Manilkara ist eine Pflanzengattung in der Familie der Sapotengewächse (Sapotaceae). Sie ist in den Tropen weit verbreitet. Von einigen Arten wird das Holz, der Milchsaft und/oder die Früchte als Obst genutzt. Einige Arten wie beispielsweise Manilkara gonavensis in Haiti und Manilkara spectabilis in Costa Rica sind vom Aussterben gefährdet, auch andere Arten sind bedroht und stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN[1].
Manilkara-Arten wachsen als Bäume und Sträucher. Sie enthalten Milchsaft. Die Rinde ist wollig behaart oder kahl.
Die wechselständig oft in rosettenartigen Büscheln an den Enden der Zweige stehenden Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die ledrigen Blattspreiten sind einfach mit gerundeter bis keilförmiger Basis und stumpfem bis zugespitztem oberen Ende. Die Blattflächen sind behaart oder kahl. Es sind meist zahlreiche parallele, wenig auffällige Seitennerven vorhanden. Es sind entweder keine Nebenblätter vorhanden oder sie fallen früh ab.
Die langgestielten Blüten sitzen in Faszikeln oder seltener einzeln in Blattachseln oder an kahlen Knoten. Die meist zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und meist dreizählig. Es sind zwei ungleiche Kreise je meist drei, seltener zwei (nur bei einer Art) oder vier Kelchblättern vorhanden; sie sind außen oft dicht behaart. Die meist sechs Kronblätter sind an ihrer Basis röhrig verwachsen und jedes Kronblatt endet scheinbar tief dreilappig besitzt aber zwei Anhängsel. Die sechs fertilen Staubblätter sind relativ kurz und setzen am oberen Ende der Kronröhre an. Die Staubbeutel sind mit einer Länge von etwa 1,5 mm relativ kurz. Die fertilen Staubblätter wechseln sich mit den sechs kahlen, kronblattähnlichen, aufrechten oder eingekrümmten Staminodien oder seltener weiteren fertilen Staubblättern ab. Sechs bis 14 Fruchtblätter sind zu einem kahlen oder häufig flaumig behaarten, oberständigen, sechs- bis 14-kammerigen Fruchtknoten verwachsen.
Die kahlen, ellipsoiden bis mehr oder weniger kugeligen, fleischigen Beeren enthalten ein oder mehrere (bis zu zehn) Samen. Die seitlich abgeflachten (braunen) Samen enthalten reichlich Endosperm. Das Hilum ist lineal.
Die Gattung Manilkara wurde 1763 durch Michel Adanson in Familles des Plantes (Adanson), 2, S. 166, 574[2] aufgestellt. Typusart ist Manilkara kauki(L.) Dubard.[3]Synonyme für ManilkaraAdans. sind: AchrasL., ChicleaLundell, EichleriaHartog, MaheaPierre, Manilkariopsis(Gilly) Lundell, MopaniaLundell, Murianthe(Baill.) Aubrév., MurieaHartog, Murieanthe(Baill.) Aubrév., NisperoAubrév., NorthiopsisKaneh., SapotaMill., ShaferodendronGilly, StisseriaScop., SynarrhenaFisch. & C.A.Mey. Die Gattung Manilkara gehört zur Tribus Sapoteae in der Unterfamilie Sapotoideae innerhalb der Familie Sapotaceae.[4]
Die Gattung Manilkara umfasst (je nach Autor etwa 50 bis) etwa 80 Arten[5]:
Balatabaum (Manilkara bidentata(A.DC.) A.Chev.): Er kommt in zwei Unterarten von Panama und den Inseln der Karibik bis ins tropische Südamerika vor.[5]
Manilkara excisa(Urb.) H.J.Lam: Sie ist eine Endemit des tropischen Karstes, der Cockpit-Karst genannt wird, auf Jamaika. Sie wurde 1998 bei der IUCN als „Endangered“ = „stark gefährdet“ eingestuft.[6]
Manilkara fasciculata(Warb.) H.J.Lam & Maas Geest.: Sie kommt vom östlichen Borneo bis ins nördliche Neuguinea vor.[5]
Manilkara gonavensis(Urb. & Ekman) Gilly ex Cronquist: Über diese Art ist wenig bekannt. Sie wurde auf Haiti gefunden. Sie wurde 1998 bei der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ eingestuft.[7]
Manilkara hexandra(Roxb.) Dubard: Sie ist in China, Vietnam, Kambodscha, Thailand, Nepal, Indien und Sri Lanka beheimatet. Sie wird in manchen Ländern kultiviert.
Manilkara spectabilis(Pittier) Standl. Sie ist nur von einem einzigen Fundort nahe Limón in Costa Rica bekannt. Da dieser Tiefland-Regenwald weitgehend zerstört wurde, wurde sie 1998 bei der IUCN als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ eingestuft.[9]
Breiapfelbaum (Manilkara zapota(L.) P.Royen): Sie ist ursprünglich von Mexiko bis Zentralamerika verbreitet, kommt aber heute auch in Florida und auf Karibischen Inseln vor.
Manilkara zenkeriLecomte ex Aubrév. & Pellegr.: Sie kommt von Kamerun bis zur Republik Kongo vor.[5]
Beispielsweise Manilkara celebica, Manilkara fasciculata, Manilkara hexandra, Manilkara kanosensis liefern Holz, das unter den Namen sawo (ID), sawah (MY), duyok-duyok (PH), sner (PG), khayah rgn (MM) gehandelt wird. Es ist nicht durch CITES-Bestimmungen geschützt.[10] Das dichte und harte Holz wird zu Brückenpfählen, Radspeichen, Pfosten, Bahnschwellen etc. verarbeitet[11].
Aus dem Milchsaft einiger Manilkara-Arten wird nicht-elastischer Gummi gewonnen. Der Extrakt aus den Samen wurde als Anthelminthikum und Augenheilmittel verwendet.[11]
↑Manilkara bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
↑Manilkara im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.