Linda Dégh (* 18. März 1920 in Budapest, Ungarn; † 19. August 2014 in Bloomington, Indiana, Vereinigte Staaten) war eine ungarische Folkloristin, die in den Vereinigten Staaten lebte und lehrte.
Dégh studierte zunächst Volkskunde, Anglistik und ungarische Philologie in Budapest und promovierte dort 1942 über das Volksmärchen des ungarischen Erzählers Pandur. Zwischen 1946 und 1951 arbeitete sie in diversen Bibliotheken der Stadt sowie am Forschungsinstitut für Volkswissenschaft (Folkloristik). Ab 1951 lehrte sie als Oberassistentin, ab 1958 als Dozentin am Lehrstuhl für Folklore der Loránd-Eötvös-Universität Budapest, nachdem sie sich 1955 mit einer Arbeit über die ungarische Märchenüberlieferung habilitierte. 1964 wurde sie Gastprofessorin, kurz darauf Extraordinarius und vier Jahre später schließlich Ordinarius am Folklore Institute der Indiana University in Bloomington (Indiana). Seit 1982 war sie dort Distinguished Professor Emerita.
Sie war von 1966 bis 1969 Präsidentin der Hoosier Folklore Society, von 1971 bis 1973 sowie 1976 Vizepräsidentin und von 1981 bis 1983 Präsidentin der American Folklore Society, von 1989 bis 1999 Vizepräsidentin der International Society for Folk Narrative Research.
Personendaten | |
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NAME | Dégh, Linda |
KURZBESCHREIBUNG | ungarische Folkloristin |
GEBURTSDATUM | 18. März 1920 |
GEBURTSORT | Budapest, Ungarn |
STERBEDATUM | 19. August 2014 |
STERBEORT | Bloomington, Indiana, Vereinigte Staaten |