Markgrafneusiedl
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Fläche: | 19,82 km² | |
Koordinaten: | 48° 16′ N, 16° 38′ O | |
Höhe: | 154 m ü. A. | |
Einwohner: | 909 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2282 | |
Vorwahlen: | 0 22 48 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 36 | |
NUTS-Region | AT126 | |
UN/LOCODE | AT MGL | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Altes Dorf 49 2282 Markgrafneusiedl | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Seidl (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Markgrafneusiedl im Bezirk Gänserndorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Markgrafneusiedl ist eine Gemeinde mit 909 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.
Markgrafneusiedl liegt östlich von Wien und südöstlich von Deutsch-Wagram im Marchfeld, einem Teil des Weinviertels, an der Geländestufe des Wagram. Der größte Fluss ist der Rußbach, der die Grenze im Südosten bildet. Die Fläche der Gemeinde umfasst zwanzig Quadratkilometer. Mehr als die Hälfte werden landwirtschaftlich genutzt, acht Prozent sind bewaldet.[1]
Es gibt nur die Katastralgemeinde Markgrafneusiedl.
Markgrafneusiedl wurde vermutlich im 11. Jahrhundert gegründet. Nach der Rückgewinnung des Gebietes von den Ungarn waltete ab 1044 Markgraf Siegfried über das Gebiet. Er führte Rodungen durch und dürfte als ersten Ort Markgrafneusiedl gegründet haben. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Klosterneuburger Salbuch zwischen 1120 und 1129 als novellum sartum marchionis.[2] Später gelangte Markgrafneusiedl in den Besitz der Nürnberger Burggrafen. Eine Urkunde des Wiener Stadtarchivs zeigt, wie Chadolt von Eckartsau, einer dieser Burggrafen, im Jahr 1388 Güter in Markgrafneusiedl weiterverlehnt. Ab 1415 waren die Herzöge von Österreich Lehensherren von Markgrafneusiedl. Ihnen folgte die Herrschaft Wolkersdorf. 1423 fällt das Gebiet durch Erbschaft an Rüdiger von Starhemberg und 1542 kauft die Gemahlin von Kaiser Ferdinand I. das Land, um es dem kaiserlichen Hofspital in Wien zu vermachen.[3]
Der Ort war in der Schlacht bei Wagram 1809 der Angelpunkt der Entscheidung, Schlachtsignierungspunkte befinden sich bei der Kirchenruine, am Pfarrhof und an der Krypta der Pfarrkirche.[4] Im Jahr 1820 erhielt der Ort von Kaiser Franz I. das Marktrecht. Bald darauf verlor dieser Markt durch den Bau der Kaiser Ferdinands-Nordbahn seine Bedeutung und wurde eingestellt.[5]
Von den landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 18 im Haupt-, drei im Nebenerwerb und einer von einer juristischen Person geführt. Von den 63 Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeiteten 31 im Bereich Bergbau, 19 in der Bauwirtschaft und 13 in der Warenherstellung. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Grundstücks- und Wohnungswesen (49), soziale und öffentliche Dienste (34) und Verkehr (32 Erwerbstätige).[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 22 | 30 | 29 | 51 |
Produktion | 8 | 11 | 63 | 90 |
Dienstleistung | 40 | 25 | 150 | 55 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 449 Erwerbstätige in Markgrafneusiedl. Davon arbeitete weniger als ein Fünftel in der Gemeinde, mehr als vier Fünftel pendelten aus.[9]
In Markgrafneusiedl befindet sich eine Volksschule.[10]
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
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Bürgermeister seit 1862 waren:[19]
Markgrafneusiedl wurde 1994 ein Gemeindewappen verliehen.
Die diagonale Wellenlinie stellt den Rußbach dar. Der goldene Adler links oben erinnert an den Markgraf Leopold und ist dem niederösterreichischen Wappen entnommen. Die Ruine rechts unten ist das Wahrzeichen der Gemeinde.