Canal studierte ab 1903 am Conservatoire de Paris, wo sie Schülerin von Paul Vidal war. 1917/18 leitete sie im Palais du Trocadéro, dann im Palais de Glace Konzerte zugunsten Kriegsverwundeter und gilt als erste Frau in Frankreich, die als Dirigentin eines großen Orchesters auftrat.[2][4] Sie erhielt beim ersten Wettbewerb um den Prix de Rome 1919 den Ersten Second Grand Prix und wurde noch im selben Jahr zur Professorin am Conservatoire de Paris im Fach Solfège ernannt. 1920 gewann sie mit der dramatischen Szene Don Juan den Premier Grand Prix. Nach dem mit dem Preis verbundenen Aufenthalt in der Villa Medici in Rom kehrte sie nach Paris zurück und lehrte von 1932 bis zu ihrer Emeritierung am Conservatoire de Paris.[5]
Michel Poupet: Canal, Marguerite. In: Julie Anne Sadie, Rhian Samuel (Hrsg.): The Norton/Grove dictionary of women composers. Norton, New York 1994, ISBN 0-333-51598-6, S.101 (englisch).