Malnaș

Malnaș
Málnás
Malnaș (Rumänien)
Malnaș (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Covasna
Koordinaten: 46° 1′ N, 25° 50′ OKoordinaten: 46° 0′ 32″ N, 25° 50′ 25″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 572 m
Einwohner: 1.024 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 527117
Telefonvorwahl: (+40) 02 67
Kfz-Kennzeichen: CV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Malnaș, Malnaș-Băi, Valea Zălanului
Bürgermeisterin : Angéla-Gizella Szotyori (UDMR)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 171
loc. Malnaș, jud. Covasna, RO–527117
Website:

Malnaș [ˈmalnaʃ] (ungarisch Málnás) ist eine Gemeinde im Kreis Covasna in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage

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Lage der Gemeinde Malnaș im Kreis Covasna
Rathaus

Die Gemeinde Malnaș liegt nordöstlich der Baraolter Berge und den Westausläufern des Bodoc Gebirges im historischen Szeklerland. In der Nordhälfte des Kreises Covasna am Oberlauf des Flusses Olt (Alt) befindet sich der Ort an der Nationalstraße Drum național 12 – Teil der Europastraße 578 – etwa 20 Kilometer nördlich von der Kreishauptstadt Sfântu Gheorghe (Sankt Georgen) entfernt. Im eingemeindeten Dorf Malnaș-Băi befindet sich der Bahnhof an der Bahnstrecke Sfântu Gheorghe–Adjud.

Auf dem Gemeindegebiet befinden sich zahlreiche Mineralwasserquellen.

Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Malnaș, wurde erstmals 1366 urkundlich erwähnt.[3]

Eine Besiedlung des Ortes auf dem Areal von den Einheimischen genannten Colțul Mesteacănului (ungarisch Nyrsarka), wurde nach Angaben von Márton Roska in die Jungsteinzeit datiert. Weitere archäologische Funde werden bei Pasul Stejarului und Tăietură (ungarisch Vágás). Zahlreiche archäologische Funde wurden auf dem Areal von den Einheimischen genannt Lunca (ungarisch Füvenyestetö), dem Basalt-Steinbruch und in den Steinbrüchen Podeiu (ungarisch Pad) und Podeiu de Jos (ungarisch Alpad) gefunden.[4]

Der seit dem 14. Jahrhundert besiedelte Ort gehörte früher dem heute eingemeindeten Dorf Olteni (Oltzen) der Gemeinde Bodoc und war besiedelt von Leibeigenen Wachen. Im Jahr 1614 gehörten von den 31 Familien die hier lebten, 13 zu Befreiten, 16 waren Leibeigene und zwei waren Bauernfamilien.[5]

Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte Malnaș dem Stuhlbezirk Sepsi in der Gespanschaft Háromszék (rumänisch Comitatul Trei-Scaune). Anschließend gehörte Micfalău dem historischen Kreis Trei-Scaune (deutsch Drei Stühle) und ab 1950 dem heutigen Kreis Covasna an.

Seit 2004 wurde die Gemeinde Malnaș durch die Loslösung von Micfalău und Bixad reorganisiert und besteht heute aus drei Dörfer.[6]

Malnaș ist wegen den Heilwasserquellen landesweit gut bekannt, welche seit 1830 durch Bohrungen erschlossen sind und auch abgefüllt werden. Der Ort hat auch eigene Heilbäder.[3]

Die Bevölkerung der heutigen Gemeinde Malnaș entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[7] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 845 144 692 3 6
1930 1.281 263 997 12 9
1977 1.366 56 1.304 - 6
2002 1.202 71 1.125 1 5
2011 1.087 64 1.004 - 19 (Roma 2)
2021 1.024 56 904 - 64 (Roma 12)

Seit 1850 wurde in der heutigen Gemeinde Malnaș die höchste Einwohnerzahl und die der Magyaren 1977 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen und die der Rumäniendeutschen wurde 1930 und die der Roma (6) 1977 registriert.

Persönlichkeiten

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  • György Bartók (1845–1907), war Schriftsteller und reformierter Bischof in Cluj.[8]
  • István Tőkés (1916–2016), war Theologe, Vater von László Tőkés.[9]
Commons: Malnaș – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 16. Oktober 2024 (rumänisch).
  3. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  4. Repertoriul Arheologic al României − Malnaș, abgerufen am 27. Dezember 2019 (rumänisch).
  5. Angaben auf der Website der Gemeinde Malnaș, abgerufen am 27. Dezember 2019 (rumänisch).
  6. Darstellung der Gründe zur Teilung. (PDF; 1,3 MB) Abgerufen am 27. Dezember 2019 (rumänisch).
  7. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 460 kB; ungarisch).
  8. Angaben zu György Bartók bei mek.oszk.hu, abgerufen am 27. Dezember 2019 (ungarisch).
  9. Kurt Jakob Rüetschi: Rumänien: Reformierter Theologe István Tőkés (1916–2016) verstorben. Ökumenisches Forum für Glauben, Religion und Gesellschaft in Ost und West, abgerufen am 27. Dezember 2019.