Mandawa | ||
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Staat: | Indien | |
Bundesstaat: | Rajasthan | |
Distrikt: | Jhunjhunu | |
Subdistrikt: | Jhunjhunu | |
Lage: | 28° 3′ N, 75° 9′ O | |
Höhe: | 335 m | |
Fläche: | 2 km² | |
Einwohner: | 23.335 (2011[1]) | |
Bevölkerungs- dichte: |
11.668 Ew./km² | |
Mandawa – Haveli mit typischer Bemalung |
Mandawa (Hindi मन्दवा, Mandava) ist eine Stadt mit etwa 25.000 Einwohnern im Distrikt Jhunjhunu in der Region Shekhawati im Nordosten des indischen Bundesstaats Rajasthan.
Mandawa liegt ca. 170 km (Fahrtstrecke) nordwestlich von Jaipur in einer Höhe von etwa 335 m ü. d. M.[2]; die Entfernung nach Delhi beträgt ca. 250 km in nordöstlicher Richtung. Das Klima ist meist heiß und trocken; Regen fällt nahezu ausschließlich während der sommerlichen Monsunmonate.[3]
Offizielle Bevölkerungsstatistiken werden erst seit 1991 geführt und veröffentlicht.[4]
Jahr | 1991 | 2001 | 2011 |
Einwohner | 16.490 | 20.830 | 23.335 |
Ca. 66,5 % der zumeist Hindi sprechenden Einwohner sind Hindus und knapp 33,5 % sind Moslems; die übrigen Religionsgemeinschaften (Sikhs, Jains, Buddhisten und Christen) spielen in den ländlichen Regionen Indiens kaum eine Rolle. Der männliche und der weibliche Bevölkerungsanteil sind ungefähr gleich groß.[5]
Die Einwohner der Stadt lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von der Landwirtschaft, wobei die Viehzucht eine große Rolle spielte. Vom 18. bis ins beginnende 20. Jahrhundert zogen Kamelkarawanen von Zentralindien bis in den Vorderen Orient und beförderten Waren (Stoffe und Gewürze), die auch in Europa gefragt waren; viele Kaufleute ließen sich in den wachsenden Städten der Shekhawati nieder, was wiederum Handwerker, Kleinhändler und Dienstleister aller Art anzog.
Mandawa wurde im Jahr 1765 durch Sardul Singh gegründet, der das sich hier bereits früher befindliche Dorf mit einem Palast und einer Festungsmauer versah, die 1828 den Angriffen der Grundherren (thakur) von Jaipur und Sikar standhielt. Durch den Karawanenhandel erlebte die Stadt einen Aufschwung, der jedoch mit der Verlagerung des Handels auf den Seeweg zu Beginn des 20. Jahrhunderts endete.