Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns | |
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Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns | |
Kategorie: | Forschungseinrichtung |
Träger: | Max-Planck-Gesellschaft |
Rechtsform des Trägers: | Eingetragener Verein |
Sitz des Trägers: | München |
Standort der Einrichtung: | Joseph-Stelzmann-Str. 9b, Köln |
Art der Forschung: | Biomedizinische Grundlagenforschung |
Fächer: | Naturwissenschaften, Biologie |
Fachgebiete: | Genetik, Molekularbiologie, Entwicklungsbiologie, Alternsforschung |
Grundfinanzierung: | Bund (50 %), Länder (50 %) |
Leitung: | Thomas Langer (Geschäftsführender Direktor), Adam Antebi (Direktor), Anne Schäfer (Direktorin)[1] |
Mitarbeiter: | 320 |
Homepage: | https://www.age.mpg.de/ |
Das Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns ist ein Forschungsinstitut unter dem Dach der Max-Planck-Gesellschaft. Es wurde im Jahr 2008 gegründet. Übergeordnetes Forschungsziel ist es, fundamentale Erkenntnisse zum Alterungsprozess zu gewinnen und so den Weg dafür zu ebnen, dass Menschen gesünder altern können. Ein internationales Forscherteam aus fast 40 Nationen arbeitet daran, die zugrunde liegenden molekularen, physiologischen und evolutionären Mechanismen aufzudecken.
Angesiedelt auf dem Campus der Uniklinik Köln ist dieses MPI wesentlicher Bestandteil eines regionalen Life-Science-Clusters aus wissenschaftlich eng verknüpften Partnerorganisationen, die sich auf die Erforschung des Alterns und altersassoziierter Erkrankungen konzentrieren. Zu den regionalen Partnern zählen das Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung und das Exzellenzcluster CECAD (beide ebenfalls in Köln) sowie das DZNE und das Max-Planck-Institut für Neurobiologie des Verhaltens (beide in Bonn).
Gemeinsam mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern untersuchen die Wissenschaftler am MPI für Biologie des Alterns, wie Zellen im Laufe ihres Lebens altern, welche Gene daran beteiligt sind und welche Rolle Umweltfaktoren spielen. Erforscht werden grundlegende Prozesse an sogenannten Modellorganismen: Die Gene der Maus Mus Musculus, der Fruchtfliege Drosophila melanogaster und des Fadenwurms Caenorhabditis elegans sind bekannt, und die Lebenserwartung dieser Organismen ist relativ kurz. Daher eignen sie sich besonders gut für die Erforschung des Alterungsprozesses. Als weitere Modellorganismen werden die kurzlebige Fischart Nothobranchius furzeri und die Hefe Saccharomyces cerevisiae genutzt. Die Studien an Modellorganismen sollen langfristig mit vergleichenden Studien am Menschen verknüpft werden. Das MPI untersucht Proben von Patienten in der Klinik und führt Studien an langlebigen Familien durch.
Seit Aufnahme der Forschungsarbeit im Jahr 2008 leiteten Adam Antebi (USA), Nils-Göran Larsson (Schweden) und Linda Partridge (Großbritannien) das Institut gemeinsam als Direktoren, die mit Unterstützung der Max-Planck-Förderstiftung berufen wurden.[2] 2018 erhielt Thomas Langer (Deutschland) den Ruf zum vierten Direktoren des Instituts. Die Abteilung Larsson schied Ende 2018 aus dem Institut aus. Anne Schäfer (Deutschland) wurde im Jahr 2021 zur Direktorin ernannt. 2023 trat Gründungsdirektorin Partridge ihren Ruhestand an.
Im Jahr 2010 wurde der Grundstein für den Neubau des Institutsgebäudes gelegt und im Oktober 2013 fand die Einweihung des neuen Gebäudes statt.
Als eines der jüngsten Institute der Max-Planck-Gesellschaft expandiert das MPI für Biologie des Alterns weiterhin und soll auf etwa 350 Mitarbeiter anwachsen. Geplant sind etwa zehn Forschungsgruppen jeweils unter der Leitung eines Nachwuchswissenschaftlers. Das MPI für Biologie des Alterns ist am „Max Planck International Research Network on Aging“ beteiligt.[3]
Die Max-Planck-Forschungsgruppen bieten jungen, promovierten Wissenschaftlern die Möglichkeit, sich für eine weitere Karriere in der Forschung zu qualifizieren. Ihre Leiter werden vom Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft berufen und besitzen einen selbständigen Status innerhalb eines MPIs, ähnlich wie die Direktoren.[4]
Die Cologne Graduate School of Ageing Research wurde 2013 als gemeinsame Graduiertenschule der Graduate School of the Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD) und der International Max Planck Research School for Ageing (IMPRS AGE) gegründet.[11] Neben dem Exzellenzcluster CECAD der Universität zu Köln und der Universitätsklinik Köln sind das Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns und das Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung beteiligt. Die Cologne Graduate School of Ageing Research bietet außergewöhnlich talentierten Studierenden die Möglichkeit zur Promotion im Gebiet der Alternsforschung im Rahmen eines 4-jährigen strukturierten Programms. Die Bewerbung erfordert einen Masterabschluss (oder einen gleichwertigen Abschluss) und ist jährlich im Sommer/Herbst möglich. Der Doktorgrad wird von der Universität zu Köln verliehen. Seit 2019 bietet die „Cologne Graduate School of Ageing Research“ ein Master Fellowship programme an. Durch dieses Programm werden bis zu 5 Masterstipendien pro Jahr an exzellente Studierende vergeben, die sich besonders für den Bereich der Alternsforschung interessieren. Die Bewerbung für das Master Fellowship programme ist jedes Jahr im Frühjahr/Sommer möglich. Das Masterstudium wird in einem der Masterstudiengänge „Biological Sciences“ oder „Biochemistry and Molecular Medicine“ an der Universität zu Köln absolviert.[12][13]
Koordinaten: 50° 55′ 31,1″ N, 6° 55′ 11,7″ O