Lupșa Wolfsdorf Nagylupsa | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Alba | |||
Koordinaten: | 46° 22′ N, 23° 12′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 516 m | |||
Fläche: | 103,60 km² | |||
Einwohner: | 2.732 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 26 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 517410 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 58 | |||
Kfz-Kennzeichen: | AB | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Lupșa, Bârdești, Bârzan, Curmătură, După Deal, Geamăna, Hădărău, Holobani, Lazuri, Lunca, Mănăstire, Mărgaia, Mușca, Pârâu-Cărbunări, Pițiga, Poșogani, Șasa, Trifești, Văi, Valea Holhorii, Valea Lupșii, Valea Șesii, Vința | |||
Bürgermeister : | Ioan-Radu Penciu (PNL) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 1 loc. Lupșa, jud.Alba, RO–517410 | |||
Website: |
Lupșa (deutsch Wolfsdorf, ungarisch Nagylupsa oder Lupsa) ist eine rumänische Gemeinde im Kreis Alba in der Region Siebenbürgen.
Der Ort ist bekannt auch unter den ungarischen Bezeichnungen Kislupsa, Felsőlupsa und Alsólupsa.[3]
Die Gemeinde Lupșa liegt im nordwestlichen Teil des Kreises Alba, im Tal des Arieș – eines rechten Zuflusses des Mureș (Mieresch) – im Westen Siebenbürgens. Auf den Anhöhen und Berghängen zwischen dem Muntele-Mare-Gebirge im Norden und dem Siebenbürgischen Erzgebirge im Süden dehnt sich die Gemeinde mit ihren insgesamt 23 Siedlungen auf einer Fläche von 10.360 Hektar aus. Am Drum național 75, liegt der Ort 16 Kilometer östlich der Stadt Câmpeni (Topesdorf); die Kreishauptstadt Alba Iulia (Karlsburg) befindet sich etwa 93 Kilometer südöstlich von Lupșa entfernt. Lupșa ist Teil des historischen Motzenlandes.
Nach Berichten von J. M. Ackner (1856), C. Gooss (1876), S. Rákóczy (1906), I. Marțian (1920) u. a. sind am Ort Spuren von Goldwäschereien und eine Siedlung aus der Römerzeit gefunden worden.[4]
Der Ort Lupșa – zum ersten Mal 1366 unter der Bezeichnung villa Lwpsa erwähnt[5] – war im Mittelalter ein rumänisches Hörigendorf und gehörte zum Thorenburger Komitat. Der Ort bestand 1518 aus zwei Teilen: Felsőlupsa und Alsólupsa, wobei das letzte mit Valea Lupșii identisch ist. Die rumänische Grundherrenfamilie Lupsai besaß hier einen Herrenhof.[6]
Beim Bauernaufstand von 1784 kam es auf dem Gebiet der Gemeinde zu Auseinandersetzungen zwischen den Aufständischen um Horea, Cloșca und Crișan mit den kaiserlichen Truppen. Während der Rumänischen Revolution von 1848 war die Region Schauplatz von Kämpfen zwischen den Truppen um Avram Iancu und Einheiten des ungarischen Revolutionsheeres.
Die durch den Ort führende Kleinbahn Turda–Abrud (93 Kilometer) wurde 1912 in Betrieb genommen und 1998 stillgelegt.[7]
Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung sind die Viehzucht, die Holzverarbeitung, der Bergbau und in beschränktem Umfang etwas Landwirtschaft.
Bei der Volkszählung 1850 lebten auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde 4673 Menschen. 4652 davon waren Rumänen und 21 Roma. Die höchste Einwohnerzahl (6119) wurde 1941 erreicht; seither fiel die Bevölkerungszahl stetig. 2002 wurden 3863 Rumänen und vier Roma registriert. Die höchste Anzahl der Ungarn (16) wurde 1910 und die der Deutschen (10) 1941 gezählt. Bei den Volkszählungen von 1977 und 1992 wurde auch je ein Ukrainer registriert.[8]