Gemeinde Mayalde | ||
---|---|---|
Mayalde – Iglesia de San Benito Abad | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Zamora | |
Comarca: | Sayago | |
Gerichtsbezirk: | Zamora | |
Koordinaten: | 41° 15′ N, 5° 48′ W | |
Höhe: | 895 msnm | |
Fläche: | 43,71 km² | |
Einwohner: | 169 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 4 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 49718 | |
Gemeindenummer (INE): | 49115 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José Antonio Bartolomé Pérez | |
Website: | Mayalde | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Mayalde ist ein nordwestspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 169 Einwohnern (Stand: 2022) im Süden der Provinz Zamora in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Der Ort liegt ca. 5 km westlich der Via de la Plata, einem alten Handels- und Pilgerweg.
Der Ort Mayalde liegt am östlichen Rand der alten Kulturlandschaft Sayago in einer Höhe von ca. 895 m. Die Provinzhauptstadt Zamora ist gut 38 km (Fahrtstrecke) in nördlicher Richtung entfernt; bis nach Salamanca sind es gut 40 km. Das gemäßigte Klima wird zeitweise vom Atlantik beeinflusst; Regen (ca. 550 mm/Jahr) fällt vorwiegend im Winterhalbjahr.
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2020 |
Einwohner | 537 | 566 | 683 | 245 | 177[2] |
Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben („Höfesterben“) und der daraus resultierenden Arbeitslosigkeit auf dem Lande ist die Bevölkerung seit der Mitte des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen.
Die Landwirtschaft, vor allem die Anpflanzung von Oliven- und Obstbäumen sowie die Zucht von Rindern (siehe Sayaguesa), Schafen und Ziegen, spielt traditionell die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Daneben fungierte der Ort bereits im Mittelalter als Handels-, Handwerks- und Dienstleistungszentrum für die Weiler und Einzelgehöfte der Region. Einnahmen aus dem Tourismus in Form der Vermietung von als Ferienwohnungen (casas rurales) genutzten leerstehenden Häusern sind seit den 1960er Jahren hinzugekommen.
In vorrömischer Zeit siedelten in der Region Stammesgruppen vom keltischen Volk der Vettonen, die von den Römern im Jahre 193 v. Chr. unterworfen wurden (Hispanien). Aus westgotischer und islamischer Zeit sind keine Funde bekannt. Die Rückeroberung (reconquista) der nur dünn besiedelten und abgelegenen Gebiete durch das Königreich León im 10. und 11. Jahrhundert verlief wahrscheinlich weitgehend kampflos; danach begann die Wieder- – oder besser – Neubesiedlung (repoblación). Die älteste Erwähnung des Ortsnamens stammt aus dem Jahr 1143.