Li Contes del Graal

Incipit: Qui petit seme / Petit queult
(Wer wenig sät / Der erntet wenig)
Illuminierte Handschrift von Montpellier
Sigel M, 14. Jh.[1]

Percevax (Percevaus)[2] ou Li Contes del Graal[3] (altfranzösisch); Perceval ou Le Conte du Graal (neufranzösisch).

Perceval oder die Geschichte vom Gral ist der fünfte, längste und letzte höfische Versroman des Trouvères Chrétien de Troyes. Dieses Meisterwerk der französischen Literatur des Mittelalters entstand zwischen 1181 und 1191.[4] Der champagnische Autor hat diesen Artusroman seinem Auftraggeber und Mäzenen gewidmet, dem Kreuzfahrer Philipp von Elsass, Graf von Flandern.

Perceval oder die Geschichte vom Gral“ ist die literarische Geburt des geheimnisumwitterten Gralmythos. Der französische Mediävist und Romanist Philipp Walter stellt fest:

« Chrétien est bien l'inventeur du ‹mythe du Graal. »

„Chrétien ist in der Tat der Erfinder des ‹Gralmythos›.“[5]

In Vers 8 beschreibt Chrétien sein Werk als einen « romans ». Dies bedeutet, seine Erzählung ist in romanischer (altfranzösischer) Volkssprache gedichtet und nicht, wie im Mittelalter üblich, auf Latein.

Der Versuch des Trouvères Chrétien, profane Ritterlichkeit (in den Gauvain-Abenteuern) und die spirituelle Gralsuche (« Queste ») Percevals mit christlichen Motiven zu verbinden, blieb unvollendet. Die mittelalterliche Leserschaft fieberte ungeduldig einer Auflösung entgegen. So entstand eine Flut von Gral- und arturischen Rittererzählungen, zunächst in Frankreich und Europa, dann weltweit bis in die Gegenwart hinein.

Im Prolog seines Contes del Graal vergleicht sich der champagnische Autor metaphorisch mit einem Sämann:[6]

v 7 Crestiens seme et fet semance
v 8 D’un romans que il ancomance

Chrétien sät und streut den Samen aus
Eines Romans, den er beginnt[7]

Diese Prophezeiung sollte sich bewahrheiten. Die literarische Saat ging reichlich auf. Zahllose Epigonen bemächtigten sich eifrig des Stoffes und schufen unterschiedliche Fortsetzungen des unvollendeten Romans.

Das Versfragment Li Contes del Graal umspannt – je nach Handschrift – bis zu 9.234 gepaarte Achtsilber. Zwei Artusritter teilen sich die Handlung. 5000 Verse sind Perceval als Protagonisten gewidmet, und 4000 Verse berichten von den vielen Abenteuern Gauvains.[8] Dieser höfische Versroman verbindet Artusepik mit dem Gral-Mythos, der in Richtung christlicher Heilsrituale weist, was Epigonen in zahlreichen Perceval-Fortsetzungen gerne aufgreifen werden.[9]


Wichtige Teile und Abschnitte der Erzählung


Der Prolog (Verse 1-68)

Chrétiens Prolog ist zum einen ein Panegyrikus, eine Lobrede auf seinen Mäzen und Auftraggeber, den Grafen von Flandern, Philipp von Elsass und zum anderen ein Eigenlob mit einem Hinweis auf eine – bis in die Gegenwart – unbekannte Quelle, ein Buch, das der Graf ihm übergeben habe, auf dass er daraus eine Geschichte in Versen reime, „die beste, die je am Königshofe erzählt werde“:

v 62 Crestiens, qui antant et peinne
v 63 a rimoier le meillor conte,
v 64 par le comandement le conte,
v 65 qui soit contez an cort real.
v 66 Ce est li contes del graal,
v 67 don li cuens li baille le livre

Chrétien bemüht sich
die beste Geschichte zu reimen
im Auftrag des Grafen
die je am Königshof erzählt wurde
das ist die Erzählung vom Gral
zu welcher der Graf ihm ein Buch übergab

Perceval auf Suche nach Selbstfindung

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Begegnung mit den Rittern (Verse 68-337)

Der junge Waliser, französisch Perceval, le Gallois, lebt bei seiner verwitweten Mutter auf dem Lande im keltischen Britannien. Sie versucht, ihren Sohn von der Welt abzuschirmen, weil ihre anderen Söhne im Kampf gefallen sind. Der Erzähler charakterisiert ihn als einfältig:

„li vaslez qui nices fu“

„der Jüngling, der einfältig war“

Vers 689

Wolfram von Eschenbach wird den jungen Parzival später als einen tumben Tor bezeichnen.

Das Schicksal will, dass dem Knaben im Wald fünf Ritter begegnen, die er in seiner Tölpelhaftigkeit für Engel hält. Wenn er Ritter werden wolle, solle er zum Hofe von König Artus reisen.

Abschied von der Mutter (Verse 338-592)

Die erschrockene Mutter versucht, Perceval von seinem Vorhaben abzubringen, Ritter zu werden. Sie enthüllt ihm seine adlige Herkunft, den Tod seines Vaters und seiner Brüder. Drei Tage später – seine Mutter gibt ihm noch einige Moralregeln mit auf den Weg – bricht Perceval auf, ohne sich weiter um das Leid der Mutter zu scheren. Zu Pferd sieht er noch, wie die Mutter vor Schmerz vor dem Herrenhaus zusammenbricht, was ihn aber nicht weiter kümmert.

Das Fräulein im Zelt

Perceval gelangt zum Artushof und besiegt den Roten Ritter

Gornemant de Goort schlägt Percevax zum Ritter

Im Schloss von Blanchefleur de Beaurepaire

Perceval auf der Gralsburg (Verse 3004-3380)

Perceval auf der Gralsburg
Illumierte Handschrift, Sigel „U“,
BnF, Francais 12577, f. 18v

Der einfältige Tor, Perceval, der noch nicht einmal seinen Namen weiß (Verse 3055-3562), überschreitet nach einem langen Ritt die „Schwelle zu einem andersweltlichen Bereich“.[10] Er erreicht die Gralsburg. Als Gast des verwundeten Fischerkönigs, altfranzösisch Roi Pescheor, wird der walisische Ritter Zeuge eines vom Erzähler absichtlich im Geheimnisvollen gelassenen Umzuges. Eine blutende Lanze und ein Gral ziehen an ihm vorbei:

v 3208 .I. graal antre ses .ii. mains
v 3210 une dameisele tenoit
[…]
v 3220 Le graal, qui aloit devant,
v 3221 de fin or esmeré estoit ;
v 3222 pierres precieuses avoit
v 3223 el graal de maintes menieres,
v 3224 des plus riches et des plus chieres
v 3225 qui an mer ne an terre soient.

Einen Graal zwischen ihren zwei Händen
Hielt eine Jungfrau.
[…]
Der Gral, der vorausging
War aus feinem reinen Golde
Edelsteine hatte
Der Gral, der verschiedensten Art
Der reichsten und teuersten
Die es im Meer und in der Erde gibt.

In diesen zitierten Versen erfährt der geheimnisvolle Gegenstand Gral seine literarische Première.[11]

Perceval begeht nun einen folgenschweren Fehler, weswegen ihm ein unseliges Leben droht. Aus falscher Rücksicht versäumt er es, den Fischerkönig nach dem Grund seines Leidens, nach der Bedeutung der blutenden Lanze und der des Grals zu fragen. Er wusste nicht, dass er mit dieser Frage den Fischerkönig hätte heilen und erlösen können. Als er am nächsten Morgen aufwacht, findet er die Gralsburg vollkommen leer vor.

Percevax erahnt seinen Namen

Percevax kennt zunächst seinen Vornamen nicht, denn seine Mutter hatte ihn immer nur mit « Biax Filz » (schöner Sohn) angesprochen. Erst im Dialog mit seiner Cousine erinnert er sich wieder:

v 3558 Comant avez vos non, amis ?
v 3559 Et cil qui son non ne savoit
v 3560 devine et dit que il avoit
v 3561 Percevax li Galois a non,
v 3562 et ne set s’il dit voir ou non

Wie lautet Ihr Name, Freund?
Und er, der seinen Namen nicht wusste
rät und sagt er habe ihn,
Perceval, der Waliser sei sein Name
und er wisse nicht, ob es wahr ist.

Die Cousine erzählt dem jungen Waliser, dass die Mutter am Tage seines Auszugs vor Herzeleid tot zu Boden gefallen sei.

Perceval meditiert über drei Blutstropfen im Schnee

Sie erinnern ihn an Blanchefleur.

Der Waliser kehrt an den Hofe Königs Artus zurück

Das hässliche Fräulein verflucht Perceval

Es erscheint am Artushof ein Fräulein von unbeschreiblicher Hässlichkeit:

v 4594 onques riens si leide a devise
v 4595 ne fu neïs dedanz anfer

niemals hat es etwas so hässliches gegeben
selbst in der Hölle nicht

Es verflucht Perceval, weil er am Artushofe stumm geblieben sei. Perceval gelobt daraufhin, solange nicht zu ruhen, bis er die Bestimmung des Grals und der blutenden Lanze ergründet habe.

Perceval reitet fort auf spirituelle Gralsuche

Ab Vers 4787 verschwindet Perceval zunächst völlig aus der Erzählung. Er erscheint nur noch einmal kurz in einem Einschub, und zwar in der kurzen Karfreitags-Episode, bei dem Besuch einer Eremitage:

Perceval beim Eremiten (Verse 6027-6434)

Fünf Jahre irrt Perceval in der Welt umher, gottvergessen, aber Heldentaten anhäufend. An einem Karfreitag trifft er eine Prozession, die ihn zu einem Einsiedler führt. Perceval erkennt seine Sünden, legt eine Beichte ab. Der Gral wird christianisiert. Er ist Träger der Hostien, von denen sich der Fischerkönig, der Gralkönig, der die höchste Form der Spiritualität erreicht hat, ausschließlich ernährt.

Die Abenteuer Gauvains

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Gauvain auf dem Wunderbett
Miniatur aus der Handschrift
BnF fr.12577, f. 45r. Sigel U[12]

Der Erzähler oder der Kopist der Handschrift interveniert in den Versen 4785-4787 und erläutert:

v 7785 et messire Gauvains s’an va.
v 4786 Des avantures qu’il trova
v 4787 m’orrez vos parler maintenant

und Herr Gauvain zieht fort
Von den Abenteuern, die er erlebt
werdet Ihr mich jetzt sprechen hören

Gauvain kämpft beim Turnier von Tintagel

Gauvain besteht die Prüfung auf dem Wunderbett, altfranzösisch « Lit de la Mervoille », oder « lit périllieus » (gefährliches Bett)

In dieser Episode schöpft der Autor aus dem Märchenhaften, Magischen, aus bretonischen Legenden.

Abrupter Abbruch der Erzählung

Inmitten der Handlung der Abenteuer Gauvains, nach gut 9.000 Versen, bricht die Erzählung des „alten Percevals“ unvermittelt ab und es beginnen die Fortsetzungen (continuations) Chrétiens Epigonen. Der Schlussvers lautet:

„« Explycyt Percevax le viel »“

explicit Perceval, der Alte.“

Gemeint ist mit „der Alte“ der ursprüngliche Text Chrétiens, in Abgrenzung zu den Nachfolgeerzählungen, dem „neuen Perceval“.

Kontroverse um die Einheit und Autorschaft

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Im Roman findet man zwei Erzählstränge, eine Perceval- und eine Gauvain-Handlung, spirituelle Suche (Quest, altfranzösisch queste) und ritterliches Abenteurertum (Âventiure).

So warf der Romanist Gustav Gröber um 1900 die Frage auf:

„ob im Conte del Graal nicht etwa zwei von Chrestien als selbständig gedachte Werke, eine Graaldichtung mit Perceval und eine Episodendichtung mit Gavain als Helden, vom nächsten Besitzer seines Manuskriptes absichtlich oder aus Missverständnis zu einem Werke verarbeitet worden seien…“

(zitiert nach) Erich Köhler: Zur Diskussion über die Einheit von Chrestiens „Li contes del Graal“. In: Zeitschrift für romanische Philologie. 75 (1959), S. 523.

Der spanische Romanist Martín de Riquer hat 1957 die Vermutung Gröbers der Verschmelzung zweier ursprünglich voneinander unabhängigen Romanfragmengten wieder aufgegriffen. und versucht, die Richtigkeit dieser These zu beweisen.[13]

Der Romanisten Philipp August Becker und Stefan Hofer gingen einen Schritt weiter und sprachen Chrétien de Troyes aufgrund stilistischer Analysen gar die Autorschaft des Gauvain-Teils ab. Die Gauvain-Abenteuer stammten nicht von Chrétien, sondern seien das Werk eines ersten Fortsetzers. „Für Ph. Aug. Becker hört der Anteil Chrétiens am Werk unmittelbar nach Percevals Besuch der Gralsburg durch Perceval auf.“[14][15]

Quellen und Etymologien

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„Die Schwierigkeit, Vorstufen von Chrétiens Gralroman zu erschließen, liegt in der Eigenart mittelalterlicher volkssprachlicher Literatur begründet, in ihrem Status zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, zwischen mündlichem Erzählen und gelehrter Schriftkultur.“

Volker Mertens: Der Gral. Mythos und Literatur. Reclam Band 18261, Stuttgart 2003, S. 14.

Dies gilt besonders für die keltische Literatur. Es ist wahrscheinlich, dass es mündlich überlieferte keltische Erzählungen von einem mysteriösen Gefäß gab, das Bezug zu einer wunderbaren Speisung hatte.[16] Der literarische Stoff solcher märchenhafter, wundersamer Geschichten aus dem keltischen Kulturraum wird nach dem Anfang des Sachsenliedes, « Chanson des Saisnes », des im 12. Jahrhundert lebenden Dichters Jean Bodel als Matière de Bretagne bezeichnet:[17]

V6 Ne sont qe .III. matieres a nul home antandant:
V7 De France e de Bretaigne e de Rome la grant.

Es gibt nur drei Erzählkreise für jeden verständigen Menschen:
den vom Frankenreich, den von der Bretagne und den vom großen Rom.

In Vers 9 beschreibt Jean Bodel den keltisch-bretonischen Stoffkreis näher:

« Li conte de Bretaigne sont si vain e plaisant », Die Geschichten aus der Bretagne sind so eitel und gefällig. Die Matière de Bretagne ist die Welt der Fiktion, des Phantastischen, der Artusepik, der Gralerzählungen und der Lais der Marie de France, in der die mittelalterlichen Erzähler von Fortsetzungsromanen (frz. continuateurs, remanieurs) nach Belieben Ideen schöpfen konnten.[18]

Etymologie von Gral und Perceval

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Die Herkunft des Wortes Gral ist strittig.[19] Der französische Keltologe Joseph Vendryes stellt fest:

« Le mot graal n’a rien de celtique. Mais il est de fait qu’on rencontre dans mainte légende d’Irlande ou de Galles un vase plus au moins merveilleux qui joue son rôle dans le récit. »

„Das Wort Gral hat nichts Keltischen an sich. Aber es ist erwiesen, dass man in manch irländischer oder walisischer Sage ein mehr oder weniger wundersames Gefäß vorfindet, das sein Rolle in der Erzählung spielt.“

Joseph Vendryes: Les éléments celtiques de la légende du Graal, S. 11.[20]

Chrétien de Troyes hat nicht nur den Gralsmythos in die Literatur eingeführt, er hat auch den Namen « Perceval » erfunden.[21] Den Namen eines Ritter « Percevaus » liest man zum ersten Mal in seinem ersten Artusroman Érec et Énide: « Percevaus li Galois », Vers 1506.[22] Auch in Chrétiens zweiten höfischen Roman Cligès tritt ein Ritter namens « Percevax li Galois » kurz in Erscheinung (z. B. in Vers 4774).[23] Eine Deutung des Namens bleibt Chrétien seinen Lesern schuldig.

Wolfram von Eschenbach erklärt die Bedeutung des Namens „Parzival“ (germanisierte Schreibweise) in seinem gleichnamigen Epos als „Mittenhindurch“:[24]

deiswâr du heizest Parzivâl.
der name ist Rehte enmitten durch.
grôz liebe ier solh herzen vurch
mit dîner muoter triuwe:
dîn vater liez ir riuwe.

Wahrlich Du heißt Parzival,
und der Name bedeutet ‹Mittenhindurch›.
große Liebe pflügte eine Furche durch das Herz
deiner treuen Mutter:
dein Vater ließ sie in ihrem Kummer zurück.

Sollte das Etymon altfranzösischen Ursprungs sein: « perc(ier) » „durchbohren“; « val, vax, vaus » „Tal“, so wäre der Name als „Dringe durchs Tal“ zu deuten. Volker Mertens bemerkt dazu, dass es kaum zu klären sei, ob zum Beispiel eine ursprünglich keltisch-walisische Gestalt „Peredur“ französiert worden sei oder nicht.[25]

Fortsetzungen des unvollendeten „Romans vom Gral“

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„Mais, encore une fois, il n'y aurait pas eu de matière du Graal sans le roman de Chrétien.“

„Aber ich sage es noch einmal. Es hätte keine Gralthematik gegeben ohne den Roman Chrétiens.“

Michel Zink: Littérature française du Moyen Age, PUF, Paris 2001, S. 157.

Wie im Prolog seines Versromans prophezeit, ging Chrétiens „literarische Saat“ in ungeahnter Fülle auf. Er pflanzte die Keimzelle zu einer Flut von Fortsetzungserzählungen.[26]

Die vier « Continuations en vers »

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Kurz nach Chrétiens Tod, um 1190, erschienen bis ins Jahr 1225 vier Fortsetzungen in Versform zu Chrétiens Gralroman, die sogenannten « continuations du Conte du Graal ».[27][28]

C1 : die „Erste Fortsetzung“, „Continuation Gauvain“ oder auch „Pseudo-Wauchier“ genannt, zählt in ihrer längsten Fassung 19.600 Verse.[29] Sie enthält eine Einschiebung, Buch Caradoc oder Caradué genannt. Darin wird von einer Köpfungsprobe[30] berichtet, der sich Gauvain unterzieht, und welche einem späteren mittelenglischen Text, Sir Gawain and the Green Knight (14. Jh.), als Quelle dienen sollte.

C2 : die „Zweite Fortsetzung“, „Continuation Perceval“ oder auch „Continuation Wauchier-Denain“ genannt, umfasst 13.000 Verse.[31]

CM: die „Dritte Fortsetzung“, „Continuation Manessier“, ist 17.000 Verse lang.[32] Sie bietet eine erste Vollendung der Gralsgeschichte Chrétiens an:

« Des Continuations en vers, seule la troisième, dite aussi Continuation Manessier, termine l’aventure majeure et clôt le débat. »

„Von den Fortsetzungen in Versen, beendet nur die dritte, auch Manessier-Fortsetzung genannt, das große Abenteuer und schließt die Debatte.“

Manessier: La Troisième Continuation du Conte du Graal. Edition William Roach, herausgegeben und übersetzt von Marie-Noëlle Toury, Honoré Champion Paris 2004, S. 8, ISBN 978-2-7453-1125-2, S. 8.

CG: die „Gerbert-Fortsetzung“, die „Continuation de Gerbert“, zählt 17.086 Verse.[33]

Mit den ca. 76.000 Fortsetzungs-Versen wuchs der Pflänzling des Sämanns Chrétien,Perceval oder die Geschichte vom Gral, von 9.234 Versen, auf gut 85.000 Verse.

Hinzu kommen noch zwei Prologe, Bliocadran (800 Verse. Erzählt wird die Geschichte von Percevals Vater, namens Bliocadran), und Élucidation (484 Verse. Es geht u. a. um das Geheimnis der Longinuslanze).[34]

Robert de Boron christianisiert den Gral

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Um 1300 schafft Robert de Boron eine Gralerzählung in Versen « Li Romanz de l’Estoire dou Graal » (altfranzösisch) oder kurz « Joseph d’Arimathie » genannt.[35] Es geht ihm darum, die Herkunft des mythischen Grals und seinen Weg bis zu Artus’ Tafelrunde zu erzählen. Robert de Boron stellt eine Verbindung mit der biblischen Geschichte und der Passion Jesu her. Er christianisiert keltische Legenden aus der « Matière de Bretagne », die in mündlicher Überlieferung von wundersamen magischen Gefäßen berichten. Der Gral wird zu einer Passionsreliquie, zum Hostienkelch, den Christus beim letzten Abendmahl benutzte, als er das Sakrament der Eucharistie einsetzte:[36]

v 395 Leenz eut un veissel mout gent
v 396 Où Criz feisoit son sacrement
v 397 Uns Juis le veissel trouva
v 398 Chiés Symon, se l’prist et garda,

Dort gab es ein sehr schönes Gefäß
In dem Christus sein Sakrament feierte.
Ein Jude fand das Gefäß
Im Haus von Simon, er nahm es und behielt es.

Schließlich knüpft Robert de Boron an die apokryphe Legende des Joseph von Arimathäa an. Im Abendmahlgefäß habe Joseph das allerheiligste Blut (vers 853 altfranzösisch « li saintimes sans ») des Gekreuzigten aufgefangen. Der Gral ist also der liturgische Kelch, der „Heilige“ Gral, der Wunder wirkt.

Zeugung des Zauberers Merlins durch einen Incubus.[37]

In den Handschriften, welche die Estoire dou Graal überliefern, schließen sich 504 Verse des zweiten Romans von Robert de Boron an: eine fragmentarische Merlin-Erzählung. Sie verbindet die Gral-Geschichte mit der Artusepik. Der prophetische Zauberer Merlin, Sohn eines Incubus, wird zum Erzieher des künftigen König Artus.

Diese fragmentarische Verserzählung sowie der Joseph d’Arimathie wurden alsbald in einen längeren Prosaroman aufgelöst. Es entstand eine Trilogie, die man den „Kleinen Gral-Zyklus“ (frz. Le Petit Graal) zu nennen pflegt, bestehend aus dem Prosa-Joseph, dem Prosa-Merlin und dem Didot-Perceval.

Im „Prosaroman von Merlin“[38] wird ein jeder Artusritter zu einem Miles christianus, zu einem Soldaten Christi. Die Ritter der Tafelrunde formen eine quasi religiöse Gemeinschaft.

Robert de Boron dichtete im Zeitalter der Kreuzzüge.

„Vulgata“ und Prosa-Tristan

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Weitere altfranzösische Bearbeitungen des Gral-Stoffes sind „Perlesvaus“ oder „Li Hauz Livres du Graal“, um 1200, sowie der umfangreiche „Große Gral-Zyklus“, kurz „Vulgata“, welcher zwischen 1215 und 1230 entstand,[39]

Der „Vulgata-Zyklus“ wird auch „Prosa-Lancelot-Gral-Zyklus“ genannt, weil hier Lancelot du Lac die Protagonistenrolle anstelle Percevals einnimmt. Pessimistisch arbeitet er auf den Untergang der Artuswelt hin: « La Mort le Roi Artu », „Der Tod des Königs Artus“, oder kurz altfranzösisch « La Mort Artu », heißt der letzte Teil der Vulgata.[40] Er schildert die tragische „Heldendämmerung“ der Artusritter. König Artus und sein inzestuöser und verräterischer Sohn Mordred töten sich gegenseitig im Duell:

„Einsi ocist li peres li fill, et e li filz navra le pere a mort.“

„Und so tötete der Vater den Sohn, und der Sohn verwundete den Vater tödlich.“

Quelle: La Mort Le Roi Artu. Roman du XIIIe siècle. Editiert von Jean Frappier, Droz Genf 1964, S, 245 (§ 191,1).

Die altfranzösische „La Mort le Roi Artu“ liegt dem in der anglophonen Welt sehr bekannten mittelenglischen OpusLe Morte Darthur(sic!) des Dichters Thomas Malory (1458) als wichtige Quelle zugrunde.

In dem Bemühen anonymer mittelalterlicher Umgestalter, der « remanieurs », die vielen Erzählungen aus der „Matière de Bretagne“, beginnend bei Chrétien de Troyes’ höfischen Romanen,[41] in einer neuen Gesamt-Komposition zusammenzuführen, werden zu guter Letzt die Tristan-und-Isolde-Verserzählungen zu einem neuen Prosaroman aufgelöst, dem « Roman de Tristan en Prose ». Die altfranzösische Ausgabe von Philippe Ménard zählt über 2.000 Seiten.[42]

Im Prosa-Tristan, einem der größten Ritterromane des 13. Jahrhunderts, werden die berühmten ehebrecherischen Paare Tristan-Isolde und Lancelot-Guenièvre in einem Crossover zusammengebracht und rivalisieren um die Lesergunst des spätmittelalterlichen Publikums. Tristan wird in den Rang eines Artusritters erhoben und reiht sich als Verwandter biblischer Gralshüter in die Zahl derer ein, die auf Gralssuche gehen.[43]

Der Parzival-Stoff im deutschen Sprachraum

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Der Minnesänger Wolfram von Eschenbach ließ sich von Chrétiens „Perceval“ inspirieren und führte ca. 20 Jahre später, zwischen 1200 und 1210, mit seinem Parzival den unvollendeten Roman Chrétiens zu einem heilsgeschichtlichen Abschluss.

Der deutsche Mediävist und Germanist Joachim Bumke schreibt in seinem Buch „Wolfram von Eschenbach“, Wolfram habe eine Textfassung vorgelegen, die der altfranzösische Handschrift „R“ (heute Paris BnF Français 1450) ähnlich war:

„Die Quellenuntersuchungenn zum ›Parzival‹ haben zu dem Ergebnis geführt, dass Wolframs Vorlage der ›Conte du Graal‹ von Chrétien de Troyes war.“[44]

Wolframs mittelhochdeutsches Werk, 25.000 paarweise gereimte Verse, ist wesentlich umfangreicher als das unvollendete Opus seines altfranzösischen Vorbildes mit 9.234 Versen.

Der Parzival-Stoff im englischen Sprachraum

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in Bearbeitung

Fünfzehn verschiedene Handschriften überliefern den Text oder Textteile des unvollendeten Versromans Li Contes del Graal. Vier davon enthalten nur den Percevaltext, die anderen bringen im Anschluss mindestens eine Fortsetzung (« continuation »). Die 15 Manuskripte werden in der Fachliteratur – unabhängig von den Bibliotheks-Signaturen – durch Sigel (Großbuchstaben) gekennzeichnet. Fünf Handschriften (M, P, S, T, U) sind illuminiert.[45]

Daneben existieren noch vier Manuskripte mit Fragmenten des Romans, welche der Mediävist Keith Busby mit den Kleinbuchstaben a, l, p, und q unterscheidet.[46]

A: Paris, BnF, fonds français 794, folia 361ra-394vc (erste Hälfte des 13. Jh., Dialekt champenois, ein einziger Kopist « Guiot »).

B: Bern, Burgerbibliothek 354, folia 208ra-283vb, mit verzierten Versalien,[47] (14. Jh., burgundischer Dialekt).

C: Clermont-Ferrand, Bibliothèque communautaire et interuniversitaire 248, nur Perceval (Ende 13. Jh., franzischer Dialekt. Handschrift enthält nur den Perceval).

E: Edinburgh, National Library of Scotland, Advocates’, 19.1.5, folia 2-25ra (erste Hälfte 13. Jh., Dialekt zwischen champenois und burgundisch).

F: Florenz, Biblioteca Riccardiana 2943, nur Perceval (Mitte 13. Jh., Dialekt aus dem östlichen Frankreich).

H: London, College of Arms, Arundel, 14, folia 150ra-221rb (Mitte 14. Jh., anglo-normannischer Dialekt).

L: London, British Library, Additional 36614, (Zweite Hälfte 13. Jh., Dialekt champenois).

M: Montpellier, Bibliothèque interuniversitaire, Section Médecine H 249 (Bibliotheks-Signatur), folia 1ra-59rb, 55 Miniaturen (Ende 13. Jh., burgundischer Dialekt).

P: Mons, Bibliothèque universitaire et publique, 331/206 (pikardischer Dialekt)

Q: Paris, BnF, Français 1429

R: Paris, BnF, Français 1450, f. 158vb-188va

S: Paris, BnF, Français 1453

T: Paris, BnF, français 12576

U: Paris, BnF, Français 12577, folia 1ra-53ra, 52 Miniaturen, (erste Hälfte des 14. Jh., Dialekt der Pariser Region)[48]

V: Paris, BnF, nouvelles acquisitions françaises, 6614

Altfranzösische Ausgaben

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Alfons Hilka: Der Percevalroman (Li Contes del Graal), 1932.
Alfons Hilka: Der Percevalroman
(Li Contes del Graal), 1932.
  • Alfons Hilka: Der Percevalroman (Li Contes del Graal). Max Niemeyer Verlag, Halle (Saale) 1932 (es handelt sich um den Fünften und letzter Band der Gesamtausgabe: Christian von Troyes sämtliche erhaltene Werke nach allen bekannten Handschriften, begonnen von Wendelin Foerster 1884 ff.); Textarchiv – Internet Archive.
  • Charles Méa: Le Conte du Graal ou le roman de Perceval de Chrétien de Troyes. Kritische Edition nach der Berner Handschrift 354. In der Reihe ‘Lettres gothiques’, Le Livre de Poche n°4525, Librairie Générale de France, Paris 1990, 640 Seiten. Zweisprachige Ausgabe altfranzösisch/französisch. ISBN 978-2-253-05369-9.
  • Keith Busby: Le Roman de Perceval ou Le Conte du Graal. Historisch-kritische Ausgabe nach allen Handschriften. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1993, ISBN 978-3-484-50327-4.
  • Daniel Poirion: Chrétien de Troyes: Oeuvres complètes. Édition en Vieux français. Unter der Leitung von Daniel Poirion. (altfranzösisch / französisch). Reihe Bibliothèque de la Pléiade, Verlag Gallimard, Paris 1994, ISBN 978-2-07-011276-0. (Basishandschrift Sigel „A“, BnF Français 794).

Übersetzungen ins Deutsche

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  • Chrestien de Troyes: Perceval oder die Geschichte vom Gral. Aus dem Altfranzösischen übersetzt von Konrad Sandkühler. 4. Auflage. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1973.
  • Chrétien de Troyes: Le Roman de Perceval ou Le Conte du Graal / Der Percevalroman oder Die Erzählung vom Gral. Altfranzösisch / Deutsch. Übersetzt und herausgegeben von Felicitas Olef-Krafft. Reclam Stuttgart 1991, ISBN 3-15-008649-3, 683 Seiten.
  • Éric Rohmer: Perceval le Gallois, 1978, (übersetzt: Perceval, der Waliser). Literarisches Kino. Chrétiens Roman wird in strenger Texttreue und asketischen, theaterhaft verfremdeten Stil dargeboten.
Wikisource: Perceval ou le conte du Graal – Originaltext auf Altfranzösisch (französisch)

Einzelnachweise

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  1. Handschrift von Montpellier, Bibliothèque Interuniversitaire H 249, folio 1r digitalisiert. Ganz unten auf « Numérisation disponible en ligne » klicken!
  2. Die Schreibweise des Namens ‘Perceval’ variiert nach dem altfranzösischen Dialekt, in dem die 15 mittelalterlichen Handschriften jeweils abgefasst sind. Auch die regionale Herkunft des jeweiligen Kopisten erklärt abweichende Namensschreibweisen, die man sogar innerhalb derselben Handschrift finden kann.
  3. Im Prolog, Vers 64, gibt Chrétien de Troyes seinem Roman einen Titel: Ce est li contes del graal (Das ist die Geschichte vom Gral).
  4. Emmanuèle Baumgartner: Chrétien de Troyes. «Le Conte du Graal». Presses Universitaires de France (PUF), Paris 1999, ISBN 2-13-049993-7, S. 9.
  5. Philippe Walter: Chrétien de Troyes. Presses universitaires de France (PUF), Reihe: Que sais-je? Paris 1997, ISBN 978-2-13-048388-5, S. 106.
  6. Die Berner Handschrift 354, Sigel B, zeigt auf Folium 208ra in der historisierten Initialen „Q“ zeigt einen Sämann mit Kapuze zu Pferd: f. 208ra e-codices – Virtual Manuscript Library of Switzerland.
  7. Alle altfranzösischen Zitate stammen aus: Perceval ou le conte du Graal (Wikisource). Handschrift Paris, BnF 794 des Kopisten Guiot, Sigel A. Übersetzungen ins Deutsche vom Autor dieses Wikipedia-Artikels
  8. Emmanuèle Baumgartner: Chrétien de Troyes. «Le Conte du Graal». Presses Universitaires de France (PUF), Reihe Études Littéraires, Paris 1999, ISBN 2-13-049993-7, S. 35.
  9. Volker Mertens: „Der Gral. Mythos und Literatur“. Reclam, Stuttgart 2003.
  10. Volker Mertens: Der Gral. Mythos und Literatur. Reclam Band 18261, Stuttgart 2003, ISBN 978-3-15-018261-1, S. 34
  11. Das altfranzösische Wort « graal » bedeutet “Schüssel, Schale”. Bei den Fortsetzern (frz. « continuateurs ») wird der „Gral“ zur Abendmahlschale, dann zum Kelch, in dem Christi Blut aufgefangen worden ist. Siehe Volker Mertens: „Der Gral. Mythos und Literatur“. Reclam, Stuttgart 2003.
  12. f. 45r
  13. Martín de Riquer: Perceval y Gauvain en ‘Li contes del Graal’ y el Guiromelant. In: Filología Romanza. IV (1957), S. 119–147.
  14. Leo Pollmann: Chrétien de Troyes und der Conte del Graal. In: Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie. Band 110, 1965, (Reprint De Gruyter ISBN 978-3-11-098471-2, S. 3).
  15. Karl Otto Brogsitter: Artusepik. 2. Auflage. Metzler, Band 38, Stuttgart 1971, ISBN 3-476-10038-3, S. 60–63
  16. Joseph Vendryes: Les éléments celtiques de la légende du Graaln. In: Etudes Celtiques, 1949, 5-1. S. 1–50. persee.fr (PDF).
  17. Jean Bodel: Chanson des Saisnes (Sachsenlied), Cologny, Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 40, Folio 1, Folio 1.
  18. (französisch) Robert Guiette: « Li conte de Bretaigne sont si vain et plaisant ». In: Romani, Band 88, n° 349, 1967. S. 1–12. PDF auf persee.fr.
  19. Carl Theodor Gossen: Zur etymologischen Deutung des Grals. In: Vox Romanica, 18, 1959, S. 177–219. e-periodica.ch (PDF; 5,2 MB).
  20. Joseph Vendryes: Les éléments celtiques de la légende du Graal. In: Etudes Celtiques, 1949, 5-1, S. 1–50. PDF.
  21. Volker Mertens: Der Gral. Mythos und Literatur. Reclam Band 18261, Stuttgart 2003, S. 16.
  22. Érec et Énide (Wikisource)
  23. Cligès (Wikisource).
  24. Wolfram von Eschenbach: Parzival, Verse 140, 16-20. Zeilengetreue Übersetzung aus dem Mittelhochdeutschen durch den Autor dieses Artikels.
  25. Volker Mertens: Der Gral. Mythos und Literatur. Reclam Band 18261, Stuttgart 2003, S. 17.
  26. Leah Tether: The ‘Continuations’ of Chrétien’s ‘Perceval’: Content and Construction, Extension and Ending. Boydell & Brewer, 2012, ISBN 978-1-84615-957-2.
  27. Hugo Waitz: Die Fortsetzungen von Chrestiens’ Perceval le Gallois. Nach den Pariser Handschriften. (1890), Reprint 2019 Verlag de Gruyter., ISBN 978-3-11-126483-7.
  28. Nigel Bryant: The Complete Story of the Grail: Chrétien de Troyes’ Perceval and its continuations. Verlag Boydell & Brewer, 2018, ISBN 978-1-84384-498-3 (Arthurian Studies Book, 82). Buchverstellung auf der Verlagsseite.
  29. Gauwain sucht den Gral. Erste Fortsetzung des «Perceval» von Chrestien de Troyes. Übersetzt von Konrad Sandkühler. 4. Auflage. Verlag am Goetheanum Dornach, 1986, ISBN 978-3-7235-0854-1.
  30. Roger Sherman Loomis: L’Étrange Histoire de Caradoc de Vannes. In: Annales de Bretagne, 1963, Band 70, S. 165–175; persee.fr
  31. Irrfahrt und Prüfung des Ritters Perceval. Zweite Fortsetzung von Chrestien de Troyes‘ «Perceval». Übersetzt von Konrad Sandkühlet. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1960.
  32. Perceval der Gralskönig. Ende der Zweiten und dritte (Manessier-)Fortsetzung von Chrestien de Troyes‘ «Perceval». Übersetzt von Konrad Sandkühler. Verlag am Goetheanum Dornach, 3. Aufl. 1983, ISBN 978-3-7235-0856-5.
  33. (französisch) Françoise Vieilliard: Gerbert de Montreuil. La Continuation de Perceval, Rezension auf Persée: PDF.
  34. Thierry Delcourt: La littérature arthurienne, Reiohe Que sais-je? n°3578, PUF Paris 2000, S. 58, ISBN 2-13-051049-3.
  35. Robert de Boron: Die Geschichte des Heiligen Gral. Aus dem Altfranzösischen übersetzt von Konrad Sandkühler. Verlag am Goetheanum Dornach, 4. Auflage 1998, ISBN 978-3-7235-0825-1, (Übersetzung in Prosa).
  36. Li Romanz de l’estoire dou Graal (Wikisource).
  37. Miniatur aus der Handschrift BnF, ms. Français 95, f. 113 v, Robert de Boron: L’Estoire du Graal, um 1280
  38. Robert de Boron. Merlin – der Künder des Grals. Aus dem Altfranzösischen übersetzt von Konrad Sandkühler. Verlag am Goetheanum Dornach, 3. Auflage 2000, ISBN 978-3-7235-0826-8.
  39. Fanni Bogdanow: The Romance of the Grail, Manchester University Press 1966, S. 5
  40. La Mort Le Roi Artu. Roman du XIIIe siècle., herausgegeben von Jean Frappier, Genf Librairie Droz 1964 (altfranzösisch/französisch).
  41. Philippe Ménard: De Chrétien de Troyes au Tristan en Prose: Études sur les Romans de la Table Ronde. Librairie Droz, Genf 1999, ISBN 978-2-600-00329-2.
  42. Die vollständige Édition von Philippe Ménard (1987–1997 nach Kodex 2542 der ÖNB) umfasst mit ihren mehr als 2.000 Seiten ganze neun Bände.
  43. Dietmar Rieger: Tristans Wandlung. Zum altfranzösischen Prosatristan und seinen „auctores“. In: Tristan und Isolt im Spätmittelalter. Vorträge eines interdisziplinären Symposiums vom 3. bis 8. Juni 1996 an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Herausgeber: Xenja von Ertzdorff und Rudolf Schulz, Verlag Brill Rodopi 1999, ISBN 90-420-0605-6, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  44. Joachim Bumke: Wolfram von Eschenbach. Sammlung Metzler Heidelberg 2004, ISBN 978-3-476-18036-0, S. 158. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  45. Keith Busby: The Illustrated Manuscripts of Chétien’s Perceval. In: Zeitschrift für Französische Sprache und Literatur, vol. 98, no. 1, 1988, S. 41–52.
  46. Keith Busby: Le Roman de Perceval ou Le Conte du Graal. Historisch-kritische Ausgabe nach allen Handschriften. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1993, ISBN 978-3-484-50327-4, S. IX-XXXIX.
  47. Die historisierte Initiale „Q“ zeigt einen Sämann mit Kapuze zu Pferd: f. 208ra e-codices – Virtual Manuscript Library of Switzerland
  48. f. 1r