Louis-Gabriel Guillemain (* 5. November 1705 in Paris; † 1. Oktober 1770 ebenda) war ein französischer Komponist und Violinist.
Louis-Gabriel Guillemain war ein Zögling des Herzogs von Mortemart, Graf Jean-Baptiste de Rochechouart (1682–1747), in diesem Umfeld erhielt Guillemain ersten Violin- und Musikunterricht. Auf einer längeren Italienreise konnte er seine Kenntnisse erweitern. Guillemain wurde Schüler der bekannten Violinisten Giovanni Battista Somis und Jean-Marie Leclair.
Ab 1729 war er Orchestermitglied an der Oper von Lyon, 1734 wurde er Konzertmeister der königlichen Akademie in Dijon. In der Folgezeit reiste er nach Paris, hier war er in vielen Bereichen der Musik aktiv, sowohl als Komponist und als Violinist. 1759 trat er als Violinist in den königlichen Dienst ein. Im Laufe seines Lebens erlangte er wichtige Stellungen am Hofe von Versailles. Offensichtlich von erdrückenden Schulden in die Enge getrieben, nahm er sich auf der Fahrt von Paris nach Versailles bei Chaville mit 14 Messerstichen das Leben[1].
Der Zeitgenosse Louis-Claude Daquin schrieb in seinem Brief über berühmte Personen: „Wenn man von einem Mann voll von Genialität, Lebhaftigkeit und Feuer spricht, kommt man nicht umhin, den königlichen Violinisten Mr. Guillemain zu erwähnen. Seine Hand ist sprudelnd und kann von keiner Schwierigkeit gebremst werden. Dieser fantastische Künstler ist einer der fruchtbarsten unter den großen Meistern, seine Werke sind pikant und voller Schönheit.“
Personendaten | |
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NAME | Guillemain, Louis-Gabriel |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Violinist und Komponist |
GEBURTSDATUM | 5. November 1705 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 1. Oktober 1770 |
STERBEORT | Paris |