Martinvast | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Normandie | |
Département (Nr.) | Manche (50) | |
Arrondissement | Cherbourg | |
Kanton | Cherbourg-en-Cotentin-3 | |
Gemeindeverband | Cotentin | |
Koordinaten | 49° 36′ N, 1° 40′ W | |
Höhe | 17–155 m | |
Fläche | 10,31 km² | |
Einwohner | 1.331 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 129 Einw./km² | |
Postleitzahl | 50690 | |
INSEE-Code | 50294 | |
Website | www.martinvast.fr | |
Kirche Notre-Dame (Chor) |
Martinvast ist eine französische Gemeinde im Département Manche in der Region Normandie.
Martinvast leitet sich aus dem romanischen Namen Martinus ab[1]. Was die Endung -vast anbelangt, siehe Le Vast.
Die Gemeinde liegt auf der Halbinsel Cotentin, in der Nähe von Cherbourg. Angrenzende Gemeinden sind:
Sie grenzt an den Fluss Divette und wird vom Bach Ruisseau le Bisard durchflossen. Es gibt einen Brunnen namens Fontaine aux Bœufs (dt. Rinderbrunnen).
Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort und aus mehreren Weilern:
Die Geschichte reicht ins 10. Jahrhundert zurück, als angefangen wurde, den riesigen Forêt de Brix (Wald von Brix) zu roden.
Das Strafverfahren Louis-Jean Guéret (der einen Baron getötet hatte) spielte sich 1906 im Schloss von Martinvast ab. Am 23. September 1910 kam das Verfahren vor dem Schwurgericht vom Département Manche[2].
Der Roche à Trois Pieds (auch Dolmen de Martinvast genannt) liegt bei Martinvast
Der 100 Hektar große Park enthält Wälder, Weiden, Teiche, eine Kaskade, Skulpturen. Es liegt teilweise auf Hardinvast. Prächtige Beete von kleinen Bäumen mit Blumen (Rhododendron, Kamelien, Hortensien) gedeihen im Park, genauso wie exotische Nadelbäume.
Das Schloss von Martinvast wurde zwischen 1579 und 1581 für Barthole du Moncel am Platz, wo ein altes Gutshaus während des Hundertjährigen Kriegs zerstört wurde, wiedergebaut.
Marie-Louise d’Autriche wurde zwei Mal im Schloss empfangen (29. Mai 1811 und 27. August 1813).
Der Graf Alexandre du Moncel ließ das Schloss zwischen 1820 und 1861 renovieren. 1867 wurde das Schloss dem Baron Arthur Schickler, Banker des preußischen Königs, verkauft. Er ließ das Schloss vergrößern. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss am 16. Januar 1944 von einem englischen Bombardement beschädigt.
Die Baronne Henri de Pourtalès, Tochter von Arthur Schickler hat das Schloss geerbt.