Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 5′ N, 7° 32′ O | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Oberbergischer Kreis | |
Höhe: | 360 m ü. NHN | |
Fläche: | 54,97 km2 | |
Einwohner: | 13.681 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 249 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 51709 | |
Vorwahlen: | 02264, 02261, 02269, 02359 | |
Kfz-Kennzeichen: | GM | |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 74 024 | |
LOCODE: | DE MHD | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 20 51709 Marienheide | |
Website: | www.marienheide.de | |
Bürgermeister: | Stefan Meisenberg (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Marienheide im Oberbergischen Kreis | ||
Marienheide ist eine kreisangehörige Gemeinde des Oberbergischen Kreises im Regierungsbezirk Köln. Sie liegt im Bergischen Land im Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Gemeindegebiet | ||
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Nachbargemeinden und -städte | ||
Kierspe (Märkischer Kreis) | ||
Wipperfürth | Meinerzhagen (Märkischer Kreis) | |
Lindlar | Gummersbach | Bergneustadt |
1417 wird der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt: „In einer Verkaufsurkunde wird genannt Heydenreich unserer lieben Frauen Knecht auf der Mergenheyde“.[2] Auf den Altarleuchten der alten Wallfahrtskirche ist ein gezeichnetes Wappen von 1601 zu sehen, welches die Bezeichnung „Mergenheyd“ trägt. In einer alten Broschüre des Katholischen Pfarramtes Marienheide kann man nachlesen: „Der Gnadenort Marienheide führt seinen Ursprung auf das Jahr 1420 und auf einen bestimmten Mann zurück.“ Dieser einfache Mann namens Heinrich habe als Klausner in einem gehauenen Felsenversteck „auf der Heyde“, also im „Bockelsburger Wald“ und damit nahe der heutigen Eisenbahnlinie, gelebt. Der Einsiedler soll sich von Ackerbau ernährt haben. Eine weitere, nicht näher bezeichnete Chronik wird hierzu als Quelle angeführt, und so heißt es weiter, dass „diesem eifrigen Heinrich die glorwürdigste Muttergottes in Gestalt eines kleinen Bildleins erschien und ihm gebot, sich nach Köln zu begeben, um ein ähnliches Bildlein für dreißig Silberlinge zu kaufen.“ Damit sei der Anfang für den Wallfahrtsort gemacht worden. Klausner Heinrich habe bei Graf Gerhard von der Mark, dem damaligen Landesherrn, Unterstützung gefunden, so dass sich sowohl Martin V. als auch der Predigerorden interessierten. So sei „in der Einöde“ die erste kleine Kirche und später ein Stück entfernt das Dominikaner-Kloster entstanden.
Marienheide gehörte bis zur Franzosenzeit zur Grafschaft Gimborn und fiel 1806 an den französischen Satellitenstaat Großherzogtum Berg. Dort wurde bei der Einführung von Verwaltungsstrukturen nach französischem Vorbild im Kanton Gummersbach des Arrondissements Siegen im Département Sieg auch die Mairie (Bürgermeisterei) Marienheide eingerichtet.[3] Nachdem das Gebiet 1814 an Preußen gefallen war, wurde aus der Mairie die preußische Bürgermeisterei Marienheide. Diese gehörte zunächst ab 1816 zum Kreis Gimborn, ab 1825 zum Kreis Gummersbach und bestand nur aus der Landgemeinde Marienheide.[4]
Die Gemeinde geriet am 27. Februar 1998 in die Schlagzeilen, als zwei Lehrerinnen der Gesamtschule mit einer selbst gebastelten Sprengladung ermordet wurden und noch im selben Jahr der ehemalige Gatte eines der Opfer zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt wurde.[5]
Marienheide war eigenständige Bürgermeisterei bis 1931. Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurden zum 1. Januar 1975 größere Gebietsteile der Stadt Kierspe und der damaligen Gemeinden Gimborn und Klüppelberg und kleinere Gebietsteile der Stadt Gummersbach und der Gemeinde Lindlar nach Marienheide eingegliedert (§ 16 Köln-Gesetz); kleinere Gebietsteile wurden – wie schon zum 1. Juli 1969 (§ 1 Nr. 2 Oberberg-Gesetz) – im Gegenzug an Gummersbach (§ 15 Abs. 2 Nr. 2 Köln-Gesetz) abgegeben.[6]
Kommunalwahl 2020[7]
Wahlbeteiligung: 52,15 %
% 50 40 30 20 10 0 45,18 % 18,54 % 6,90 % 10,32 % 12,04 % 2,43 % 4,60 % n. k. %
Gewinne und Verluste
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Die 30 Sitze des Rates der Gemeinde Marienheide verteilen sich auf sieben Parteien und Gruppierungen. Bürgermeister Stefan Meisenberg ist ebenfalls stimmberechtigtes Mitglied des Gemeinderates.
Im Mai 2014 wurde Stefan Meisenberg (CDU/GRÜNE/FDP/Wählergr.) mit 73,9 % der Stimmen zum Nachfolger von Uwe Töpfer gewählt[9] und 2020 mit 78,48 % im Amt bestätigt.[10]
Die polnische Stadt Biała ist seit 1993 Partnerstadt von Marienheide. Biała ist überwiegend ländlich strukturiert und hat etwa 2600 Einwohner.
Die obere Hälfte zeigt zwei gekreuzte, silberne Rodehacken mit goldenen Stielen auf rotem Grund, darüber eine fünfblättrige, silberne Rose mit grünen Kelchblättern und gelbem Blütenstand. Auf der unteren Hälfte befindet sich auf silbernem Grund ein abgewandelter bergischer Löwe, blaubewehrt, doppelgeschwänzt, rot und mit erhobener rechter Pranke. Er schreitet ohne Krone und unterscheidet sich dadurch vom Wappen derer von Berg.
Naturdenkmal „Hülloch“ (auch Höhlloch) „Alte Bücher und Schriften berichten von einem unterirdischen Gang zum Kloster Marienheide und nach Schloss Gimborn. Diese Berichte dürften der Legende zuzurechnen sein: Sie wurden durch fachmännische Untersuchungen im Dezember 1972 nicht bestätigt.
Ausmaß der Höhle:
Im Dreißigjährigen Krieg diente die Höhle als Zufluchtsstätte der umliegenden Einwohner vor umherziehenden Banden. Interessant und neu ist die Feststellung, dass in diesem Gebiet in großem Umfang Kalkabgrabungen vorgenommen wurden. Der Fund von glasierten Steinen weist auf frühere Kalkbrennöfen hin.“
Zu den Wanderwegen im Oberbergischen Land gehören auch die Wanderwege Marienheides, welche fast ausnahmslos vom Sauerländischen Gebirgsverein e. V. (SGV) eingerichtet wurden. Durch Marienheide hindurch führen zwei überregionale Wanderwege: Die Straße der Arbeit und der Wupperweg, dazu die beiden Pilgerwege der Heidenstraße (Leipzig – Köln) und des Jakobsweges. Marienheide ist der Start- und Endpunkt der Themen-Radroute Wasserquintett.
Der Bahnhof Marienheide liegt an der eingleisigen Volmetalbahn, auf deren Abschnitt nach Dieringhausen und der anschließenden Aggertalbahn im Schienenpersonennahverkehr stündlich die Oberbergische Bahn nach Köln, sowie in Richtung Osten nach Meinerzhagen und Lüdenscheid verkehrt.
Linie | Linienverlauf | Takt | Verkehrsverbund |
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RB 25 | Oberbergische Bahn: Köln Hansaring – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln Trimbornstraße – Köln Frankfurter Straße – Rösrath-Stümpen – Rösrath – Hoffnungsthal – Lohmar-Honrath – Overath – Engelskirchen – Ründeroth – Gummersbach-Dieringhausen – Gummersbach – Marienheide – Meinerzhagen – Kierspe – Halver-Oberbrügge – Lüdenscheid-Brügge – Lüdenscheid Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023 |
60 min | VRS |
Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von DB Regio NRW.
Die Gleise Richtung Meinerzhagen wurden bis 2012 saniert und gingen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 in Betrieb.[13][14]
Zwei weitere Strecken, die Leppetalbahn nach Engelskirchen und die Wippertalbahn nach Remscheid-Lennep, sind seit langem stillgelegt und abgebaut.
Im Straßenpersonennahverkehr verkehren vom Bahnhof Marienheide die Buslinien
Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
Marienheide ist über die Bundesautobahnen 4 (E 40) und 45 (E 41) sowie die Bundesstraße 256 an das Fernstraßennetz angebunden.