Martial Gueroult (* 15. Dezember 1891 in Le Havre; † 13. August 1976 in Paris) war ein französischer Philosoph, Philosophiehistoriker und Hochschullehrer.
Nach Tätigkeiten an der Universität Straßburg und der Universität Clermont-Ferrand übernahm Martial Gueroult 1945 den Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Paris Sorbonne als Nachfolger von Léon Brunschvicg. 1951 wurde er an das Collège de France berufen, wo er den Lehrstuhl von Étienne Gilson übernahm, dessen Lehrgebiet er in „Histoire et technologie des systèmes philosophiques“ umbenannte. 1957 wurde Gueroult zum Mitglied der Académie des sciences morales et politiques ernannt. Im Dezember 1963 wurde er Mitglied der Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique.[1]
Gueroult ist vor allem als Spezialist für die Geschichte der Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts hervorgetreten. Er hat zahlreiche Studien zu Denkern wie René Descartes, Nicolas Malebranche, Gottfried Wilhelm Leibniz, Baruch de Spinoza und Johann Gottlieb Fichte publiziert. Seine Theorie der Philosophiegeschichte hat er in dem unvollendeten Werk mit dem Titel Dianoématique vorgelegt.
Personendaten | |
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NAME | Gueroult, Martial |
ALTERNATIVNAMEN | Gueroult, Martial Joseph André (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Philosophiehistoriker |
GEBURTSDATUM | 15. Dezember 1891 |
GEBURTSORT | Le Havre |
STERBEDATUM | 13. August 1976 |
STERBEORT | Paris |