Lucha-Filme, Luchador-Filme oder Lucha-Libre-Filme ist ein mexikanisches Filmgenre, das in den 1950er Jahren populär wurde und eng mit Lucha Libre, der mexikanischen Form des Wrestlings verbunden ist.
Ausgehend von einer Welle maskierter Helden im US-amerikanischen Kino der 1940er Jahre wie beispielsweise Zorro, der Lone Ranger, Batman oder Green Hornet wurde diese Form des Superheldenfilms auch in Mexiko populär. Im mexikanischen Lucha Libre, eine Form des Wrestlings, treten die Protagonisten bei den Showkämpfen ebenfalls mit Masken an, die oft kunstvoll gestaltet sind. Der erste Film, der gemeinhin als Lucha-Film bezeichnet wird, ist Huracán Ramírez. Der Titelheld war tatsächlich kein Luchador, sondern ein Schauspieler. Nachdem seine Rolle aber so populär war, traten mehrere Wrestler unter dem Namen an. Bekannt wurde aber vor allem Daniel García Arteaga, der den Charakter auch in mehreren Filmen verkörperte.[1] Im mexikanischen Wrestling sind die Masken populär und gelten, anders als im US-amerikanischen Raum als Statussymbole, über die sich die Wrestler definieren. Ihre wahre Identität bleibt geheim, so dass sich auch Mythen um sie ranken. Der Wrestler El Santo trug seine Maske auch in der Öffentlichkeit. Es gab eine Comic-Reihe, die nach ihm benannt war. Alleine El Santo hat in 58 Filmen mitgespielt. Ein weiterer bekannter Luchador war Blue Demon. Die beiden spielten auch in mehreren Filmen zusammen.
Die meisten Filme laufen nach der gleichen Formel ab: der Protagonist ist ein maskierter Wrestler, ein sogenannter Luchador. In der Zeit während seinen Ringauftritten vertreibt er sich die Zeit damit, der Polizei zu helfen und gegen das Verbrechen oder gegen dunkle Mächte anzutreten. In den 1960er Jahren mischte sich das Genre unter anderem mit dem Horrorfilm, so dass der Luchador auch gegen Horrorgestalten wie Vampire oder Werwölfe antrat. Die Filme entstanden oft mit niedrigem Budget, enthielten zahlreiche Kontinuitätsfehler und waren nicht selten aus altem Archivmaterial (insbesondere bei den Wrestling-Szenen) zusammengeschnitten. Robert Rodriguez und auch Quentin Tarantino übernahmen einige Elemente aus den Lucha-Filmen.[2][3]
Während das Genre in Mexiko dem Mainstream-Kino angehörte, wurden nur wenige Filme außerhalb der Landesgrenzen gezeigt. Jedoch gibt es ein paar Ausnahmen: