Mario Nascimbene (* 28. November 1913 in Mailand; † 6. Januar 2002 in Rom) war ein italienischer Komponist, der vor allem durch seine einfallsreichen und subtilen Filmmusiken für italienische Filme und Hollywood-Produktionen bekannt wurde.
Nascimbene studierte am Conservatorio Giuseppe Verdi u. a. bei Ildebrando Pizzetti, wo er in Komposition sowie Orchesterleitung diplomierte. Er arbeitete zunächst an sinfonischen und Kammermusikstücken, schrieb Ballette und lyrische Arbeiten. 1941 erhielt er das Angebot, für Ferdinando Maria Poggiolis Film L'amore canta die Partitur zu entwerfen; er wurde innerhalb weniger Jahre aufgrund seiner Originalität und innovativen Einfälle zu einem der führenden Filmmusikkomponisten seines Heimatlandes. Er verwendete bis dahin für Filmarbeiten ungewöhnliche Instrumente wie Harfe und Mundharmonika und war der erste, der Uhrenticken, Fahrradklingeln und Schreibmaschinengeräusche einsetzte; eine Technik, die „Mixerama“ genannt wurde. Für Es geschah Punkt 11 von Giuseppe De Santis erhielt er 1952 ein Silbernes Band. Weitere Exemplare der Auszeichnung gewann er 1959 für Wilder Sommer von Valerio Zurlini und 1967 für Massimo Franciosas Pronto… c'è una certa Giuliana per te.
Auch Hollywood wurde auf die Fähigkeiten Nascimbenes aufmerksam und übertrug ihm die Musiken für Die barfüßige Gräfin 1954 sowie etliche Historienfilme (z. B. Die Wikinger (1958), Barabbas (1961)) und Psychodramen der 1950er bis frühen 1970er Jahre. Mit Roberto Rossellini arbeitete er in dessen Spätphase bei Fernseharbeiten wieder häufig zusammen. Mit den 1970er Jahren nahm die Intensität seiner Arbeit ab; neue Stile waren gefragt. Nach einem letzten Film, Blue Dolphin, krönte ein David di Donatello 1991 Nascimbenes Lebenswerk.[1]
Personendaten | |
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NAME | Nascimbene, Mario |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Komponist (Filmmusik) |
GEBURTSDATUM | 28. November 1913 |
GEBURTSORT | Mailand |
STERBEDATUM | 6. Januar 2002 |
STERBEORT | Rom |