Louis de Courcillon de Dangeau (* Januar 1643 in Paris; † 4. Januar 1723 ebenda) war ein französischer Kleriker, Romanist, Grammatiker und Phonetiker.
Der als Hugenotte durch Jacques Bénigne Bossuet zum Katholizismus bekehrte Abbé Dangeau bekleidete von 1671 bis 1685 das (gekaufte) Amt bei Hofe eines Lecteur du Roi. 1682 wurde er in die Académie française gewählt. Er unterhielt einen Salon für intellektuelle Gespräche.
Als Grammatiker und Phonetiker von Rang hatte Dangeau (in jungen Jahren im Kriegsdienst und später in diplomatischer Mission) seine Analysefähigkeit der französischen Sprache durch Umgang und Vergleich mit zahlreichen Fremdsprachen, namentlich auch osteuropäischen, geschärft und u. a. als erster eine klare Erkenntnis der französischen Nasalvokale gewonnen.
Louis de Courcillon de Dangeau war der jüngere Bruder von Philippe de Courcillon de Dangeau (1638–1720), Autor eines Hoftagebuchs, das Louis de Rouvroy, duc de Saint-Simon inspirierte.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Dangeau, Louis de Courcillon de |
ALTERNATIVNAMEN | Dangeau, abbé de |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Romanist, Grammatiker und Phonetiker |
GEBURTSDATUM | Januar 1643 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 4. Januar 1723 |
STERBEORT | Paris |