Malvoideae

Malvoideae

Wilde Malve (Malva sylvestris), Illustration

Systematik
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Malvoideae
Wissenschaftlicher Name
Malvoideae
Burnett

Malvoideae ist eine Unterfamilie innerhalb der Pflanzenfamilie der Malvengewächse (Malvaceae). Die Sorten einiger Arten werden als Zierpflanzen verwendet.

Blütendiagramm von Malva

Vegetative Merkmale

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Es sind meist verholzende Pflanzen. Die einfachen Laubblätter haben gezähnte oder glatte Blattränder.

Generative Merkmale

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Bei vielen Gattungen ist ein Nebenkelch vorhanden. Die zwittrigen, fünfzähligen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle. Bei der Unterfamilie Malvoideae sind die vielen Staubblätter zu einer den Stempel umgebenden Röhre (Columna) verwachsen.

Tribus Malveae: Frucht einer Samtpappel (Abutilon theophrasti)
Tribus Malveae: Alcea setosa
Tribus Malveae: Echter Eibisch (Althaea officinalis)
Tribus Malveae: Hoheria populnea
Tribus Malveae: Die Sorte 'Pink Beauty' der Bechermalve (Lavatera trimestris)
Tribus Malveae: Moschus-Malve (Malva moschata)
Tribus Malveae: Modiola caroliniana
Tribus Malveae: Sida fallax
Tribus Malveae: Sphaeralcea ambigua
Tribus Gossypieae: Alyogyne huegelii
Tribus Gossypieae: Gossypium tomentosum
Tribus Gossypieae: Kokia cookei
Tribus Gossypieae: Thespesia populnea
Tribus Hibisceae: Okra (Abelmoschus esculentus)
Tribus Hibisceae: Hibiscadelphus giffardianus
Tribus Hibisceae: Blüte einer Hibiskus-Sorte (Hibiscus rosa-sinensis)
Tribus Hibisceae: Kongojute (Urena lobata)

Die Unterfamilie Malvoideae wurde 1835 durch Gilbert Thomas Burnett in Outlines of Botany, S. 816, 1094, 1118 unter dem Namen „Malvidae“ aufgestellt.[1]

Die Unterfamilie der Malvoideae umfasst etwa 78 Gattungen mit etwa 1670 Arten. Die artenreichste Gattung innerhalb dieser Unterfamilie ist mit etwa 550 Arten Hibiskus (Hibiscus). Die Unterfamilie Malvoideae wird in vier Tribus untergliedert; zwei weitere Gattungen werden keiner Tribus zugeordnet:[2]

  • Tribus Hibisceae: Sie enthält etwa 27 bis 30 Gattungen:
    • Abelmoschus Medik.: Die etwa 15 Arten gedeihen in tropischen und subtropischen Gebieten in der östlichen Hemisphäre. Manche Arten werden Bisameibisch genannt. Hierher gehört z. B.:
    • Anotea (DC.) Kunth: Die ein oder zwei Arten kommen in Mexiko vor.[3]
    • Cenocentrum Gagnep.: Sie enthält nur eine Art:
    • Decaschistia Wight & Arn.: Die zwei bis zehn Arten sind im tropischen Asien verbreitet.
    • Fioria Mattei: Mit bis zu vier Arten, die in Afrika und Asien vorkommen
    • Goethea Nees (bei manchen Autoren in die Gattung Pavonia eingegliedert): Mit etwa zwei Arten in Brasilien
    • Helicteropsis Hochr.: Die etwa zwei Arten kommen auf Madagaskar vor.
    • Hibiscadelphus Rock: Die etwa vier Arten kommen auf Hawaii vor.[3]
    • Hibiskus (Hibiscus L.): Je nach Autor enthält diese Gattung 300 bis über 500 Arten. Der Umfang dieser in den meisten Untersuchungen als polyphyletisch bezeichneten Gattung wird kontrovers diskutiert.[6]
    • Humbertianthus Hochr.: Sie enthält nur eine Art:
    • Humbertiella Hochr.: Die etwa drei Arten kommen auf Madagaskar vor.
    • Kosteletzkya C.Presl: Die etwa 30 Arten sind in der Neuen Welt, in Afrika und auf Madagaskar verbreitet. Eine Art tritt auch in Südeuropa auf:
    • Macrostelia Hochr.: Etwa drei Arten kommen in Madagaskar und eine Art in Queensland vor.
    • Malachra L.: Die etwa neun Arten sind in der Neotropis verbreitet.
    • Malvaviscus Fabr.: Die etwa fünf Arten sind in der Neotropis verbreitet.
      • Beerenmalve (Malvaviscus arboreus) Dill. ex Cav.: Aus Mittelamerika bis Peru, Kolumbien, Venezuela.
    • Megistostegium Hochr.: Die etwa drei Arten auf Madagaskar vor.
    • Papuodendron C.T.White: Die ein bis zwei Arten kommen auf Neuguinea vor.[3]
    • Pavonia Cav.: Der Umfang dieser Gattung wird kontrovers diskutiert, es sind etwa 150 Arten enthalten.
    • Peltaea (C.Presl) Standl.: Die etwa vier Arten sind in der Neotropis verbreitet.
    • Perrierophytum Hochr.: Die etwa neun Arten kommen auf Madagaskar vor.
    • Phragmocarpidium Krapov.: Sie enthält nur eine Art:
    • Radyera Bullock: Von den nur zwei Arten kommt die eine in Australien und die andere in Südafrika vor.[8]
    • Rojasimalva Fryxell: Sie enthält nur eine Art:
    • Senra Cav.: Sie enthält nur eine Art:
    • Symphyochlamys Gürke: Sie enthält nur eine Art:
    • Talipariti Fryxell (wird von manchen Autoren auch zu Hibiscus gerechnet): Die 17 bis 24 Arten sind in den Tropen, hauptsächlich in Südostasien verbreitet.[3] Darunter:
    • Urena L.: Die etwa sechs Arten sind in tropischen und subtropischen Gebieten verbreitet, beispielsweise:
    • Wercklea Pittier & Standl.: Die etwa zwölf Arten sind in der Neotropis verbreitet.
  • Tribus Kydieae: Sie enthält etwa vier Gattungen:
    • Dicellostyles Benth.: Sie enthält vermutlich nur einer Art:
    • Julostylis Thwaites: Die ein bis drei Arten, die kommen in Indien und in Sri Lanka vor.[3]
    • Kydia Roxb.: Die nur zwei Arten sind in Indien, Bhutan, Myanmar, China, Kambodscha und Vietnam verbreitet.[9]
    • Nayariophyton T.K.Paul: Sie enthält nur eine Art:
  • Keiner Tribus zugeordnet sind die beiden Gattungen:

Einzelnachweise

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  1. Malvoideae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 12. Januar 2014.
  2. Malvoideae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 12. Januar 2014.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah David John Mabberley: Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses. 3. Auflage. Cambridge University Press, 2008, ISBN 978-0-521-82071-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b c d B. Valdés, 2011: Malvaceae. In: Euro+Med Plantbasethe information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Abgerufen am 12. Februar 2014
  5. a b Fabiola Areces-Berazain, J. D. Ackerman: Phylogenetics, delimitation and historical biogeography of the pantropical tree genus Thespesia (Malvaceae, Gossypieae). In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 181, Issue 2, Juni 2016, S. 171–198. doi:10.1111/boj.12414
  6. B. E. Pfeil, M. D. Crisp: What to do with Hibiscus? A proposed nomenclatural resolution for a large and well known genus of Malvaceae and comments on paraphyly., In: Australian Systematic Botany, Volume 18, Issue 1, 2005, S. 49–60. doi:10.1071/SB04024 online.
  7. David Alladice Webb: Kosteletzkya C. Presl. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 2: Rosaceae to Umbelliferae. Cambridge University Press, Cambridge 1968, ISBN 0-521-06662-X, S. 256 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Paul A. Fryxell, Shariful H. Hashmi: The Segregation of Radyera from Hibiscus (Malvaceae). In: Botanical Gazette, Volume 132, Issue 1, 1971, S. 57–62.
  9. a b Ya Tang, Michael G. Gilbert, Laurence J. Dorr: Malvaceae, S. 264–302 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 12 – Hippocastanaceae through Theaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2007, ISBN 978-1-930723-64-1.
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