Mahmud Dschebril (arabisch محمود جبريل, DMG Maḥmūd Ǧibrīl; auch Mahmoud G. ElWarfally; * 28. Mai 1952 in Bengasi; † 5. April 2020 in Kairo, Ägypten) war ein libyscher Politiker. Er war Gründungsmitglied des Nationalen Übergangsrats und von März bis Oktober 2011 Vorsitzender dessen Exekutivrats.[1] Danach war er der Vorsitzende der Allianz Nationaler Kräfte.
Dschibril studierte in den Vereinigten Staaten. Er wurde auf Initiative von Saif al-Islam al-Gaddafi nach Libyen zurückgeholt. Bis zum Bürgerkrieg in Libyen 2011 leitete er den Nationalen Wirtschaftlichen Entwicklungsfonds. Dabei versuchte er die libysche Wirtschaft zu öffnen und zu liberalisieren.[2][1]
Kurz nach Ausbruch des Bürgerkriegs schloss er sich den Rebellen an. Im Übergangsrat war er erst einer der beiden Außenminister. Ende März 2011 wurde er zum Vorsitzenden des Exekutivrats ernannt.[2] Anfang August 2011 präsentierte er einen Plan für die Zukunft Libyens nach Muammar al-Gaddafi. Nach der Ermordung von Abd al-Fattah Yunis entließ Dschibril zahlreiche Mitglieder des Übergangsrates.[1] Am 29. September 2011 erklärte Dschibril, er werde nach der „völligen Befreiung“ Libyens kein Amt in einer zukünftigen Regierung übernehmen.[3]
Im April 2020 starb er an den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion.[4]
Personendaten | |
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NAME | Dschibril, Mahmud |
ALTERNATIVNAMEN | Jibril, Mahmoud; ElWarfally, Mahmoud G. |
KURZBESCHREIBUNG | libyscher Politiker |
GEBURTSDATUM | 28. Mai 1952 |
GEBURTSORT | Bengasi |
STERBEDATUM | 5. April 2020 |
STERBEORT | Kairo, Ägypten |