Lixus ist eine Gattung der Rüsselkäfer. Die Käfer werden als Stängelrüssler bezeichnet. Es gibt knapp 1000 Arten der Gattung Lixus weltweit,[1] von denen etwa 70 in Europa vorkommen.[2][3] In Nordamerika ist die Gattung mit etwa 30 Arten vertreten.[1] Die Gattung Lixus wurde 1801 durch Johann Christian Fabricius aufgestellt.[4] Der Name leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet in etwa „mit Lauge bedeckt“.
Die Käfer der Gattung Lixus besitzen gewöhnlich einen länglich-schlanken, zylinderförmigen Körper. Die Länge der Käfer variiert zwischen 5,5 und mehr als 20 mm.[1] Die Oberseite ist meist mit einem hellgelblichen bis rötlichen Sekret bedeckt. Die Flügeldecken sind mindestens doppelt so lang wie zusammen breit.[5] Nach hinten sind die Flügeldecken bei manchen Arten in eine mehr oder weniger lange stumpfe Spitze (Mucro) ausgezogen. Bei anderen Arten sind sie gemeinsam verrundet. Die stielrunden Rüssel der Käfer können gerade oder gebogen sein und sind in seltenen Fällen leicht abgeflacht und fein gekielt.[5] Die Fühlerfurchen reichen anders als bei den Cleonini nicht bis zur Rüsselspitze.[5]
Die Käfer findet man gewöhnlich an Offenland-Standorten.[1] Ihre Wirtspflanzen gehören hauptsächlich zu den Korbblütlern oder den Knöterichgewächsen.[1] Der Rüssel (Rostrum) der Weibchen ist üblicherweise länger als der der Männchen. Die Larven entwickeln sich fast ausschließlich in den Stängeln oder in anderen oberirdischen Pflanzenteilen ihrer Wirtspflanzen.[5] Die Imagines überwintern gewöhnlich im Boden und erscheinen im Frühjahr zur Eiablage.
Von den 18 aus Deutschland bekannten Arten sind fünf ungefährdet, eine auf der Vorwarnliste, drei gefährdet, vier stark gefährdet, eine vom Aussterben bedroht und drei ausgestorben. Eine Art (Lixus scabricollis) ist nur von vorübergehenden Einschleppungen bekannt.[6] Die Gattung weist damit einen auffällig hohen Anteil an unterschiedlich stark gefährdeten Arten auf.
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Joachim Rheinheimer & Michael Hassler: Rüsselkäfer Baden-Württembergs. Verlag Regionalkultur, Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-89735-608-5, S. 440–452.
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Johann Christian Fabricius: Systema Eleutheratorum: secundum: ordines, genera, species; adiectis: synonymis, locis, observationibus, descriptionibus. Band 2, Impensis bibliopolii academici novi, Kiel, 1801, S. 498ff, (Digitalisat).
↑ abcdArved Lompe: Gattung Lixus. coleonet.de, abgerufen am 30. August 2021.
↑ abcdefghijklmnopqrSprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412
↑ abcde
Frank Köhler & Bernhard Klausnitzer (Hrsg.): Verzeichnis der Käfer Deutschlands. In: Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 4, 1998, 1–185.