Leucaena ist eine Gattung von etwas über 20 Arten aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), die als Bäume oder Sträucher wachsen. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Gattung liegt in Nord- und Südamerika. Eine Art, die Weißkopfmimose (Leucaena leucocephala), wird weltweit in den Tropen unter anderem als Futterpflanze genutzt.
Die Arten der Gattung Leucaena wachsen als immergrüne und unbewehrte Bäume und Sträucher. Die Laubblätter sind doppelt gefiedert. Die Nebenblätter sind klein, borstig und fallen früh ab. Der Blattstiel ist häufig mit Drüsen besetzt. Die zahlreichen, kleinen Blättchen sind gegenständig angeordnet.[1]
Die rundlichen und gestielten Blütenköpfchen stehen einzeln oder in Büscheln in den Blattachseln. Es werden meist zwei Tragblätter gebildet. Die Blüten sind meist zwittrig und sitzend. Der Blütenkelch ist glockenförmig und fünfzipfelig. Die fünf Kronblätter stehen frei oder beinahe frei. Es werden zehn Staubblätter gebildet, die frei stehen und über die Kronblätter hinaus reichen. Die Staubbeutel haben Drüsen. Der Fruchtknoten ist gestielt und hat zahlreiche Samenanlagen. Der Griffel ist fadenförmig. Die Früchte sind gestielte, breit bandförmige, ledrige, zweiklappige Hülsen. Die Samen sind querliegend, eiförmig und flach.[1]
Das Verbreitungsgebiet der etwas über 20 Arten befindet sich in Nord- und Südamerika. Eine Art, die Weißkopfmimose (Leucaena leucocephala), manchmal auch als „Wilde Tamarinde“ bezeichnet, obwohl dieser Name zu einer anderen Pflanzenart gehört, wurde in Asien eingebürgert.[1]
Weißkopfmimose (Leucaena leucocephala(Lam.) de Wit): Sie kommt in drei Unterarten ursprünglich in Mexiko, im nördlichen Belize und im westlichen Guatemala vor. In Afrika, im tropischen Asien, in Australien und auf vielen Inseln im Pazifik ist sie ein Neophyt.[2]
Die Art Leucaena leucocephala gilt in den Tropen als eine der bedeutendsten Futterpflanzen, etliche weitere Arten der Gattung werden im tropischen Amerika in geringerem Umfang ähnlich genutzt. Aufgrund des hohen Gehalts an Alkaloiden dürfen sie an nicht wiederkäuende Tiere nur in geringem Maße zugefüttert werden. Wiederkäuer vertragen sie jedoch problemlos. Sie dienen auch als Erosionsschutz, zur Aufforstung und als Schattenbäume in Plantagen. Die Bäume sind stockausschlagfreudig und schnell wachsend. Sie eignen sich daher zur Holzgewinnung und zur Gewinnung von hochwertiger Zellulose für die Papierherstellung.[4]
Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 10: Fabaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2010, ISBN 978-1-930723-91-7, S.53 (englisch).
Bernd Nowak, Bettina Schulz: Taschenlexikon tropischer Nutzpflanzen und ihrer Früchte. Quelle&Meyer, Wiebelsheim 2009, ISBN 978-3-494-01455-5.
↑ abcdefghijklmnopqrstuvwLeucaena. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
↑Leucaena. In: The Plant List. Abgerufen am 26. Mai 2012 (englisch).
↑ Nowak, Schulz: Taschenlexikon tropischer Nutzpflanzen und ihrer Früchte, S. 335