Yusuf Ma Dexin 馬德新/马德新 (geb. 1794; gest. 1874) oder Ma Fuchu 马复初 (zi: Fuchu 复初) war ein Hui-chinesischer Gelehrter des Islam und Religionsführer in China. Er hat den Koran als erster ins Chinesische übersetzt (Baoming zhenjing zhijie 寶命真經直解 /宝命真经直解), wovon nur ein Teil (5 juan) erhalten ist.
Zusammen mit Wang Daiyu (王岱舆[1] 1570–1660), Liu Zhi (刘智[2] 1660–1745) und Ma Zhu (马注[3] 1640–1711) war er einer der Begründer des Systems der islamischen Theologie und Philosophie in China.
Er besaß fundierte Kenntnisse des Arabischen und Persischen sowie des Islams. Er hat auch verschiedene Bücher über den Islam auf Arabisch und Persisch geschrieben. Im Jahr 1841 machte er die Pilgerfahrt (Haddsch) nach Arabien und hielt sich dann acht Jahre im Nahen Osten auf.[4] Im Alter von 80 Jahren wurde er von der Regierung der Qing-Dynastie für seine Teilnahme an der muslimischen Rebellion, der Panthay-Rebellion, in Yunnan hingerichtet.[5]
Yang Guiping 杨桂萍: Ma Dexin sixiang yanjiu 马德新思想研究. Zongjiao wenhua chubanshe 宗教文化出版社, 2004
Kristian Petersen: Interpreting Islam in China: Pilgrimage, Scripture, and Language in the Han Kitab. 2017 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑vgl. MA Dexin (馬德新); MA Anli (馬安禮), Übers.; NA Guochang (納國昌), Hrsg. (1988). 朝覲途記 (Tagebuch einer Pilgerreise) (chinesisch). Ningxia People's Publishing House. ISBN 7-227-00233-0
Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Das ist die übliche Reihenfolge im Chinesischen. Ma ist hier somit der Familienname, Dexin ist der Vorname.