Abschnitt 37
  4. LDz Cargo Pressemitteilung vom 29. Juli 2023
  5. Tīkla pārskats 2017–2018. Valsts akciju sabiedrības “Latvijas dzelzceļš” publiskās lietošanas dzelzceļa infrastruktūras tīkla pārskats 2017/2018. In: ldz.lv. 16. Januar 2017, S. 7, abgerufen am 8. Juli 2019 (lettisch).
  6. LDz-Netz-Statement 2019/20
  7. Jahresabschluss 2020 der LDz, Abschnitt 2
  8. LDz: Basic Performance Indicators 2022, abgerufen am 22. Oktober 2023