Die Mason-Dixon-Linie, benannt nach dem Astronomen Charles Mason und dem Geodäten Jeremiah Dixon, bildet die historische Grenze zwischen den Nord- und den Südstaaten der USA. Sie verläuft im Wesentlichen in Ost-West-Richtung auf 39°43'20" nördlicher Breite.[1]
Die Linie wurde zwischen 1763 und 1767 vermessen, um die bis heute gültige Grenze zwischen Pennsylvania und Maryland festzulegen und Streitigkeiten zwischen den Familien Penn und Calvert, die Pennsylvania bzw. Maryland beherrschten, zu beenden.
Der Streit war wegen einer fehlerhaften Landkarte entstanden. Auf ihrer Basis hatte die Charta Königs Karls I. zur Gründung Marylands 1632 dieser Kolonie den Potomac River und das Territorium südlich des 40. Breitengrads zugesprochen. Demzufolge hätte ausgerechnet Philadelphia, die größte Stadt Pennsylvanias, auf dem Boden Marylands gelegen. Daher beauftragten die Familien Calvert und Penn Charles Mason und Jeremiah Dixon mit dem Vermessen einer neuen gültigen Grenze.[1]
Die Mason-Dixon-Linie wurde 1977 von der American Society of Civil Engineers in die Liste der Historic Civil Engineering Landmarks aufgenommen.[2]
Der Begriff „Mason-Dixon-Linie“ wird bis heute für die kulturelle Grenze zwischen den Nord- und Südstaaten verwendet, vor allem mit Bezug auf die Frage der Sklaverei, die südlich davon bis zum Ende der Amerikanischen Bürgerkrieges 1865 praktiziert wurde. Deshalb lebt in den Staaten südlich dieser Linie bis heute ein Großteil der afroamerikanischen Bevölkerung, die sich dort nach dem Ende der Sklaverei gegen verbreitete Unterdrückung und Diskriminierung zur Wehr setzen musste. Erst mit dem Civil Rights Act von 1964 wurden in dieser Region Rassentrennung und Black Codes aufgehoben. Weiterhin ist der Begriff eine der möglichen etymologischen Quellen der Begriffe „Dixie“ und „Dixieland“.[1]