Mark E. Davis

Mark E. Davis (* 14. Oktober 1955 in Ellwood City, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Chemieingenieur am California Institute of Technology (Caltech).

Davis hat sich in einer ersten Phase seiner akademischen Karriere um die Entwicklung neuer katalytischer Materialien verdient gemacht. Mit der Krebserkrankung (1995) seiner Frau Mary widmete er sich erfolgreich der Entwicklung neuer Krebsmedikamente auf der Basis der Medikamentenfreisetzung aus Polymeren.

Leben und Wirken

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Davis studierte an der University of Kentucky Chemieingenieurwesen (Bachelor 1977, Master 1978, Ph.D. 1981). Von 1981 bis 1991 war er am Virginia Polytechnic Institute and State University, zuletzt als Lehrstuhlinhaber (Chair) für Chemieingenieurwesen. 1991 ging er an das California Institute of Technology, wo er zuletzt Warren and Katharine Schlinger Professor of Chemical Engineering war. Außerdem war Davis Mitglied des Programms für experimentelle Therapien am Jonsson Comprehensive Cancer Center der University of California, Los Angeles. 2023 wurde er emeritiert.

Davis und Mitarbeiter entwickeln organische oder hybrid organisch-anorganische Feststoffe, die geeignet sind, eine molekulare Erkennung und eine Katalyse beziehungsweise eine Protonen- oder Ionen-Konduktion zu leisten. Weitere Arbeiten befassen sich mit neuen Polymeren, die makromolekulare Wirkstoffe transportieren können (darunter Nukleinsäuren), und mit allgemeinen Konzepten der Selbstassemblierung zwischen organischen und anorganischen Vorläufersubstanzen – mit dem Ziel, die Assemblierung hin zu Materialien mit bestimmten gewünschten Eigenschaften zu steuern.

Zu Davis’ Erfolgen gehören die Entwicklung neuartiger Molekularsiebe, die Vergrößerung der Porengröße bestimmter Zeolithe auf über 1 nm und die Etablierung der supported aqueous phase catalysis, mit der sich insbesondere chirale Medikamente synthetisieren lassen. Nach der Krebserkrankung seiner Frau entwickelte Davis Systeme zur gezielten Medikamentenfreisetzung, die die Toxizität einer Chemotherapie vermindern und die Wirksamkeit erhöhen sollen. So koppelte er zum Beispiel Nanopartikel auf der Basis von Cyclodextrinen mit Camptothecin.

Laut Google Scholar hat Davis einen h-Index von 136,[1] laut Datenbank Scopus einen von 118[2] (jeweils Stand November 2024).

Auszeichnungen (Auswahl)

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  • Denise Gellene: Science begins at home. In: Los Angeles Times. 11. August 2007 (englisch, latimes.com).
  • Farooq Ahmed: Profile of Mark E. Davis. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. Band 104, Nr. 52, 19. Dezember 2007, S. 20651–20653, doi:10.1073/pnas.0704959105 (englisch).
  • Christopher W. Jones et al.: A Career in Catalysis: Mark E. Davis. In: ACS Catalysis. Band 14, Nr. 17, 23. August 2024, S. 13362–13380, doi:10.1021/acscatal.4c03617 (englisch).

Einzelnachweise

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  1. Mark Davis. In: scholar.google.de. Google Scholar, abgerufen am 16. November 2024.
  2. Davis, Mark E. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 16. November 2024 (englisch).
  3. The Alan T. Waterman Award. In: nsf.gov. National Science Foundation, abgerufen am 15. November 2024 (englisch).
  4. Dr. Mark E. Davis. In: nae.edu. National Academy of Engineering, abgerufen am 15. November 2024 (englisch).
  5. E. V. Murphree Award in Industrial and Engineering Chemistry Recipients. In: acs.org. American Chemical Society, abgerufen am 15. November 2024 (englisch).
  6. Mark E. Davis. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 15. November 2024 (englisch).
  7. Dr. Mark E Davis. In: nam.edu. National Academy of Medicine, abgerufen am 16. November 2024 (englisch).
  8. Avelino Corma, Mark E. Davis and Galen D. Stucky. In: fpa.es. Fundación Princesa de Asturias, abgerufen am 16. November 2024 (englisch).