Mark Juergensmeyer (* 13. November 1940 in Carlinville, Illinois) ist ein US-amerikanischer Soziologe und Religionswissenschaftler. Er ist Professor für Soziologie und Religionswissenschaft und Direktor des Orfalea Center for Global and International Studies an der University of California, Santa Barbara.[1]
Juergensmeyer arbeitet zu Themen wie religiöse Gewalt, Konfliktlösungen sowie südasiatische Religionen und Politik. International bekannt wurde er mit seinem im Jahre 2000 erschienenen Werk Terror in the Mind of God: The Global Rise of Religious Violence.[2]
Seit den Ereignissen am 11. September ist er regelmäßiger Kommentator in den US-amerikanischen Medien. Er ist Mitglied der United Methodist Church. Seit 1969 ist er verheiratet mit Sucheng Chan.
Juergensmeyer vertritt die These, dass das Wiederaufblühen der religiösen Politik zu Beginn des 21. Jahrhunderts in weiten Teilen dem Verlust des Glaubens an den säkularen Nationalismus in einer zusehends globalisierten Welt geschuldet sei. Die Globalisierung habe diesen Trend zum Religiösen noch beschleunigt.
Religion bildet für Juergensmeyer ein Mittel, politische Konflikte zu verschärfen. Sie dient der Legitimation und beinhaltet einen Absolutheitsanspruch. Für die Zukunft sieht Juergensmeyer sowohl Chancen für eine Annäherung der Ideologien des säkularen und religiösen Nationalstaats als auch die Wahrscheinlichkeit weiterer Konflikte.[3]
Personendaten | |
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NAME | Juergensmeyer, Mark |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Soziologe und Religionswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 13. November 1940 |
GEBURTSORT | Carlinville, Illinois |