Losenstein
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Steyr-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | SE | |
Fläche: | 19,41 km² | |
Koordinaten: | 47° 56′ N, 14° 26′ O | |
Höhe: | 348 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.688 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4460 | |
Vorwahl: | 07255 | |
Gemeindekennziffer: | 4 15 09 | |
NUTS-Region | AT314 | |
UN/LOCODE | AT LOS | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Eisenstraße 45 4460 Losenstein | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Leopold Arthofer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Losenstein im Bezirk Steyr-Land | ||
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Losenstein von Westsüdwesten | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Losenstein ist eine Gemeinde mit 1688 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) in Oberösterreich im Bezirk Steyr-Land.
Losenstein liegt im oberösterreichischen Traunviertel an der Enns. Die Fläche misst rund zwanzig Quadratkilometer. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,1 Kilometer, von West nach Ost 4,5 Kilometer. Mehr als die Hälfte der Fläche ist bewaldet, beinahe vierzig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]
Die Gemeinde umfasst die Ortschaft Losenstein. Katastralgemeinden sind Losenstein und Stiedelsbach.
Laussa | ||
Ternberg | ![]() |
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Reichraming |
Die Gemeinde war ursprünglich Teil des Gerichtsbezirks Weyer, seit 1. Jänner 2014 gehört die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Steyr.
Die Geschichte der Gemeinde ist eng mit der Geschichte der Burg Losenstein verknüpft. Die Burg wurde um 1150 vom Steirischen Adelsgeschlecht der Otakare erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1170, wo Ortholf von Losenstein als Zeuge einer Schenkung genannt wird. Der kinderlose Ottokar IV. übergibt seinen Besitz in der sogenannten Georgenberger Handfeste 1186 an die Babenberger. Als die Babenberger 1246 aussterben, war das Gebiet herrenlos und Plünderungen ausgesetzt. 1252 setzte Ottokar II. den für seine Gewalttaten berüchtigten Dietmar von Steyr als Herr von Losenstein ein. Er und seine Nachkommen nannten sich seitdem „von Losenstein“ und erweiterten die Burg. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts bauten sie ein Wasserschloss in Losensteinleithen und verließen 1418 die Burg. Sie wurde bis ins 16. Jahrhundert noch von Pflegern betreut, verfiel dann aber. Im Jahr 1692 starben die Losensteiner aus und der Besitz fiel an das Geschlecht Auersperg, so auch die Ruine von Schloss Losenstein. Im Jahr 1905 erwarb das Land Oberösterreich die Überreste.[2]
Die den heilgen Blasius und Dionysius geweihte Kirche wurde um 1250 erbaut, ihre erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1339. Die Apsis stammt aus der Zeit um 1350, das Langhaus wurde 1514 gebaut. War der Friedhof ursprünglich rund um die Kirche, so wurde dieser 1825 an den Ortsrand verlegt.[3]
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Die ansässigen Betriebe in der Gemeinde Losenstein bieten qualifizierte Arbeitsplätze. Losenstein ist eine Einpendlergemeinde, sodass die Mitarbeiter vieler Betriebe aus anderen Gemeinden stammen.
Von den 67 landwirtschaftlichen Betriebe des Jahres 2010 wurden 25 im Haupterwerb geführt. Diese bewirtschafteten zwei Drittel der Flächen. Im Produktionssektor waren 421 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren beschäftigt. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel und soziale und öffentliche Dienste.[4][5][6]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 67 | 74 | 43 | 43 |
Produktion | 19 | 12 | 442 | 320 |
Dienstleistung | 91 | 65 | 276 | 320 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den rund 800 Erwerbstätigen, die 2011 in Losenstein lebten, arbeitete ein Drittel in der Gemeinde, zwei Drittel pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen knapp 500 Menschen zur Arbeit nach Losenstein.[7] Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Losenstein liegt an einer Teilstrecke der Rudolfsbahn. |
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Die Hohe Dirn ist ein ganzjähriges Ausflugsziel. Dazu kommen noch gut erschlossene Wander- und Radwege sowie Klettergärten mit Routen in allen Schwierigkeitsgraden.
Weitere sportliche Betätigungsmöglichkeiten bieten das Hallenbad Losenstein sowie Sauna- und Wellnesseinrichtungen.
Der ASVÖ Sportverein Losenstein (SVL) ist einer der größeren Vereine in der Region und vereint unter seinem Dach die Sektionen Fußball, Schwimmen, Tennis, Wintersport und seit 2011 Volleyball. Derzeit hat der Verein ca. 600 Mitglieder (Stand 2010) und besitzt Sportanlagen wie Fußballplätze inkl. Trainingsplatz sowie drei Sandtennisplätze, die auch von Gästen genutzt werden können.
Des Weiteren gibt es den Losensteiner Stockschützenverein.
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Partei | 2015[14] | 2009[15] | 2003[16] | 1997[17] | ||||
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Prozent | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
ÖVP | 43,09 | 8 | 54,48 | 11 | 55,59 | 11 | 49,73 | 10 |
SPÖ | 21,55 | 4 | 36,73 | 7 | 37,80 | 7 | 32,50 | 6 |
FPÖ | 15,00 | 3 | 8,79 | 1 | 6,61 | 1 | 17,77 | 3 |
GRÜNE | 20,36 | 4 |
Bürgermeister seit 1850 waren:[18]
Blasonierung: Geteilt; oben in Blau ein silberner, wachsender, rot bewehrter und gehörnter, feuersprühender Panther; unten in Gold ein rotes, von drei blauen Nägeln gekreuzt durchstochenes Herz. Die Gemeindefarben sind Blau-Gelb
Der Panther war bereits das Wappentier der Losensteiner im 13. Jahrhundert. Das mit Nägeln durchbohrte Herz ist das Zeichen der Nagelschmiede, die 1498 ihre erste Zunftordnung erhielten.[20]