Koordinaten: 43° 30′ 31,1″ N, 16° 25′ 7,8″ O
Marjan ist eine Halbinsel mit einem hügeligen Naturschutzgebiet und liegt auf der westlichen Seite von Split in Kroatien. Der Marjan ist mit einem dichten Kiefernwald (größtenteils Aleppo-Kiefer) bedeckt, der zwischen dem Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts angepflanzt worden ist. Seit 1964 ist der Marjan als Waldpark mit etwa 400 geschützten Pflanzen unter Naturschutz gestellt. Der mit 178 m. i. J. höchste Punkt des Marjan heißt Telegrin, da dort während der Zeit Napoleons eine Telegraphenstation war. Vom Stadtteil Split-Spinut führt ein etwa 1 km langer Tunnel durch den Berg Marjan zur Südseite der Halbinsel in den Stadtteil Split-Meje.[1]
Der Name Marjan ist römischen Ursprungs, d. h. „praedium“ oder „fundus Marianum“. Das erste Mal wird der Name in der Nachricht vom Prior Peter in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts erwähnt. So hat der Marjan über die Jahre folgende Bezeichnungen gehabt: Marulianus, Mergnanus, Murnanus, Marnanus, Murnano, Marnano, Mergnano, Mernjan, Marglian, Mirgnan, Megnan, sowie Mons Kyrie eleison nach den Wallfahrten, Prozessionen und Segnungen, die auf dem Berg durchgeführt wurden. Die alten Spliter Bewohner bezeichnen den Berg als Merjan.
Ein aus dem 16. Jahrhundert stammendes Kastell der Familie Capogrosso, welches ursprünglich ein Ort der Ruhe und Entspannung für die Spliter Bürger war, erhielt im Laufe der Zeit unterschiedliche Funktionen. Im Jahr 1939 kaufte Ivan Meštrović das heruntergekommene Landgut und restaurierte und erweiterte es zusammen mit dem Architekten Harold Bilinić.
Am Weg zum Telegrin-Aussichtspunkt liegt ein alter jüdischer Friedhof mit etwa 700 Grabstellen aus dem 16. Jahrhundert. Dieser war entstanden, als sich eine Gruppe von Juden, die aus Spanien geflohen waren, in Split angesiedelt hatten.[2]
Der zoologische Garten der Stadt Split liegt auf der dem Festland zugewandten Seite des Marjan.
Der botanische Garten liegt auf der Seeseite des Marjan.
Das Institut für Ozeanographie und Fischerei (kroat. Institut za oceanografiju i ribarstvo) wurde 1930 gegründet und befindet sich an der Westspitze der Halbinsel am Fuß des Berges.