![]() Luke Humphries (2024)
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Zur Person | |
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Spitzname | Cool Hand Luke |
Nation | ![]() |
Geburtsdatum | 11. Februar 1995 (30 Jahre) |
Geburtsort | Newbury, England |
Wohnort | Newbury, England |
Dartsport | |
Wurfhand | rechts |
Darts | 22 g Red Dragon Signature |
Einlaufmusik | I Predict A Riot von Kaiser Chiefs |
PDC | |
Aktiv | seit 2011 |
Tour Card | seit 2018 |
Order of Merit | 1.[1] |
Wichtigste Erfolge | |
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Infobox zuletzt aktualisiert: 3. Februar 2025 |
Luke Humphries (* 11. Februar 1995 in Newbury) ist ein englischer Dartspieler, der derzeit bei der PDC unter Vertrag steht. Seit seinem Weltmeistertitel bei der PDC-Weltmeisterschaft 2024 ist er Weltranglistenerster der PDC Order of Merit. Sein Spitzname Cool Hand Luke symbolisiert seine Nervenstärke.
Humphries erspielte sich ab 2017 mehrere Jugendtitel der PDC, avancierte 2022 zum Spitzenspieler der Pro Tour und errang 2023 seinen ersten Major-Titel. Im Jahr 2024 gewann er die PDC-Weltmeisterschaft.
Humphries gewann fünf Events der PDC Development Tour 2017 und erspielte sich damit als bester Spieler der Development Tour eine Tour Card für die PDC Pro Tour 2018 und 2019. Gleichzeitig qualifizierte er sich erstmals für die Weltmeisterschaft, wo er in der Vorrunde ausschied. Bei der PDC World Darts Championship 2019 schlug er nach Siegen über Stephen Bunting und Dimitri Van den Bergh im Achtelfinale den amtierenden Weltmeister Rob Cross, im Viertelfinale unterlag er Michael Smith.[2][3]
Bei der Premier League Darts 2019 durfte Luke Humphries als Contender für den verletzten Gary Anderson einspringen. Dabei gelang ihm ein 6:6-Unentschieden gegen Gerwyn Price.[4] Mitte des Jahres legte Humphries offen, dass er es öfters mit Panik- und Angstattacken zu tun hatte, insbesondere vor großen Spielen.[5] Im November 2019 gewann Humphries die PDC World Youth Championship, bei der er sich im Finale mit 6:0 gegen den Tschechen Adam Gawlas durchsetzte.[6] Bei der WM 2020 schaffte Humphries es erneut ins Viertelfinale, in dem er mit 3:5 gegen den späteren Weltmeister Peter Wright verlor.[7]
Er nahm 2020 erneut als Challenger an der Premier League teil, dabei gelang ihm mit einem 7:5 gegen Gary Anderson als erstem und einzigem Challenger ein Sieg.[8] Am 20. Oktober 2020 gewann Humphries die PDC Home Tour II.[9] In der zweiten Runde der Weltmeisterschaft 2021 schied er nach 2:0-Führung überraschend gegen Paul Lim aus.[10]
Bei den UK Open 2021 erreichte Humphries erstmals das Finale eines PDC-Major-Turniers. Er unterlag im Finale James Wade, zuvor hatte er im Halbfinale Michael van Gerwen besiegt.[11] Aufgrund dieser Finalteilnahme sicherte er sich einen Startplatz beim Grand Slam of Darts. Trotz zweier Siege konnte Humphries sich wegen der schlechteren Legdifferenz nicht für die K.o.-Phase qualifizieren und beendete die Gruppenphase auf Rang 3.
Bei der PDC World Darts Championship 2022 drang er bis ins Viertelfinale vor, wo ihn Gary Anderson mit 5:2 besiegte. Bei den Players Championships 2022 gewann er am 5. Februar das Players Championship 1 und damit seinen ersten Titel auf der PDC-Pro-Tour.[12] Sein zweiter Titel folgte am 18. April mit dem German Darts Grand Prix. Ab dem 15. Mai avancierte Humphries endgültig zu einem Spitzenspieler der European Darts Tour 2022. Er gewann direkt nacheinander die Czech Darts Open und den European Darts Grand Prix, pausierte dann für ein Turnier und entschied das folgende European Darts Matchplay wieder für sich.
Nach diesen Erfolgen startete er auch ambitioniert in das World Matchplay 2022,[13] verlor aber bereits in der ersten Runde gegen Nathan Aspinall.[14] Auch beim World Grand Prix verlor er bereits sein erstes Spiel. In der European Tour Order of Merit konnte er hingegen den ersten Platz bis zum Ende der Saison halten und sich so auf Platz eins der Setzliste für die European Darts Championship qualifizieren. Dort schied er im Viertelfinale gegen Michael Smith aus. Beim Grand Slam of Darts 2022 war er in der Vorrunde Gruppenerster und schied erst im Halbfinale gegen Aspinall aus. Auch bei den Players Championship Finals 2022, in die er auf Platz zwei der Setzliste gestartet war, erreichte er das Halbfinale.
Bei der PDC World Darts Championship 2023 unterlag er im Achtelfinale Stephen Bunting. Bei The Masters 2023 schied er schon in der zweiten Runde gegen den späteren Turniersieger Chris Dobey aus. Entgegen einiger Prognosen wurde Humphries nicht für die Premier League 2023 nominiert,[15] aber für jedes Turnier der World Series 2023; die Turniere in Australien und Neuseeland sagte er dabei ab.
Bei der erstmals ausgetragenen Baltic Sea Darts Open, dem ersten Event der European Darts Tour 2023, erreichte Humphries wieder das Finale, verlor aber gegen Dave Chisnall. Auch bei der Dutch Darts Championship 2023 unterlag er Chisnall im Finale, bei der Belgian Darts Open 2023 Michael van Gerwen und beim European Darts Grand Prix Rob Cross. Dieses Spiel war gleichzeitig das direkte Duell um Platz fünf der Order of Merit und damit die Stellung als zweitbester Engländer. Da Humphries verlor, nahm er nicht am World Cup of Darts 2023 teil. Beim European Darts Matchplay 2023 konnte er schließlich sein erstes European-Tour-Event des Jahres gewinnen; er wurde dabei nach Michael van Gerwen und Peter Wright zum dritten Spieler, der fünf oder mehr European-Tour-Finals in einem Jahr erreichen konnte.
Bei den UK Open 2023 erreichte er das Achtelfinale, beim World Matchplay 2023 und den World Series of Darts Finals 2023 das Halbfinale; damit hatte er in fünf verschiedenen Major-Turnieren mindestens das Halbfinale erreicht. Am 10. Juli gewann er das Players Championship 15 nach einem Finale gegen Dave Chisnall und am 4. September das Players Championship 20 gegen Kevin Doets. Bei der Hungarian Darts Trophy 2023 spielte sich Humphries zum sechsten Mal im Jahr in ein Finale der European-Tour und verlor trotz eines Neundarters zum dritten Mal gegen Dave Chisnall.[16] Vier Tage später unterlag er diesem Angstgegner auch im Finale des Players Championship 23.[17]
Beim World Grand Prix 2023 im Oktober konnte er durch Siege über Daryl Gurney, Luke Woodhouse, Peter Wright, Joe Cullen und Gerwyn Price schließlich den ersten Major-Titel seiner Karriere erringen.[18] Einen guten Monat später war er auch beim Grand Slam of Darts 2023 erfolgreich. Im Finale konnte er Rob Cross mit 16:8 besiegen. Dabei spielte er einen Average von 104,69, Cross erreichte 103,61.[19] Damit war der addierte Average von 208,30 der höchste in der Geschichte des Finales des Grand Slams. Genau eine Woche später gewann Humphries mit den Players Championship Finals 2023 seinen dritten Major-Titel.
Bei der Weltmeisterschaft 2024 startete Humphries als Weltranglistendritter. Nach Siegen über Lee Evans (3:0), Ricardo Pietreczko (4:3) und Joe Cullen (4:3) besiegte er im Viertelfinale Dave Chisnall (5:1) und im Halbfinale Scott Williams (6:0). Im Finale gegen Luke Littler setzte er sich mit 7:4 durch und wurde erstmals Weltmeister. Mit dem Finaleinzug erspielte er genügend Preisgeld, um nach Turnierende Weltranglistenerster der neuen PDC Order of Merit zu werden.[20][21] Durch seine Position auf der Order of Merit wurde er für die Premier League Darts 2024 nominiert. Auf der European Tour gewann er den German Darts Grand Prix und die Czech Darts Open. Bei der Baltic Sea Darts Open spielte er sich bis ins Finale vor und verlor trotz eines Neundarters gegen Rob Cross. In der Premier League spielte er sich bis ins Finale vor, wo er Luke Littler unterlag. Im Juni konnte er an der Seite von Michael Smith beim World Cup seinen fünften Major-Titel einfahren. Im Juli gewann er erstmals das World Matchplay. Im August gewann er mit dem New Zealand Darts Masters erstmals ein Turnier auf der World Series of Darts.
Seine Titelverteidigung bei der PDC World Darts Championship 2025 begann er mit einem souveränen Sieg über den Franzosen Thibault Tricole. Im Achtelfinale schied er jedoch gegen Peter Wright aus.
Turnier | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 |
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PDC-Ranking-Turniere | ||||||||
PDC World Championship | VR | VF | VF | 1R | VF | AF | S | AF |
World Masters | nicht ausgetragen | S | ||||||
UK Open | 3R | 4R | 4R | F | 4R | AF | F | |
World Matchplay | nicht qualifiziert | AF | 1R | HF | S | |||
World Grand Prix | nicht qualifiziert | AF | 1R | S | F | |||
Grand Slam of Darts | n/q | GP | GP | HF | S | GP | ||
European Darts Championship | nicht qualifiziert | AF | VF | VF | VF | |||
Players Championship Finals | n/q | 1R | AF | AF | HF | S | S | |
PDC-Turniere ohne Einfluss auf das Ranking | ||||||||
The Masters | nicht qualifiziert | AF | AF | AF | n/a | |||
Premier League Darts | n/t | C | C | nicht eingeladen | F | |||
World Series of Darts Finals | nicht qualifiziert | HF | VF | |||||
World Cup of Darts | nicht teilgenommen | S | ||||||
Jahresendplatzierung | 57 | 35 | 42 | 19 | 5 | 3 | 1 |
Legende zu den Turnierergebnissen | |||||||||
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n/t | nicht teilgenommen | n/q | nicht qualifiziert | n/a | nicht ausgetragen | #R | Aus in jeweiliger Runde | GP | Aus in der Gruppenphase |
AF | Achtelfinalist | VF | Viertelfinalist | HF | Halbfinalist | F | Turnierfinalist | S | Turniersieger |
Humphries ist Fan des nordenglischen Fußballvereins Leeds United. Nach eigener Aussage ist sein Vorname ein Akronym für den Begriff Leeds United, Kings of Europe.[22] Mit seiner Verlobten Kayley hat er einen gemeinsamen Sohn.
Personendaten | |
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NAME | Humphries, Luke |
KURZBESCHREIBUNG | englischer Dartspieler |
GEBURTSDATUM | 11. Februar 1995 |
GEBURTSORT | Newbury |