Lorenz (Florens) Friedrich von Crell (auch: Lorenz Florenz Friedrich (von) Crell; * 21. Januar1744 in Helmstedt; † 7. Juni1816 in Göttingen) war ein deutscher Mediziner, Bergrat und Chemiker sowie Hochschullehrer und Herausgeber einer Fachzeitschrift.
Crell war von 1771 bis 1773 Professor der Chemie und Mineralogie am Collegium Carolinum Braunschweig und am Anatomisch-Chirurgischen Institut sowie ab 1774 ordentlicher Professor der Medizin. Ab 1780 war er herzoglich braunschweigischer Bergrat. Von 1783 bis 1810 war er auch Professor der Philosophie und Medizin an der Universität Helmstedt und schließlich Professor der Chemie an der Universität Göttingen.
1778 gründete er in Helmstedt die Zeitschrift Chemische Annalen für die Freunde der Naturlehre, Arzneygelahrtheit, Haushaltungskunst und Manufacturen. Diese gilt als weltweit erste chemische Fachzeitschrift, die herausgegeben wurde.[1] Er übersetzte einige Werke von Richard Kirwan ins Deutsche. Crell war wie Kirwan Anhänger der Phlogistontheorie.
↑Die Wahl seines akademischen Beinamens war vermutlich eine Reverenz an den Arzt der griechischen Antike Sostratos.
↑Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 233 (archive.org)
↑Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 62 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Band 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Band 50).