Laufkuckucke | ||||||||||
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Borneo-Laufkuckuck (Carpococcyx radiceus) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Carpococcyx | ||||||||||
G.R. Gray, 1840 |
Die Laufkuckucke (Carpococcyx) sind eine Gattung aus der Familie der Kuckucksvögel, die zu der Unterfamilie der Buntschnabelkuckucken gehört. Anders als viele Arten der Kuckucke sind sie keine Brutschmarotzer, sondern ziehen ihren Nachwuchs selber groß.
Laufkuckucke sind überwiegend bodenbewohnende Kuckucke, die ausschließlich in Südostasien vorkommen. Es werden seit einigen Jahren drei Arten unterschieden, die zu dieser Gattung gehört. Der Sumatra-Laufkuckuck galt zuvor lange Zeit als eine Unterart des Borneo-Laufkuckucks.[1] Alle drei Arten sind Standvögel.
Laufkuckucke zählen zu den großen Kuckucksarten. Die kleinste Art, der Sumatra-Laufkuckuck erreicht eine Körperlänge von 55 Zentimeter[1]. Der Renauldkuckuck, der die größte Art innerhalb der Gattung ist, erreicht sogar eine Körperlänge von 70 Zentimeter.[2] Alle drei Arten haben lange Steuerfedern und wirken mit ihrem kompakten Körper, den langen Beinen und ihrer Körperhaltung fasanenähnlich.
Der Sumatra-Laufkuckuck ist auf das südwestliche Sumatra beschränkt, der Laufkuckuck kommt dagegen in den Tiefebenen Borneos vor. Das größte Verbreitungsgebiet hat der Renauldkuckuck, der in Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam zu finden ist.
Alle drei Arten sind Waldbewohner. Der Sumatra-Kuckuck besiedelt Hangwälder in Höhenlagen zwischen 300 und 1400 Metern. Der Laufkuckuck bevorzugt dagegen trockene Wälder in Flussnähe in den Tiefebenen auf Borneo. Der Renauldkuckuck kommt in feuchten immergrünen Wäldern mit dichtem Pflanzenbewuchs vor.
Der Sumatra-Laufkuckuck wird von BirdLife International in der Kategorie „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) geführt. Der Bestand wird auf lediglich noch 50 bis 250 Exemplare geschätzt.[3] Der auf Borneo heimische Laufkuckuck gilt als potentiell gefährdet, weil sein Lebensraum durch Abholzung zunehmend kleiner wird. Er wird zwar von der indigenen Bevölkerung Borneos nicht direkt bejagt, kommt aber immer wieder in Fallen um, die für andere Wildtiere gestellt werden.[4][5] Der Renauldkuckuck gilt dagegen als in seinem Bestand nicht gefährdet.[6]
Folgende Arten werden zu der Gattung gezählt:
Jede der Arten ist monotypisch.[7]
Der deutsche Namen und das Artepitheton des Renauldkuckucks ehren den französischen Missionar J. N. Renauld (* 1838; † 1898), der während seiner Missionarstätigkeit in Vietnam zahlreiche Exemplare der vietnamesischen Flora und Fauna sammelte und dessen Sammlung 1898 das vietnamesische Naturkundemuseum begründete.[8]