Der Marjeh-Platz (arabisch ساحة المرجة, DMG sāḥat al-marǧa), offiziell Märtyrer-Platz (ساحة الشهداء sāḥat aš-šuhadāʾ) genannt, liegt am westlichen Rande der Altstadt von Damaskus und war ein historisches Zentrum der Stadt während des Osmanischen Reiches. In der Mitte des Platzes befindet sich auch das „Telegrafendenkmal“. Das syrische Innenministerium befindet sich ebenfalls an diesem Platz.
Der Platz wurde im späten 19. Jahrhundert errichtet, als Damaskus Teil des Osmanischen Reichs war. Ein neues Postamt und eine neue Stadtverwaltung wurden dort aus Stahl und Zement errichtet, damals für Damaskus neue Materialien. Die Osmanen haben 6. Mai 1916 auf dem Platz sieben syrische Nationalaktivisten hingerichtet. Der Tag wurde später zum „Märtyrertag“ erklärt und der Platz „Märtyrerplatz“ genannt.
Am 18. Mai 1965 wurde der israelische Spion Eli Cohen auf dem Platz öffentlich hingerichtet.
Das Denkmal besteht aus einem steinernen Sockel, auf dem eine Metallsäule ruht, die einen Telegrafenmasten symbolisiert. Um die Säule herum verlaufen symbolische Telegrafenleitungen und Isolatoren. Auf der Spitze der Säule befindet sich ein Modell der Hamidiye-Moschee, die sich in İstanbul befindet.
Die Säule hat die türkische Inschrift: „Emiril mü'minin Halifei Resuul-ü Rabbi'l Alemin Şevketli Mehabetli Sultan ibn Sultan Sultanu'l Gazi Abdülhamid Han-ı Sani Efendimiz Hazretlerinin Hicaz Hattı Mübarekesine temdidini emir ferman buyurdukları telgraf hattının hatıra-ı fahiresidir.“
Sultan Abdülhamid II. ließ die Säule zur Erinnerung an die Fertigstellung der Hedschasbahn sowie der ersten Telegrafenleitung von Damaskus nach Medina errichten.
Koordinaten: 33° 30′ 46″ N, 36° 17′ 53″ O