Massimo Terzano (* 23. April 1892 in Turin, Italien; † 18. Oktober 1947 in Rom) war ein italienischer Kameramann mit zwei Ausflügen in die Dokumentarfilmregie.
Terzano, ein Pionier des heimischen Stummfilms, erhielt seine praktische, berufliche Ausbildung bei der in seiner Heimatstadt Turin befindlichen Produktionsfirma Ambrosio Film und erlernte sein Kamerahandwerk unter dem dort tätigen Kameraveteran Angelo Scalenghe. 1914 wurde Terzano von der Turiner Filmgesellschaft Gloria Films als Kameramann eingestellt. Nur unterbrochen von seinem Kriegsdienst 1916 bis 1918 fotografierte Terzano fortan Hunderte von Filmen, vor allem im Rom zur Zeit des Mussolini-Faschismus. Terzano stand in gut drei Jahrzehnten bei faktisch allen gängigen Genre-Produktionen hinter der Kamera, mehrfach Kostüm- und Historienfilme, aber auch Edelschnulzen, Dramen und Melodramen.
Erste größere Publikumserfolge waren ihm mit einigen Filmen rund um den antiken Muskelmann Maciste Mitte der 1920er Jahre beschieden. Mit Walter Ruttmanns semidokumentarischem Arbeiterdrama „Acciaio“ konnte Terzano erstmals auch einen künstlerisch ambitionierten Film fotografieren. Terzano arbeitete quasi mit allen renommierten Regisseuren der Mussolini-Ära zusammen: von Carmine Gallone über Augusto Genina und Mario Camerini bis hin zu Mario Soldati, Mario Bonnard und Gennaro Righelli. 1940 fotografierte er in italienischen Ateliers mit der Jenny-Jugo-Komödie „Unser Fräulein Doktor“ seine einzige rein deutsche Produktion. Fünf Jahre später war Terzano einer der ersten, einst im Faschismus privilegiert arbeitenden, italienischen Filmschaffenden, der schlagartig eine 180-Grad-Kehrtwende vollzog, als er als einer von mehreren Kameraleuten die antifaschistische Widerstandsdokumentation „Glorreiche Tage“ fotografierte.
Personendaten | |
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NAME | Terzano, Massimo |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Kameramann mit zwei Ausflügen in die Dokumentarfilmregie |
GEBURTSDATUM | 23. April 1892 |
GEBURTSORT | Turin, Italien |
STERBEDATUM | 18. Oktober 1947 |
STERBEORT | Rom |